Suzuki GSX-S1000 im Test

K5 Motor Power trifft auf Nakedbike

Suzuki GSX S1000 Test 2025. 152 PS K5 Motor vs moderne Konkurrenz. 6 Tester Urteile zu Motor, Elektronik und Preis/ Leistung

Werbung
powered by Kawasaki AT
Mehr erfahren

Es gibt Momente beim Motorradfahren, da stehst du vor einer Maschine und ahnst nicht, was gleich passieren wird. So erging es mir mit der neuen Suzuki GSX-S1000. Ehrlich gesagt hatte ich sie vor unserem großen Naked Bike Vergleich 2025 etwas stiefmütterlich behandelt schließlich war sie nicht das neue, heiße Eisen im Feuer. Doch dann setzte ich mich drauf, startete den legendären K5-Motor, und beim ersten Grummeln aus den Auspuffrohren war das Feuer wieder da. Dieser Motor ist nicht umsonst eine Legende. Das merkst du beim Fahren. Sofort. Unwiderruflich.

Als wir unsere sechs 1000PS-Testpiloten auf fünf brandaktuelle Naked Bikes losließen, war es genau diese Suzuki, die alle überraschte. Vor dem Test redete keiner groß über sie schließlich ist der K5-Motor mittlerweile 20 Jahre alt. Aber alle, die nach ihren Runden von der GSX-S1000 stiegen, sagten dasselbe: "Die Suzuki nehmen wir nochmal mit am Pannoniaring. Die fahren wir nochmal." Komischerweise, vor dem Test hat keiner über die Suzuki geredet. Jetzt reden alle drüber.

Superbike-Gene im Naked Bike Gewand

Was macht diese GSX-S1000 so besonders? Es ist diese unfassbare Charismatik, diese bulltige Größe mit dem legendären K5-Motor, wo es meiner Meinung nach absolut top ist, ist der echte Superbike-Rahmen mit der Superbike-Schwinge. Das haben die anderen einfach nicht. Das ist wirklich was ganz, ganz Großartiges. Man könnte fast sagen, Suzuki hat hier einfach eine GSX-R genommen, ihr das Verkleidungskleid ausgezogen und einen bequemen Lenker draufgeschraubt.

Der 999 cm³ große, flüssigkeitsgekühlte Reihenvierzylinder leistet 152 PS bei 11.000 U/min und stemmt ein Drehmoment von 106 Nm bei 9.250 U/min gegen die Kurbelwelle. Klingt nach nackten Zahlen, ist aber pure Emotion in Metallform gegossen. Das 6-Gang-Getriebe ist mit einem Quickshifter samt Blipper-Funktion kombiniert, und das gemessene Gewicht von 215 Kilogramm macht sie nicht gerade zum Leichtgewicht das hat einige Piloten gestört - aber nicht alle.

Vorn arbeitet eine 43 mm KYB-Upside-down-Gabel, hinten ein zentral montiertes, 7-fach verstellbares Federbein. Die Bremsanlage zeigt sich mit zwei 310-mm-Scheiben und radial montierten Brembo-Zangen von ihrer besten Seite, auch wenn hier ein kleiner Wermutstropfen lauert dazu später mehr.

Anzeige

Wenn Superbike-DNA auf Landstraße trifft

Die Sitzposition fühlt sich sofort vertraut an, auch wenn man bei der Suzuki GSX-S das Gefühl hat, jetzt im direkten Vergleich zur Konkurrenz, dass man auf einem größeren und schwereren Motorrad drauf sitzt. Das ergibt sich zum einen aus dem größeren Abstand zwischen Sitz und dem Lenkkopf vorne. Der Radstand von 1.460 mm und die aufrechte Sitzposition schaffen eine souveräne Fahrposition, die sowohl für Landstraßencarving als auch für entspannte Autobahnpassagen taugt.

Aber es ist der Motor, der diese GSX-S zum Traummotorrad macht. Dieser K5-Motor ist ein Kunstwerk der Ingenieurskunst er fühlt sich so richtig pur und natürlich stark an. Das ist so, wie wenn du etwas Gutes isst, wo keine Geschmacksverstärker drinnen sind. Faszinierend und ehrlich. Gerade oben raus schiebt er sehr brav an, von unten braucht er ein bisschen, bis er in Schwung kommt. Man merkt auch einen etwas kernigeren Motorlauf. Er ist nicht ganz so säuselweich wie jetzt zum Beispiel das Kawasaki oder das Honda Triebwerk, aber das macht seinen Charakter aus.

