KTM 990 Duke 2025 im Test

Dieses Leichtgewicht macht richtig Spaß!

KTM 990 Duke Test 2025. 179 kg und 123 PS Zweizylinder. 6 Piloten bewerten Fahrspaß vs Preis. Lohnt sich die leichte Duke?

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Es gibt Motorräder, die schreien einen an. Und dann gibt es welche, die dir zuflüstern: "Komm schon, trau dich." Die KTM 990 Duke gehört definitiv zur zweiten Kategorie zumindest so lange, bis du das erste Mal Gas gibst. Dann verwandelt sich das Flüstern in einen Kriegsschrei, der dir das Grinsen ins Gesicht meißelt und nicht mehr loslässt. Als ich das erste Mal auf diesem österreichischen Leichtgewicht saß, dachte ich mir: "Das ist Wahnsinn. Aber auch logisch."

Was mich sofort faszinierte, war diese unverschämte Leichtigkeit. 192 Kilogramm vollgetankt das ist in der heutigen Zeit fast schon revolutionär. Während sich andere Naked Bikes immer weiter aufblähen, bleibt KTM bei ihrer DNA: wenig Gewicht, top Handling, maximaler Fahrspaßfaktor. Doch kann dieses Konzept im Jahr 2025 noch überzeugen, wenn rundherum 150PS und mehr zum selben Preis serviert werden?

Der Charakter eines Rebellen

Die erste Begegnung mit der 990 Duke ist wie ein erstes Date mit einer Person, die definitiv nicht dein Typ ist aber irgendwie doch. Optisch polarisiert sie stark, das muss man ehrlich sagen. Diese kantige Front, die aggressiven Linien das ist kein Motorrad für Harmoniesüchtige. Ein 1000PS Testpilot brachte es auf den Punkt: "Das ist so spritzig, frisch, so ein bisschen rebellisch vielleicht." Und genau das ist es, was die Duke ausmacht.

Das Aufsteigen fühlt sich an, als würde man einen wilden Terrier besteigen. Die Sitzposition ist aktiv, nach vorne geneigt, man bekommt super Feedback über den Lenker vom Vorderrad. Der Tank wird nach oben hin breiter, was dem Fahrer ein sehr direktes Gefühl zum Bike vermittelt. "Man ist so ein bisschen aktiver, nach vorne geneigt", beschreibt ein Kollege diese Haltung perfekt. Es ist keine entspannte Cruiser-Position, sondern eine Kampfhaltung bereit für alles, was die Straße zu bieten hat.

Zweizylinder-Power mit Charakter

Unter dem markanten Tank arbeitet ein 947 cm³ großer Reihenzweizylinder, der 123 PS leistet und 103 Nm Drehmoment entwickelt. Auf dem Papier klingt das vielleicht nicht revolutionär, aber Zahlen lügen manchmal. Dieser Motor hat eine Seele, eine Persönlichkeit, die man spürt, sobald der Anlasser das erste Mal durchdreht.

"Der Motor hat der einzige Reihen-Zweizylinder im Feld", erklärt ein 1000PS Testpilot, "macht einen unglaublich quirligen Charakter. Er dreht von unten vehement." Und genau das ist es: Dieser Motor ist kein steriler Kraftspender, sondern ein lebendiges Wesen. Bei tiefen Drehzahlen hat er schon ordentlich Dampf, und er hält konstant bis zum Drehzahlbegrenzer durch. Das ist nicht nur ein technisches Feature das ist pure Emotion auf zwei Rädern.

Die Übersetzung spielt dem quirligen Charakter massiv in die Karten. Im ersten Gang erreicht man maximal 85 bis 90 km/h beim Begrenzer deutlich kürzer als bei der Konkurrenz. Das macht diese Quirligkeit im ersten und zweiten Gang extrem spürbar und sorgt für den berühmten KTM-Grinsfaktor.

Wenn Leichtbau auf Realität trifft

Das geringe Gewicht der 990 Duke ist nicht nur eine Zahl auf dem Datenblatt es ist ein Fahrerlebnis. Durch den hohen Schwerpunkt geht das Motorrad extrem schnell aufs Hinterrad, und das macht richtig Laune für alle, die es sportlich und verspielt mögen. "Das macht auf jeden Fall viel Laune für den, der es sportlich haben möchte und ein bisschen verspielt sein möchte", bestätigt ein Testfahrer.

