IDM 125: Sieg und Titel für Georg Fröhlich
IDM 125: Sieg und Titel für Georg Fröhlich |
Der 19-jährige Sachse Georg Fröhlich (Honda) krönte am Sonntag (2. September 2007) eine überragende Saison mit dem vorzeitigen Gewinn des Titels "Internationaler Deutscher Meister" in der Klasse IDM 125. Vor 7.500 Zuschauern und bei sonnigem Wetter gewann der Wechselburger den siebenten Lauf der Saison auf dem Autodrom im tschechischen Most deutlich vor seinem 17-jährigen Landsmann Toni Wirsing (Chemnitz) und dem gleichaltrigen Australier Blake Leigh-Smith. Nach seinem insgesamt fünften Saisonsieg kann Georg Fröhlich damit beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring im Titelkampf nicht mehr eingeholt werden. Beim Zeittraining am Samstag hatte der 16-jährige Allgäuer Robin Lässer (Honda) mit 1:35,732 Minuten die schnellste Rundenzeit erzielt und sich damit die Pole Position für das Rennen gesichert. Neben dem Titelverteidiger sicherten sich auch Georg Fröhlich, Toni Wirsing und der Lichtensteiner Eric Hübsch (Aprilia) Startplätze in der ersten Reihe. Pünktlich am Sonntagmittag erfolgte der Start zum Rennen und Honda-Pilot Georg Fröhlich hatte sofort die Nase vorn. Noch schneller als Georg hatte der 14-jährige Jonas Folger am Start reagiert, doch der Youngster zuckte noch mal kurz zurück, da er wohl erkannt hatte, dass er zu früh dran war. Auch die Jury sah einen Frühstart und verhängte eine Zeitstrafe. Da Jonas in der folgenden Runde auch noch in das Kiesbett geriet, fiel er weiter zurück und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Auch für Toni Wirsing, Robin Lässer und Eric Hübsch ging der Start aus der ersten Reihe daneben, alle drei büßten wertvollen Boden ein. Robin Lässer hatte kurz danach einen Highsider und stürzte. An der Spitze zog Georg Fröhlich davon, zunächst gefolgt von den beiden 14-jährigen Marvin Fritz und Marcel Schrötter. Doch Toni Wirsing konnte seinen Rückstand vom verpatzten Start schnell wettmachen und passierte bereits in Runde drei Marcel Schrötter und war damit Dritter. Eine Runde später war auch Marvin Fritz an der Reihe - Wirsing fuhr auf Rang zwei und hatte nun den Führenden Georg Fröhlich im Visier. Doch so sehr sich Toni bemühte - näher als bis auf 3 Sekunden kam er an Fröhlich nicht heran. So musste sich der Chemnitzer mit dem zweiten Rang abfinden. Um Rang drei fightete eine Dreiergruppe, die etwa 4 Sekunden hinter Wirsing fuhr. Neben Marvin Fritz waren hier Eric Hübsch und der Australier Blake-Leigh Smith beteiligt. Am Ende hatte der Australier die Nase vorn und stand zum ersten Mal auf dem IDM-Podest. Mit 1:35,697 Minuten ging auch die schnellste Rennrunde an ihn. In der Pressekonferenz verteilte er Komplimente: "Ich danke meinem Team, dass mir diese Saison möglich gemacht hat. Die IDM ist die bisher härteste Meisterschaft in der ich gefahren bin. Hier sind die Fahrer auf allen Strecken schnell und es ist unheimlich schwer, vorn zu landen." Marvin Fritz wurde Vierter, gefolgt von Eric Hübsch und Marcel Schrötter. Für Patrick Unger (Aprilia), der sich vor dem Rennen noch eine Chance auf Platz zwei in der Meisterschaft ausgerechnet hatte, kam am Ende nur Rang acht heraus. Mit seinem fünften Saisonsieg kommt Georg Fröhlich jetzt auf insgesamt 145 Punkte. Auf Rang zwei der Meisterschaft hat Toni Wirsing (92 Punkte) seinen sächsischen Landsmann Patrick Unger (83 Punkte) überholt. Unger muss nun sogar noch um Rang drei bangen, denn Marvin Fritz ist mit 81 Zählern bereits auf Schlagdistanz. Kurzportrait Georg FröhlichDer neue Internationale Deutsche Meister, Georg Fröhlich, wurde am 17. März 1988 geboren und wohnt in Wechselburg (Sachsen). Im Alter von 10 Jahren wurde beim Besuch des Sachsenring GP 1998 sein "persönlicher Rennbazillus" geweckt. Nach einem Minibike-Schnuppertraining stieg Georg mit 11 Jahren in den ADAC Minibike Cup ein, den er bereits ein Jahr später gewann. Über die ADAC Dark Dog Challenge führte sein weiterer Weg direkt in die IDM, wo er im Jahr 2003 als 15-Jähriger vier Rennen gewann und zweimal Zweiter wurde. Der Plan, 2004 zahlreiche Wildcard-Einsätze in der WM zu fahren, ging nur teilweise auf, da sich Georg verletzte und mehrere Rennen auslassen musste. 2006 wechselte Georg in das niederländische Abbink BOS Racing Team, mit dem er sich jetzt seinen ersten großen Traum, einen deutschen Meistertitel zu erringen, erfüllen konnte. "Mit dem Titelgewinn habe ich hoffentlich den Sponsoren die nächste Saison etwas schmackhaft machen können.", sagte Georg zur Bedeutung seines Meistertitels. Für die Zukunft plant der Sachse einen Klassenwechsel, Details nannte er jedoch noch nicht. |
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Bericht vom 03.09.2007 | 2.740 Aufrufe