Kraft aus dem Drehzahlkeller – ein 1000PS-Kollege schwärmt

Ein 1000PS-Testpilot brachte es auf den Punkt: "Es ist so stabil zum Fahren, das Motorrad. Das hat richtig Leistung auch von unten raus. Wir haben das probiert auf der Autobahn, sechster Gang, 100 km/h, aber auch wirklich nur den Gasgriff aufmachen. Und da ist die Suzuki richtig bärenstark." Genau diese Eigenschaft macht sie zur perfekten Begleiterin für alle, die Wert auf souveräne Kraftentfaltung legen.

Wo sie sich extrem wohl fühlt: Lange Kurven. Da bleibt sie stabil und souverän und der Motor liefert auch den nötigen Vortrieb. Trotzdem hat man damit in Spitzkehren, in engen Kurven genauso viel Spaß. Die Geometrie mit dem Lenkkopfwinkel von 65,8 Grad und dem Nachlauf von 100 mm schafft diesen Spagat zwischen Hochgeschwindigkeitsstabilität und Wendigkeit in engen Radien.

Wenn der Punch überrascht – Eingewöhnung erwünscht

Ein 1000PS-Testpilot beschrieb die erste Begegnung mit der GSX-S sehr treffend: "Ich finde, die Gasannahme ist ein bisschen direkter und es passiert sehr schnell sehr viel und die Suzuki hat sehr viel Punch. Diese Direktheit ist typisch für den K5-Motor. Gerade wenn man Volllast anlegt, so bei 4-5 tausend Umdrehungen, wirkt er sehr kernig und ein bisschen rau, aber lässt sich trotzdem gut dosieren. Die Übersetzung ist relativ lang ausgefallen im ersten Gang sind wir da bei 125 km/h. Das merkt man natürlich gerade dann, wenn man sehr enge Haarnadelkurven mit 20-30 km/h anfährt. Wenn ich voll anlege, dauert ein paar tausend Umdrehungen, bis der Motor dann wirklich in seinen Leistungsbereich reinkommt.

Das Fahrwerk: Superbike-Erbe mit Naked Bike Kompromissen

Das Fahrwerk der GSX-S1000 zeigt ihre Superbike-Verwandtschaft in jeder Kurve. Ein erfahrener 1000PS-Kollege urteilte: "Für mich ist die GSX-S1000 auch hier wieder ein sehr rundes harmonisches Paket. Durchaus für mich vergleichbar mit der Honda Hornet. Nur, dass für mich die Suzuki vielleicht sogar noch einen Tick neutraler fährt."

Die 43-mm-KYB-Gabel vorn und das zentrale Federbein hinten schaffen eine Balance zwischen Komfort und Sportlichkeit, die beeindruckt. Das Fahrzeug ist jetzt nicht ganz so quirlig wie manche Konkurrenten, obwohl es immer noch agil genug ist, um jede Situation gut meistern zu können. Diese gewisse Behäbigkeit ist aber kein Nachteil sie vermittelt Sicherheit und Vertrauen, besonders bei höheren Geschwindigkeiten.

Testausrüstung: Arai Quantic als perfekter Begleiter

Während unseres intensiven Naked Bike Vergleichs setzten alle auf den Arai Quantic einen handgefertigten Helm, der Sicherheit über alles stellt. Die runde, glatte Schalenform ist darauf ausgelegt, bei einem schrägen Aufprall die Energie optimal abzuleiten, statt sie ungefiltert an den Kopf weiterzugeben. Was mir besonders gefiel: die etwas breitere Helmöffnung, die das An- und Ausziehen deutlich komfortabler macht. Selbst nach stundenlangen Testfahrten mit der GSX-S1000 blieb der Tragekomfort erstklassig Dank der hochwertigen Innenausstattung und der durchdachten Belüftung. Mit der aktuellen ECE R22-06-Zulassung ist er zudem auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik.Hier weitere Infos zum Helm

Bremsen: Der einzige Wermutstropfen

Hier muss ich ehrlich sein: Die Bremsanlage der GSX-S1000 ist der einzige Punkt, wo sie im direkten Vergleich zur Konkurrenz schwächelt. Was auffallend ist, auch im Vergleich zur direkten Konkurrenz, ist, dass die Bremse etwas stumpf wirkt. Wir brauchen hier deutlich mehr Handkraft, um gute Verzögerungswirkungen zu erreichen. Der erste Touch auf der Bremse wirkt vielversprechend. Man merkt hier schon Verzögerung. Aber wenn man wirklich dann ordentlich verzögern will und stärker reingreift, merkt man, die Bremse legt dann nicht wirklich mehr zu.