Diese Verspieltheit hat allerdings auch ihre Tücken. Ein 1000PS Kollege warnt: "Wenn du das am Lenker unvernünftig irgendwie beginnst zu ziehen, geht es sofort in eine instabile Richtung." Die Duke verzeiht weniger als ihre japanischen Konkurrenten, sie fordert Respekt und fahrerisches Können. Das ist kein Motorrad für Angsthasen, sondern für Fahrer, die das gewisse Etwas suchen.

Fahrwerk und Bremsen: Österreichische Ingenieurskunst

Das WP APEX Fahrwerk der Duke verdient eine besondere Erwähnung. Es ist straff, sportlich und gibt dem Fahrer konstantes Feedback über den Straßenzustand. Besonders in engen Kurven und Spitzkehren zeigt sich die Duke von ihrer besten Seite. Sie ist handlich, agil und vermittelt dem Fahrer das Gefühl, jederzeit die volle Kontrolle zu haben.

Ein besonderes Highlight ist das ABS-System, das in Stufen abschaltbar ist. "Das findet man bei der Konkurrenz jetzt nicht so im direkten Vergleich", betont ein Testpilot. Man kann die ABS-Regelung am Hinterrad komplett deaktivieren und somit Verzögerungen komplett aufs Vorderrad verlagern. Das macht nicht nur auf der Supermotostrecke extremen Spaß, sondern zeigt auch, dass KTM noch an Fahrer denkt, die ihr Motorrad wirklich intensiv fahren wollen.

Die Bremsanlage mit zwei 300-mm-Scheiben vorn arbeitet grundsätzlich tadellos, auch wenn bei unserem Testmotorrad ein deutliches Bremsruppeln zu spüren war wahrscheinlich eine Folge der intensiven Rennstreckeneinsätze während eines vorherigen Tests.

Elektronik - Praxistauglich und hochwertig

Die elektronischen Fahrhilfen an der KTM sind ein starker Pluspunkt! Einerseits sind sie hochwertig und praxistauglich. Auf der anderen Seite sind sie auch super anpassbar. Die Konfiguration ist logisch und selbsterklärend mit Piktogrammen und Grafiken. Im Vergleich mit den Systemen der Mitbewerber liegt die KTM im Spitzenfeld - wenn das komplette Elektronikpaket der Duke 990 gekauft wurde!

Alltag und Langstrecke: Überraschend entspannt

Was viele überrascht: Die 990 Duke ist nicht nur ein Spielzeug für Sonntagsfahrten, sondern durchaus alltagstauglich. Die Ergonomie ist entspannter als erwartet, besonders für größere Fahrer. "Aufgrund der entspannten Ergonomie" eignet sich die Duke auch für weitere Touren, wie ein Testpilot bestätigt.

Der 14,8-Liter-Tank mag klein erscheinen, aber bei einem Verbrauch von 4,7 Litern pro 100 Kilometer kommt man durchaus respektable Strecken weit. Die Sitzposition ermöglicht auch längere Fahrten, ohne dass der Rücken protestiert.

Der raue Diamant aus Mattighofen

Die KTM 990 Duke ist kein Motorrad für jeden. Sie ist ruppiger als ihre japanischen Konkurrenten, eigenwilliger im Design und kompromissloser in der Auslegung. Aber genau das macht ihren Charme aus. In einer Welt voller harmonischer Alleskönner ist sie die wilde Freundin, die dich immer wieder überrascht.

Ein 1000PS Testpilot bringt es perfekt auf den Punkt: "Das ist ein unfassbar kampfstarkes Motorrad, allerdings das Dahingleiten können alle anderen besser."

Wer sich auf diesen puristischen Zugang einlässt, bekommt ein Motorrad mit einer Seele, einem Charakter und einer Direktheit, die in der heutigen Zeit selten geworden ist. Die Duke macht nicht alles perfekt, aber das, was sie macht, macht sie mit einer Leidenschaft, die ansteckend ist.

