Triumph Street Triple R (2008-2012): Test & Kaufberatung

Im Jahr 2007, dem Einführungsjahr des Serienmodells, verkaufte Triumph beeindruckende 7.500 Stück. Und es wären noch viel mehr gewesen, wenn sie in der Lage gewesen wären, sie zu produzieren. Das war aber nicht möglich, weil das Werk in Hinckley bereits rund um die Uhr an der Herstellung von Kurbelgehäusen arbeitete, um sie auszuliefern... 2008 nutzte Triumph diese Welle des Interesses mit einem neuen Top-Modell - der Street Triple R.

Die Street Triple R wurde aus Komponenten der Daytona entwickelt, wie zum Beispiel dem voll einstellbaren Fahrwerk, den Radialbremsen, dem Hauptbremszylinder und den 308 mm Bremsscheiben. Aufkleber und Lackierung komplettieren die R-Serie sowie der dicke Magura-Lenker. Und wie zu erwarten war, war sie ein großer Erfolg.

Heutzutage ist die erste Generation der Street Triple R ein brillantes Naked Bike, das unverschämt viel Spaß macht und ein anständiges, wenn nicht sogar herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Die Tatsache, dass so viel von der Daytona übernommen wurde (sie hat eine schärfere Lenkgeometrie als die serienmäßige Street Triple), macht sie zu einer noch besseren Landstraßen-Waffe und sie ist auch auf der Rennstrecke sehr potent, was man von solch einem Mittelklasse Naked Bike vielleicht nicht erwarten würde. Zusammen mit dem exzellenten Triple-Motor ist das ein todsicheres Rezept für Spaß.

Während das aktualisierte 675er Modell und die neuen 765er Street Triples sicherlich fortschrittlicher sind als die erste Inkarnation dieses wunderbaren Naked Bikes, hat das ursprüngliche Modell einen rauen Charakter, den Triumph in späteren Generationen abgemildert hat - und das ist es, was die ursprüngliche Street Triple R so attraktiv macht.

Prüfe, ob es sich wirklich um eine R oder um eine Street Triple handelt, die als R getarnt ist. Überprüfe, ob die Farbe mit der R-Lackierung übereinstimmt und ob sie vorne und hinten mit dem verbesserten Fahrwerk, dem höherwertigen Magura-Lenker und dem Radial-Hauptzylinder ausgestattet ist. Viele Serienmodelle werden von ihren Besitzern mit gebrauchten Teilen (vor allem an den Vorderrädern) zu "R's" umgebaut, und das kann schwierig zu erkennen sein. Wenn du dir sicher bist, dass alles in Ordnung ist, kannst du dich der Mechanik widmen.

Der Triple-Motor ist ziemlich solide (er ist nicht dafür bekannt, dass er Öl verbrennt, anders als die frühe Daytona), daher solltest du jedes Klappern oder Anzeichen von Rauch beim Starten mit Vorsicht genießen. Untersuche das Chassis immer gründlich auf Sturzschäden und überprüfe, ob sich das Fehrwerk frei bewegen und die Lager (vor allem das Lenkkopflager) nicht verschlissen sind. Street Triples werden gerne am Hinterrad bewegt...

Viele Besitzer statten die Street Triple mit Zubehör aus und viele Teile sind großartige Ergänzungen. Die "Low Boy"-Auspuffanlage von Arrow ersetzt die schwere Auspufflösung unter der Sitzbank, sieht fantastisch aus und klingt auch so. Es gibt auch verschiedene andere Auspuffoptionen, die entweder den Untersitz-Look beibehalten oder weglassen und die meisten geben dir einen willkommenen Schub im mittleren Drehzahlbereich. Aber auch hier musst du sicherstellen, dass das Steuergerät entsprechend angepasst wurde. Es lohnt sich für offizielles Triumph-Zubehör wie Schutzbleche, Tankdeckel usw. mehr zu bezahlen, aber wenn das Motorrad mit Aftermarket-Hebeln, -Lenkern usw. ausgestattet ist, solltest du immer sicherstellen, dass es sich um Qualitätsprodukte handelt und nicht um billige chinesische Produkte, deren Verarbeitungsqualität etwas fragwürdig ist. Apropos Verarbeitungsqualität: Eine gut gepflegte Street Triple R sollte auch so aussehen, aber wenn du sie vernachlässigst, dauert es nicht lange, bis Korrosion einsetzt. Kaufe eine gute Maschine und behalte sie so. Geh nicht davon aus, dass du ein Wrack wiederherstellen kannst.

Die Street Triple R blieb bis 2012 unverändert, bis die runden Scheinwerfer durch "Fuchsaugen" ersetzt wurden. Daraufhin gab es viel Gejammer und Zähneknirschen... Fairerweise muss man sagen, dass auch die Speed Triple die gleichen Scheinwerfer bekommen hatte, also dauerte es nicht lange, bis sich alle damit abgefunden hatten. Neben den Scheinwerfern (oh Gott, ich habe sie schon wieder erwähnt...) erhielt die R auch ein paar kleine Styling-Änderungen wie gebürstetes Aluminium an den Schalldämpfern und das Triumph-Logo auf den Motorgehäusen. Die komplett überarbeitete Street Triple und Street Triple R kamen 2013 auf den Markt und verfügten über ein neues Fahrwerk, einen geänderten Motor und einen tief liegenden, seitlich montierten Einzelauspuff, der die Doppelauspuffanlagen unter der Sitzbank der ursprünglichen Modelle ersetzte.

Street Triple R's werden von ihren Besitzern gerne gefahren - es ist also nicht allzu leicht ein Exemplar mit niedriger Laufleistung zu finden. Dafür lockt das Modell mit günstigen Preisen: Um rund 4.000 Euro geht es los! Hier alle Angebote: Gebrauchte Triumph Street Triple R kaufen.