Auch die ABS-Regelung ist hier etwas auf der konservativen Seite. Man braucht hier doch etwas länger, bis man zum Stehen kommt. In Kombination mit der Ergonomie und Sitzposition fühlt es sich einfach an, dass man hier auf einem größeren, schwereren Motorrad sitzt, was sich aber trotzdem immer noch gut bewegen lässt. An der Suzuki ist keine IMU montiert. Somit wirken die Regelalgorithmen auch immer etwas grobschlächtiger. Somit sind sowohl ABS als auch Traktionskontrolle von der groben Sorte und nicht auf dem Niveau von der Yamaha MT-09SP, der Z 900 SE oder der KTM 990 Duke.

Elektronik: Funktional, aber nicht überwältigend

Die GSX-S1000 kommt mit Traktionskontrolle, SDMS-Fahrmodi und Ride-by-Wire ein solides, aber nicht überwältigendes Elektronikpaket. Das 5-Zoll-TFT-Display zeigt alle wichtigen Informationen klar und übersichtlich an, ohne mit Spielereien zu überlasten. Die Hexagon-LED-Scheinwerfer sorgen für gute Ausleuchtung und verleihen der Front einen charakteristischen Look.

Das Suzuki Easy Start System und das SET-System runden das Paket ab, ohne großes Aufsehen zu erregen. Manchmal ist weniger mehr und die GSX-S1000 konzentriert sich auf das Wesentliche: das Fahren.

Konkurrenz im Nacken – aber mit eigenem Charakter

Die GSX-S1000 hat mit der Hornet 1000 einen echten Konkurrenten gekriegt. Das ist jetzt keine G'mahde Wiesn mehr. Früher war das bei diesen reinen Vierern wirklich eigentlich konkurrenzlos bei den japanischen reinen Vierern. Und jetzt mit der Hornet ist wirklich ein Gegner aufgestanden das ist ein enges Match.

Aber genau das ist gut für uns Motorrad-Konsumenten. Denn jetzt muss Suzuki beim Preis in eine Region gehen, wo das Motorrad einfach unglaublich gut ist. Was die anderen jetzt halt irgendwie mit Ach und Krach erreicht haben, hat die Suzuki schon seit Jahren gehabt. Im direkten Vergleich fährst du und denkst dir: Was machen die ganzen neuen Motorräder eigentlich alle da? Die Suzuki hat das schon seit Jahren geboten!

Preispositionierung: Suzuki im oberen Segment

Die GSX-S1000 liegt mit 13.400 € (DE), 15.990 € (AT) und 15.495 CHF (CH) preislich an der Spitze unseren großen Nakedbike Vergleichs. Dafür gibt es viel Leistung und einen legendären Motor allerdings mit einem Elektronikpaket, das nicht mehr ganz auf Augenhöhe ist. Wer rohe Power und klassische Suzuki-Stärken sucht, wird dennoch fündig. Hier geht es zum Preisvergleich

Hinter den Kulissen: So testet 1000PS richtig

Für unseren großen Naked Bike Showdown 2025 sind wir mit aller Konsequenz ans Werk gegangen: Sieben gestandene 1000PS-Testpiloten, darunter unser Rennstrecken-Spezialist Martin Bauer, haben fünf der angesagtesten Naked Bikes einem gnadenlosen Realitätscheck unterzogen. Statt oberflächlichem Geschwafel liefern wir knallharte Fakten: Jede Maschine wird systematisch in diversen Kategorien durchbewertet, auf unserer präzisen 1000PS-Waage gewogen und sowohl auf kurvenreichen Landstraßen als auch auf der Rennstrecke Bad Fischau bis an ihre Grenzen getrieben.

Das Besondere unseres Testkonzepts: Die Vielfalt der Fahrertypen vom pragmatischen Alltagspendler bis zum kompromisslosen Rennstrecken-Profi garantiert euch Bewertungen aus sämtlichen relevanten Blickwinkeln. Ergänzt wird das Ganze durch eine fundierte Marktpreisanalyse und authentische Community-Stimmen von euch 1000PS-Nutzern. Das Resultat: Der detaillierteste und ehrlichste Naked Bike Vergleich, den ihr 2025 bekommen könnt mit allem, was für eure Kaufentscheidung relevant ist.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten leben wir bei 1000PS für Motorräder mit Leidenschaft, Präzision und echtem Marktverständnis. Unser Team vereint Redakteure, Videoprofis, Datenanalysten, YouTube-Experten und ausgewiesene Motorradbranche-Kenner, die gemeinsam fundierte Inhalte für euch schaffen. Unsere redaktionellen Beiträge erscheinen in 16 Sprachen und erreichen monatlich über 6 Millionen Motorradbegeisterte quer durch Europa. Was uns besonders erfüllt: Nicht nur tausende Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer vertrauen unserer Stimme, sondern auch Händler und Hersteller. Dieses Vertrauen ist unser stärkster Motor und daran messen wir uns täglich neu.