Arai Quantic

Im Nakedbike-Vergleich 2025 kam der Arai Quantic zum Einsatz ein handgefertigter Helm mit klarer Priorität auf Sicherheit. Seine runde, glatte Schale soll bei einem schrägen Aufprall helfen, die Energie besser abzuleiten, anstatt sie direkt auf den Kopf zu übertragen. Besonders angenehm war die etwas breitere Helmöffnung, durch die sich der Helm unkompliziert auf- und absetzen ließ. Auch längere Fahrten blieben komfortabel, nicht zuletzt wegen der hochwertigen Innenausstattung und der guten Belüftung. Der Quantic trägt die aktuelle ECE R22-06-Zulassung. Hier weitere Infos zum Helm

Preisvergleich Nakedbike Test

KTM 990 Duke: Mit 12.490 € in Deutschland, 14.399 € in Österreich und 12.490 CHF in der Schweiz bewegt sich die KTM im soliden Mittelfeld. Ihre Stärken liegen im niedrigen Gewicht, der aggressiven Optik und einem Zweizylindermotor mit Charakter. Wer ein reaktionsschnelles Nakedbike sucht und mit der Ausstattung leben kann, wird hier glücklich. Hier geht es zum Preisvergleich

So entsteht euer 1000PS Naked Bike Vergleichstest 2025

Für unseren großen Naked Bike Vergleich 2025 haben wir richtig Gas gegeben: Sieben erfahrene 1000PS-Tester, darunter unser Rennstrecken-Experte Martin Bauer, nehmen fünf der heißesten Naked Bikes gnadenlos unter die Lupe. Statt oberflächlicher Eindrücke gibt's bei uns knallharte Fakten: Jedes Motorrad wird systematisch in vielen Kategorien durchbewertet, auf unserer 1000PS-Waage gewogen und sowohl auf der Landstraße als auch auf der Rennstrecke Bad Fischau richtig rangenommen. Das Geile an unserem Test: Durch die unterschiedlichen Fahrertypen vom Alltagspendler bis zum Rennstrecken-Profi bekommt ihr Bewertungen aus allen relevanten Blickwinkeln. Dazu kommt eine detaillierte Marktpreisanalyse und echte Community-Stimmen von euch 1000PS-Usern. Das Ergebnis: Der umfangreichste und ehrlichste Naked Bike Vergleich, den ihr 2025 finden werdet mit allem, was ihr für eure Kaufentscheidung braucht. Seit über 20 Jahren testen wir bei 1000PS Motorräder mit Leidenschaft, Präzision und Nähe zum Markt. Unser Team ist breit aufgestellt Redakteure, Videoprofis, Datenanalysten, YouTube-Experten und echte Kenner der Motorradbranche arbeiten Hand in Hand, um euch fundierte Inhalte zu liefern. Unsere redaktionellen Beiträge erscheinen in 16 Sprachen und erreichen monatlich über 6 Millionen Motorradbegeisterte in ganz Europa. Was uns besonders stolz macht: Unserer Stimme vertrauen nicht nur tausende Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer, sondern auch Händler und Hersteller. Dieses Vertrauen ist unser stärkster Antrieb und genau daran messen wir uns jeden Tag aufs Neue.

6 Tester 5 Bikes beim Naked-Bike Vergleich 2025
6 Tester 5 Bikes beim Naked-Bike Vergleich 2025

Das sagt die 1000PS Community auf YouTube

Die Community zeigt sich bei der KTM 990 Duke gespalten: Während der Motor für viele als echtes Highlight gilt und mit Charakter, Durchzug und Klang begeistert, stößt vor allem die Preisgestaltung auf massive Kritik. Für zahlreiche Nutzer steht das Preis-Leistungs-Verhältnis in keinem nachvollziehbaren Verhältnis zur gebotenen Ausstattung insbesondere im Vergleich zu Konkurrenzmodellen wie der MT-09 oder Street Triple. Positiv hervorgehoben werden das agile Handling und das hohe Fahrspaßpotenzial auf der Landstraße, doch ein oft genannter Kritikpunkt bleibt die empfindliche matte Lackierung und vereinzelte Bedenken hinsichtlich der Haltbarkeit, insbesondere beim Quickshifter und möglichen Ölverlusten. Das Design polarisiert stark: Während einige den eigenständigen Look und die aggressive Linienführung loben, ist für andere insbesondere die Frontmaske ein klares Ausschlusskriterium. Auch die Unsicherheit über die Zukunft von KTM sorgen für Skepsis. Dennoch: Wer sich auf das Konzept einlässt, findet laut vielen Kommentaren ein fahraktives Naked Bike mit hohem Unterhaltungswert.

