West und de Puniet: Gepunktet und gestürzt
West und de Puniet: Gepunktet und gestürzt |
Im Fußball ist aufm Platz wichtig und im Motorsport am Sonntag. Alles, was davor passiert ist, ist mehr oder weniger bedeutungslos, je nachdem, wie das Punktesystem in der jeweiligen Rennserie funktioniert. So war Randy de Puniet das ganze Wochenende in den Trainings sehr gut unterwegs, doch im Rennen half ihm das alles nichts. In Kurve zwei war Schluss. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Wir müssen die Daten überprüfen, denn als ich die Richtung in die Linkskurve hinein ändern wollte, habe ich das Heck verloren, Pedrosa berührt und bin gestürzt. Ich weiß nicht, ob ich die Hinterbremse verwendet habe oder nicht. Ich will die Daten ansehen, damit ich weiß, was genau passiert ist", sagte der Franzose. Was er sofort wusste, war, dass er enttäuscht war, da er sich das ganze Wochenende gut gefühlt hatte und dann so früh aus dem Rennen war. "Zum Glück gibt es keine großen Verletzungen. Die Fußraste ist mir in den Rücken, als ich gestürzt bin und das tut weh, aber es ist nicht schlimm. Aber ja, ich bin nicht sehr glücklich", meinte de Puniet. Sein Teamkollege war da schon etwas besserer Laune, nachdem er den achten Platz nachhause gebracht hatte. Er erlebte den Unfall nur als "Leute, die durch die Luft flogen". Obwohl er wieder ein gutes Ergebnis holte, fühlte sich West aber nicht sehr wohl auf seiner Maschine, wodurch er es auf der engen und kleinen Strecke schwer hatte, gut über die Runden zu kommen. So richtig geärgert hat ihn aber etwas Anderes. "Es ärgert mich, dass Elias gegen Ende an mir vorbei ist: so wie er das in Brünn gemacht hat. Ich habe ihn wenigstens lange hinter mir gehalten, was etwas versöhnlich ist. Ich denke, er hat gesehen, dass ich in einigen Streckenteilen mit der Maschine kämpfen musste, da er genau hinter mir war. Im weiteren Rennverlauf waren die Reifen dann so ziemlich weg und ich konnte ihn nicht halten", sagte West. Mit dem Top Ten Ergebnis konnte er sich aber anfreunden und auch die Punkte nahm er gerne mit. Nun geht es für ihn darum, die kleinen Probleme vom Rennen zu beseitigen und dann sieht er sich noch weiter vorne. Michael Bartholemy nutzte nach dem Rennen die Gelegenheit, um sich bei jenen zu entschuldigen, die durch den Unfall in Mitleidenschaft gezogen wurden. Er trauerte aber auch dem Podest nach, das er de Puniet zugetraut hätte. Dafür war er mit Wests Leistung wieder einmal zufrieden, da der Australier die Maschine nachhause gebracht und Punkte gemacht hatte. "Er hat seinen Punktelauf fortgesetzt. Hoffentlich können Anthony und seine Crew am Testtag morgen die kleinen Probleme an der Maschine aussortieren, die er heute hatte. Trotz Randys Unfall gehen wir mit Zuversicht in das nächste Rennen in Estoril", sagte Bartholemy. |
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Bericht vom 03.09.2007 | 1.684 Aufrufe