6 Tester 5 Bikes beim Naked-Bike Vergleich 2025
6 Tester 5 Bikes beim Naked-Bike Vergleich 2025

Suzuki GSX-S 1000 mit Bridgestone S23

Der GSX-R-Motor in der GSX-S 1000 hat Kraft, die man respektieren muss. Der S23 macht aus dieser Kraft ein Erlebnis kontrolliert, vorhersehbar, aber keinesfalls langweilig. Auf der Landstraße spielt er seine Allround-Fähigkeiten voll aus. Egal ob man lässig durch die Landschaft cruised oder im Sportmodus den Asphalt aufmischt der S23 liefert. Besonders im Zusammenspiel mit dem Suzuki Intelligent Ride System zeigt er, wie viel Vertrauen moderne Elektronik und ein guter Reifen gemeinsam schaffen können. Keine Zappelei, kein Unwohlsein einfach nur souveräne Fortbewegung mit sportlicher Seele. Hier weitere Infos zum Reifen

Bridgestone S23
Naked-Bike Test Einheitsreifen Bridgestone S23

Das sagt die 1000PS Community zur GSX-S 1000

Die Community zur Suzuki GSX-S 1000 Modelljahr 2025 zeigt sich überwiegend wohlwollend, betont aber klare Licht- und Schattenseiten. Besonders hervorgehoben wird der bewährte K5-Motor, der für viele das Herzstück des Bikes bleibt standfest, kraftvoll und mit souveränem Durchzug, vor allem im mittleren Drehzahlbereich. Das neue TFT-Display wird als willkommenes Update wahrgenommen, auch wenn einige Fahrer es als verspätet oder rein kosmetisch einstufen. Kritik erntet die Suzuki hingegen für ihr aus Sicht vieler spärliches Elektronikpaket: Während andere Hersteller längst auf Schräglagen-ABS, Quickshifter in beide Richtungen oder Tempomat setzen, bleibt die GSX-S hier spürbar konservativ. Beim Design polarisiert das Naked Bike: Die Verarbeitungsqualität wird gelobt, doch der Look besonders das Heck wird von einigen als bieder oder veraltet empfunden. Für viele stellt der fehlende optische Feinschliff ein Versäumnis dar, das angesichts des Preises stärker ins Gewicht fällt. Der Fahrkomfort und die grundsolide Bauweise sorgen dennoch dafür, dass viele Fans der GSX-S treu bleiben auch wenn die Mitbewerber in puncto Ausstattung mittlerweile vorbeigezogen sind.

Bewertung durch die 1000PS Crew - Ranking Vergleichstest

KategorieSuzuki GSXS 1000
Motorkomfort und Gasannahme3,14
Motorleistung1,71
Getriebe, Schaltvorgang, Quickshifter3,29
Bedienelemente Qualität und Haptik3,14
Sitzbank1,57
Stabilität2,14
Handling4,71
Fahrwerksqualität4,57
Bremsen Dosierbarkeit und Leistung3,86
Ergonomie2,29
Ich finde dieses Motorrad großartig!2,86
Durchschnittliche Bewertung3,03

Es wurden insgesamt 5 Motorräder getestet. Wir bewerteten das Motorrad in verschiedenen Kategorien und diese Tabelle zeigt die durchschnittliche Bewertung aller Testpiloten an. 1 bedeutet “Das beste Motorrad dieser Kategorie”, 5 bedeutet “Das schlechteste Motorrad in dieser Kategorie!”

Fazit: Suzuki GSX-S1000 2025

Die Suzuki GSX-S1000 ist nach wie vor ein voll charismatisches Motorrad, was man seinem besten Freund empfehlen kann. Sie mag nicht das neueste, heißeste Eisen im Feuer sein, aber sie ist authentisch, ehrlich und mit einem Motor gesegnet, der auch nach 20 Jahren noch begeistern kann. Wer Wert auf pure Motorrad-Emotion ohne viel Schnickschnack legt, findet hier seinen perfekten Partner. Es ist nicht immer schlecht, wenn etwas schon ein bisschen betagter ist. Das ist ja immer wieder aufgewertet worden. Und genau das macht den Charme dieser GSX-S1000 aus – sie ist wie ein guter Wein, der mit den Jahren nur besser wird.


  • Legendärer K5-Motor mit authentischem Charakter
  • Superbike-Rahmen und -Schwinge für höchste Stabilität
  • Neutrales, harmonisches Fahrverhalten
  • Solide Verarbeitung und bewährte Technik
  • Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Vielseitigkeit zwischen Sport und Alltag
  • Bremsanlage erfordert hohe Handkraft
  • ABS-Regelung konservativ abgestimmt
  • Spürbares Mehrgewicht gegenüber moderner Konkurrenz
  • Lange Getriebeendübersetzung

Bericht vom 16.08.2025 | 201 Aufrufe

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts