Suzuki DR-Z4S vs. KTM 390 Enduro R 2025 - A2-Enduro Vergleich
Welches Dual-Sport-Bike eignet sich besser für Abenteuer?
Suzuki und KTM schicken ihre Dual-Sport-Bikes 2025 ins Rennen. Wir haben die neue Suzuki DR-Z4S und die KTM 390 Enduro R auf Autobahn, Landstraße und Offroad getestet. Wo liegen die Stärken, wo die Schwächen - und welches Bike passt besser zu deinem Fahrstil?
Bereits im Mai durfte ich beim offiziellen Launch der neuen Suzuki DR-Z4S in Oregon, USA, dabei sein und die ersten Runden drehen. Vor wenigen Wochen hatten wir dann auch endlich die Gelegenheit, die KTM 390 Enduro R hier bei uns in Österreich auszuprobieren. Beide Tests waren allerdings recht kurz gehalten - genug, um einen ersten Eindruck zu bekommen, aber zu wenig, um die Stärken und Schwächen der beiden Bikes wirklich auszuloten. Nun ist es uns endlich gelungen, die beiden heiß erwarteten Dual-Sport-Motorräder für einen vielseitigen Vergleich zu organisieren. Da legales Offroading in Österreich kaum möglich ist, haben sich Kamerakollege Schaaf und ich kurzerhand nach Ungarn zum TET aufgemacht. Bevor es aber über Trails und Schotterwege ging, stand erstmal eine knapp einstündige Autobahnetappe am Programm - und genau dort begannen die ersten spannenden Unterschiede zwischen der Suzuki und der KTM.
Suzuki DR-Z4S vs. KTM 390 Enduro R: Autobahn und Langstrecke im Test
Schon nach den ersten Kilometern auf der Autobahn wird klar, dass Suzuki und KTM bei der Auslegung ihrer Dual-Sport-Bikes unterschiedliche Philosophien verfolgen. Die neue Suzuki DR-Z4S setzt wie schon die Vorgängerin DRZ400 auf ein 5-Gang-Getriebe, während die KTM 390 Enduro R mit sechs Gängen unterwegs ist - und das merkt man sofort. Auf der Suzuki ist bei rund 145 km/h laut Tacho Schluss, während die KTM mit ihrem drehfreudigen Motor und spät einsetzender Spitzenleistung noch munter auf 160 km/h und mehr beschleunigen kann. Gerade bei einem Reisetempo von 130 bis 140 km/h zeigt die KTM ihren Vorteil: Der Einzylindermotor dreht entspannt, bietet noch kräftige Leistungsreserven und beschleunigt auch aus hohen Geschwindigkeiten noch spürbar weiter. Die Suzuki hält diese Reisegeschwindigkeit zwar ebenfalls durch, doch wirkt der Motor ab 130 km/h viel angestrengter und akustisch präsenter. Das Drehzahlniveau liegt höher und vermittelt weniger Ruhe auf langen Etappen, weshalb ich mit der Japanerin schlussendlich eher nur 120 bis 125 km/h auf Dauer fahren möchte. Positiv fällt auf, dass die Suzuki trotz ihres höheren Drehzahlniveaus nur dezente, hochfrequente Vibrationen zeigt, die auch bei höheren Geschwindigkeiten kaum stören. Die KTM ist ebenfalls vibrationsarm, doch die Suzuki vermittelt rein haptisch den ruhigeren Eindruck.

Interessant ist auch der Vergleich beim Fahrwerkskomfort: Auf der A4 bei Wien, einer Autobahn mit teils groben Betonplatten und tiefen Spalten, offenbart die Suzuki ihre Komfortstärke. Das Fahrwerk spricht deutlich feiner an, filtert Unebenheiten besser heraus und sorgt für ein spürbar entspannteres Gleiten. Die KTM ist hier sportlicher abgestimmt und lässt Bodenwellen direkter und unkomfortabler zum Fahrer durchdringen.
Bei Reichweite und Verbrauch liegen Enduro R und DR-Z4S knapp beieinander. Die Suzuki kommt bei unserer Anreise bei einem Tankvolumen von 8,7 Litern auf 4,6 Liter/100 km. Die KTM braucht mit 5,2L/100km etwas mehr, hat aber auch einen minimal größeren, 9 Liter fassenden Tank. Reichweitenwunder sind damit beide Motorräder nicht.
Offroad-Gepäcklösung auf der Suzuki DR-Z4S und KTM 390 Enduro R
Passend zu unserer Tour haben wir die KTM und Suzuki auch mit leichten, Offroad-tauglichen Gepäcksystemen ausgerüstet. Die DR-Z4S zieren typische, robuste Enduro-Satteltaschen, die Blizzard Taschen von Enduristan. Auf der 390 Enduro R greifen wir auf das SW-Motech PRO Cargobag. Dieses liegt schön eng am Heck des Motorrads an und eignet sich dadurch auch sehr gut für den Offroad-Einsatz, war aber auch das einzige unserer Softgepäckstücke, welches einfach so auf die KTM gepasst hat. Auf der KTM könnten klassische Softgepäcksysteme mit seitlich befestigten Taschen, wie auf der Suzuki zu sehen, aber auch zu Problemen führen, da das Heck der Österreicherin dermaßen schlank ist, dass für Taschen kaum seitliche Stützung besteht und diese in Richtung Hinterrad hängen könnten.