KTM Duke 990 mit Bridgestone S23

Die radikale Dynamik der leichten KTM Duke 990 fordert den Bridgestone S23 an seine Grenzen. Hier spielt der Reifen seine exzellenten Seitenhalt und das direkte Feedback voll aus, um die aggressive Kraftentfaltung der KTM zu bändigen. Die hochmodernen elektronischen Fahrhilfen der Duke 990, wie das Advanced ABS und die Traktionskontrolle, sind dabei entscheidend. Sie ermöglichen es, die Performance des S23 auch im absoluten Grenzbereich sicher und kontrolliert zu nutzen, was das Fahrerlebnis auf dieser kompromisslosen Naked Bike noch intensiver und beherrschbarer macht. Hier weitere Infos zum Reifen

Bewertung durch die 1000PS Crew - Ranking Vergleichstest

KategorieKTM 990 Duke
Motorkomfort und Gasannahme4,29
Motorleistung3,14
Getriebe, Schaltvorgang, Quickshifter4,14
Bedienelemente Qualität und Haptik2,43
Sitzbank3,86
Stabilität4,57
Handling1,29
Fahrwerksqualität3,57
Bremsen Dosierbarkeit und Leistung4,29
Ergonomie3,14
Ich finde dieses Motorrad großartig!2,14
Durchschnittliche Bewertung3,35

Es wurden insgesamt 5 Motorräder getestet. Wir bewerteten das Motorrad in verschiedenen Kategorien und diese Tabelle zeigt die durchschnittliche Bewertung aller Testpiloten an. 1 bedeutet “Das beste Motorrad dieser Kategorie”, 5 bedeutet “Das schlechteste Motorrad in dieser Kategorie!”

Technische Daten im Detail

Die KTM 990 Duke wird von einem flüssigkeitsgekühlten Reihenzweizylinder mit 947 cm³ Hubraum angetrieben. Die maximale Leistung ist mit 123 PS angegeben, das maximale Drehmoment beträgt 103 Nm. Das Motorrad besitzt ein 6-Gang-Getriebe ohne Quickshifter im Serienumfang. Das gemessene Gewicht beträgt vollgetankt 192 kg, das Trockengewicht liegt bei 179 kg. Die Sitzhöhe beträgt 825 mm. Vorn arbeitet eine WP APEX 43 Upside-down-Gabel, hinten ein WP APEX Monoshock-Federbein. Die vordere Bremsanlage besteht aus zwei 300-mm-Scheiben mit radialen 4-Kolben-Zangen, hinten ist eine 240-mm-Scheibe verbaut. Der Radstand liegt bei 1.476 mm, die Bodenfreiheit bei 195 mm, der Nachlauf bei 100 mm. Die KTM rollt auf 120/70ZR17 vorn und 180/55ZR17 hinten. Elektronisch unterstützt wird die 990 Duke durch ein Bosch EMS mit Ride-by-Wire. Weitere Merkmale sind ein 5-Zoll-TFT-Cockpit, LED-Lichttechnik, X-Ring-Kette und ein Edelstahl-Schalldämpfer. Der Tankinhalt beträgt 14,8 Liter, der Verbrauch laut Hersteller liegt bei 4,7 l/100 km.

Fazit: KTM 990 Duke 2025

Die KTM 990 Duke ist ein Motorrad mit Ecken und Kanten – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie ist nicht der perfekte Allrounder, nicht der harmonischste Vertreter ihrer Klasse, aber sie hat etwas, was viele andere Motorräder vermissen lassen: echten Charakter. Wer ein Naked Bike sucht, das ihn fordert und fördert, das Emotionen weckt und keine Kompromisse macht, findet in der Duke einen treuen Begleiter. Sie ist das Motorrad für Individualisten, für Fahrer, die das Besondere suchen und bereit sind, dafür Kompromisse einzugehen.


  • Sehr geringes Gewicht von nur 192 kg
  • Charakterstarker Zweizylinder-Motor mit viel Durchzug
  • Extrem agiles und spielerisches Handling
  • Abschaltbares ABS am Hinterrad für sportliche Fahrer
  • Überraschend entspannte Ergonomie auch für größere Fahrer
  • Hoher Unterhaltungswert auf kurvigen Strecken
  • Motor benötigt mindestens 3000 U/min für runden Lauf
  • Aufpreispflichtige Preispolitik bei den elektronischen Fahrhilfen etwas nervig
  • Leichter Hang zu Nervosität - Vorsicht bei sehr hohen Geschwindigkeiten mit Gepäck

Bericht vom 10.08.2025 | 515 Aufrufe

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