KTM 390 Enduro R und Suzuki DR-Z4S: Landstraßentest im Vergleich
Auf der Landstraße zeigen die beiden Dual-Sport-Bikes ihre völlig unterschiedlichen Charaktere. Die Suzuki DR-Z4S setzt mit ihrem kräftigen Drehmoment und dem weicheren Fahrwerk auf entspanntes Fahren und vermittelt viel Komfort. Schlaglöcher und Bodenwellen werden souverän absorbiert, das Fahrwerk arbeitet sensibel und erlaubt ein ruhiges Gleiten über unebene Passagen. Die KTM 390 Enduro R hingegen ist straffer abgestimmt und bietet eine sportlichere Rückmeldung. Das kann für ambitionierte Fahrer durchaus reizvoll sein, weil das Feedback direkter ist und man sie härter durch Kurven prügeln kann, auf längeren Etappen jedoch der Komfort leidet.
In puncto Motorcharakter überrascht die Suzuki. Ihr 398-ccm-Einzylinder leistet 38 PS bei 8.000 U/min und 37 Nm Drehmoment bei 6.500 Touren. Der KTM-Motor, der 398,7 cm³ Hubraum hat, stammt aus der 390 Duke und liefert 45 PS bei 8.500 U/min und 39 Nm bei 7.000 Touren. Auf dem Papier wirkt das Leistungsduell auf Augenhöhe, mit kleinem Vorteil für die KTM. In der Praxis präsentiert sich der Suzuki-Motor jedoch deutlich drehmomentstärker, vermittelt einen bauchigeren, kraftvolleren Charakter und kann diesen auch bei einer Durchzugsmessung zur Geltung bringen.
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Praxisnaher Vergleich: Die Durchzugsmessung
Um die Unterschiede in der Realität zu überprüfen, haben wir beide Motorräder auf der Landstraße direkt nebeneinander getestet. Zwei ähnlich schwere Fahrer beschleunigten gleichzeitig von 50 auf 100 km/h, jeweils im zweiten, dritten und vierten Gang.

Im dritten Gang setzt sich die Suzuki klar durch und zieht der KTM davon, auch wenn sich die 100 km/h nur ganz knapp vor dem Drehzahlbegrenzer der kurz übersetzten DR-Z4S ausgehen. Dasselbe Bild wiederholt sich im vierten Gang, wo der Suzuki-Motor mit seinem breiten Drehmomentplateau die KTM souverän hinter sich lässt. Der Motor wirkt kräftig, gleichmäßig und vermittelt jederzeit ausreichend Schub aus der Mitte.
Spannend wird es allerdings im zweiten Gang, denn hier wendet sich das Blatt: Die KTM 390 Enduro R gewinnt diesen Durchgang dank zweier Vorteile. Zum einen erlaubt die Drehzahlanzeige eine präzise Wahl des Schaltpunkts, zum anderen sorgt der sehr gut funktionierende, aufpreispflichtige Quickshifter für fließende Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung. Die Suzuki hingegen verlangt hier mehr Fingerspitzengefühl, da sie keinen Drehzahlmesser besitzt und der Fahrer nur mit Gehör und Gefühl kurz vor dem Begrenzer hochschalten kann.
Suzuki DR-Z4S vs. KTM 390 Enduro R: Offroad-Performance im Vergleich
Abseits befestigter Straßen zeigen die beiden Motorräder ihre wahren Gesichter - und auch hier verfolgen Suzuki und KTM unterschiedliche Konzepte. Die Suzuki DR-Z4S überzeugt mit einem früh anliegenden Drehmoment, das schon bei niedrigen Drehzahlen kraftvollen Vortrieb liefert. Selbst in schwierigem Gelände lässt sich die Suzuki entspannt im zweiten Gang bewegen, auch durch tiefen Schlamm oder enge Passagen. Dank des sanft ansprechenden Motors reicht oft ein leichter Zug an der extrem leichtgängigen, fein dosierbaren Kupplung, um die Kontrolle zu behalten, selbst wenn die Geschwindigkeit fast bis zum Stillstand abfällt.
Die KTM 390 Enduro R ist hier von Grund auf anders abgestimmt. Ihr Motor ist deutlich drehzahlhungriger und verlangt mehr Einsatz am Gasgriff, um auf Tempo zu kommen. Die geringere Schwungmasse macht das Aggregat agiler, führt aber dazu, dass der Motor im schwierigen Terrain leichter abstirbt - insbesondere bei niedrigen Drehzahlen. Der Quickshifter erleichtert zwar das ständige Wechseln zwischen erstem und zweitem Gang, doch der KTM fehlt die entspannte Souveränität der Suzuki. Zudem erschwert das Ride-by-Wire-System mit seiner leichten Gasverzögerung die präzise Dosierung bei langsamen Manövern und die Kupplung ist nicht so feinfühlig wie bei der Konkurrentin.
Fahrwerksabstimmung und Handling im Gelände - Suzuki DR-Z4S vs. KTM 390 Enduro R 2025
Beim Fahrwerk setzt die Suzuki auf Komfort und Kontrolle. Unebenheiten, Schotterpassagen und Wurzeln werden vom weicher abgestimmten Fahrwerk fast gänzlich aufgesaugt, was dem Fahrer ein ruhiges, entspanntes Gleiten vermittelt. Die voll einstellbaren Federelemente bieten aber auch einen breiten Einstellbereich und können auf Wunsch härter eingestellt werden. Die KTM hingegen ist in Serie schon straffer und sportlicher abgestimmt. Bodenwellen und Kanten werden direkter weitergegeben, was gute Stabilität bietet. Die Federelemente sprechen aber nicht so schön an wie bei der Suzuki und bieten mit 230 mm Federweg vorne und hinten auch weniger Reserven.

Die KTM punktet dafür bei der Ergonomie. Sie bietet mehr Platz zwischen Fußrasten und Lenker. Dadurch ist es leichter, bei Fahrten bergauf nicht am Lenker zu klammern und auch bei höheren Geschwindigkeiten gelingt die Vorderrad-orientierte Balance einfacher. Vor allem große Fahrer könnten deswegen die KTM bevorzugen.
Das Handling zeigt ebenfalls zwei verschiedene Philosophien: Die Suzuki lässt sich bei engen Wendemanövern spielerisch dirigieren und vermittelt dank ihres etwas geringeren Gewichts ein besonders sicheres Gefühl bei niedrigen Geschwindigkeiten. Die KTM dagegen hat einen geringeren Lenkeinschlag und wirkt dadurch etwas schwerfälliger bei engen Manövern. Dafür bleibt sie bei höherem Tempo stabiler und spurtreuer, besonders in tiefem Schotter oder auf welligem Untergrund.
Kupplung, Gangwahl & Offroad-Fahrerlebnis von Suzuki DR-Z4S & KTM 390 Enduro R
Im Gelände unterstreicht die Suzuki erneut ihre einsteigerfreundliche Natur. Die Kupplung greift früh, lässt sich intuitiv dosieren und harmoniert perfekt mit dem drehmomentstarken Motor. Fahrer können sich auf präzise Gasannahme verlassen und müssen deutlich seltener die Gänge wechseln. Das hat große Vorteile bei Low-Speed-Manövern und auf technischen Trails.

Die KTM dagegen erfordert mehr aktive Mitarbeit: Häufige Gangwechsel, hohe Drehzahlen und recht harsche Gasbefehle sind nötig, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Das sorgt für ein sportlicheres Fahrerlebnis, fordert aber auch mehr Können und Konzentration. Ambitionierte Enduro-Vollstrecker mit hohem Vollgasanteil beim Fahren werden hier keine Traktor-Tugenden missen und viel Spaß haben, während Einsteiger und Tourenfahrer die entspannte, zugängliche Charakteristik der Suzuki klar bevorzugen dürften.

Suzuki DR-Z4S vs. KTM 390 Enduro R: Abenteuertauglichkeit und Ausstattung
Wer mit einem Dual-Sport-Motorrad unterwegs ist, erwartet nicht nur Fahrspaß auf Asphalt und Offroad-Trails, sondern auch eine gewisse Abenteuertauglichkeit. Hier unterscheiden sich die Suzuki DR-Z4S und die KTM 390 Enduro R, sowohl in Sachen Ausstattung als auch beim Aufbau.
Robustheit und Schutz im Gelände
Bei der Ausstattung zeigt sich die KTM praxisorientierter: Serienmäßig bringt sie Handguards und eine Motorschutzplatte mit, die den exponierten Motorbereich bei leichtem Steinschlag oder Bodenkontakt schützt. Zwar wirkt die Platte nicht übermäßig massiv, aber sie bietet immerhin einen Basisschutz für härteres Terrain. Die Suzuki dagegen verzichtet komplett auf Handguards und bietet nur einen minimalen Motorschutz an der Unterseite des Motorrads. Der Krümmer liegt frei und ist entsprechend anfälliger für Beschädigungen. Dafür sind bei der Suzuki die Fußhebeleien cleverer platziert. Schalt- und Bremshebel sind unauffälliger integriert und dadurch weniger gefährdet, bei Stürzen oder engem Durchkommen beschädigt zu werden.

Zugang und Wartungsfreundlichkeit
Ein weiteres praxisnahes Kriterium ist der Zugang zum Luftfilterkasten - gerade auf längeren Touren abseits befestigter Straßen wichtig, wenn der Filter öfter gereinigt werden muss. Hier zeigt sich die KTM nutzerfreundlich: Die Sitzbank lässt sich per Schlüssel einfach abnehmen, und der Zugang zum Luftfilter ist intuitiver gelöst, auch wenn sechs Schrauben zum Öffnen des Kastens erforderlich sind.
Bei der Suzuki hingegen gestaltet sich der Vorgang etwas untypischer: Zuerst muss ein seitliches Verkleidungspanel entfernt werden, um an das sehr rudimentäre Bordwerkzeug zu gelangen. Mit diesem lassen sich dann drei Schrauben unter dem Verkleidungsteil mit dem Werkzeug lösen, um zum Luftfilter zu gelangen.

Bereifung und Vielseitigkeit
Auch bei der Reifenwahl unterscheiden sich die Konzepte: Die Suzuki kommt serienmäßig mit IRC Trailwinner-Reifen, die für gemischte Einsätze ausgelegt sind, aber auf losem Untergrund wenig Seitenführungskräfte bieten und recht schnell voll mit Schlamm sind. Die KTM ist ab Werk mit Metzeler Karoo 4 ausgestattet, was zwar auch 50-50-Reifen sind, aber etwas mehr Negativprofil bieten und von einem namhaften Hersteller stammen. Der 50/50-Reifen eignet sich hervorragend für Fahrer, die im Alltag viel Straße fahren, aber spontan auch unbefestigte Wege erkunden wollen. Wer hingegen häufig und ambitioniert im Gelände unterwegs ist, wird bei beiden Motorrädern von noch stolligeren Reifen profitieren.

Verwendete Ausrüstung: Spidi und Caberg im Praxiseinsatz
Für unseren Test der Suzuki DR-Z4S und KTM 390 Enduro R haben wir auf hochwertige Ausrüstung gesetzt, die speziell für Adventure- und Dual-Sport-Einsätze entwickelt wurde. Zum Einsatz kamen der Spidi Hard Track 3 und der Spidi 4 Season V3 Textilanzug sowie der Caberg Tanami Adventure-Helm.
Der Spidi Hard Track 3 richtet sich klar an Fahrer, die häufig Offroad-Passagen in ihre Touren einbauen. Mit seiner robusten Cordura®-Außenschicht und laminierten Stretch-Nylon-Einsätzen bietet er hohe Bewegungsfreiheit und maximale Abriebfestigkeit. Dank des modularen STEP-INWEAR-Systems lässt sich der Anzug flexibel an jede Wetterlage anpassen: H2OUT®-Innenfutter, Thermoliner und 3D-Mesh-Belüftungseinsätze können je nach Bedarf kombiniert oder separat getragen werden. Besonders praktisch ist die Vorbereitung für das Hydroback-Trinksystem - perfekt für längere Offroad-Etappen.

Der Spidi 4 Season V3 zeigt sich dagegen noch stärker auf Reisekomfort und Vielseitigkeit ausgelegt. Mit seiner robusten Nylon-600-Konstruktion an beanspruchten Stellen, großflächigen Neck-to-Elbow-Lufteinlässen und einem feuchtigkeitsableitenden Innenfutter punktet er besonders bei langen Touren und wechselnden Wetterbedingungen. Wie der Hard Track 3 nutzt auch der 4 Season V3 das modulare STEP-INWEAR-System, legt den Fokus jedoch stärker auf Komfort, Klimamanagement und Langstreckentauglichkeit.

Als Helm kam der Caberg Tanami zum Einsatz, der mit einer leichten und dennoch sicheren Schalenkonstruktion überzeugt. Erhältlich in Fiberglas oder als Tanami Carbon mit Voll-Carbon-Schale, bietet er mit ECE 22.06-Homologation höchste Sicherheitsstandards. Sein durchdachtes Belüftungssystem mit großflächigen Lufteinlässen mit abnehmbaren Abdeckungen, integriertem Pinlock-MaxVision-Visier, kratzfester Sonnenblende sorgt für Komfort in allen Einsatzbereichen. Besonders praktisch ist die Hydration-Tube-Vorbereitung für Trinksysteme, womit man Trinkblasen am Helm befestigen kann - ein Feature, das ihn perfekt für lange Offroad-Etappen macht. Außerdem ist im Tanami Helm auch ein NFC-Chip verbaut. Auf diesem lassen sich Notfall-Daten abspeichern und im Fall des Falles von jedem gängigen Smartphone auslesen.

Fazit: Suzuki DR-Z4S vs. KTM 390 Enduro R
Beide Motorräder haben im Test gezeigt, dass sie jede Menge Fahrspaß bieten - allerdings in unterschiedlichen Einsatzbereichen. Die KTM 390 Enduro R fühlt sich besonders dann wohl, wenn es flott vorangeht: Ihr sportlich straffes Fahrwerk, die stabile Fahrwerksgeometrie und die insgesamt aktivere Ergonomie machen sie zur idealen Begleiterin für dynamische Touren, schnelles Kurvenfahren und motivierte Gashände. Die Suzuki DR-Z4S hingegen spielt ihre Stärken in langsamen Passagen aus. Ihr druckvoller Motor, die fein dosierbare Kupplung und die agile Lenkgeometrie machen sie zur souveränen Partnerin auf technischen Trails und engen Abschnitten. Gleichzeitig bietet sie auf der Autobahn hohen Komfort und ein hochwertiger arbeitendes Fahrwerk, das Unebenheiten geschmeidig wegbügelt.

Am Ende ist die Entscheidung für eines der beiden Bikes stark von den persönlichen Vorlieben abhängig. Wer eine sportliche, präzise und aktiv fahrbare Enduro sucht, ist mit der KTM bestens bedient. Wer hingegen Wert auf Komfort, Vielseitigkeit und einen kraftvollen Motor legt, wird die Suzuki bevorzugen.
Allerdings gibt es einen Aspekt, der in der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle spielt: der Preis. Die Suzuki ist rund 3.000 Euro teurer als die KTM und liefert zwar ein insgesamt hochwertigeres Fahrgefühl, bietet aber weniger Ausstattung ab Werk. Handguards und Motorschutz fehlen, und Details wie ein lose verbauter Tankdeckel oder nur mit Werkzeug verstellbare Hebeleien wirken im Vergleich zur KTM wenig zeitgemäß. Angesichts dessen ist der hohe Preis schon schwer zu schlucken - zumal die KTM in manchen Disziplinen, wie bei der Ergonomie, der Stabilität und dem 6-Gang-Getriebe, sogar Vorteile hat.
Mein persönliches Wunschmotorrad wäre die Suzuki DR-Z4S mit der Ergonomie und dem 6-Gang-Getriebe der KTM 390 Enduro R - das würde für mich die perfekte Dual-Sport-Maschine ergeben.
Fazit: Suzuki DR-Z4S 2025
Die Suzuki DR-Z4S ist ein rundum gelungenes Comeback – kein seichter Retro-Aufguss, sondern als konsequent modernisierte Weiterentwicklung eines beliebten und erprobten Konzepts. Sie bleibt ihrer Linie treu: robust, einfach zu bedienen, vielseitig und dennoch zu vielem fähig. Sie ist ein Motorrad für eine kleine Nische an Fahrern, zwischen Hardenduristen und Adventure Bike Fahrern. Für diese Nische schließt sie aber als echtes Dual Sport Motorrad eine wichtige Lücke und erlaubt sich dabei kaum Schwächen. Die kritischsten Punkte sind das gebliebene 5-Gang Getriebe und der hohe Preis. Ob diese Punkte vom Kauf abhalten oder die DR-Z4S als Legende und vielseitiges Fahrzeug trotzdem lohnt, bleibt Geschmacksache.- Toller, umgängiger, doch druckvoller Motor, der das Fahren im Gelände einfach macht
- Schön ansprechendes KYB-Fahrwerk mit breitem einstellbereich
- Gutmütiges, doch agiles Handling
- Exzellenter Gravel-Modus der Traktionskontrolle
- Intuitive Bedienung der Elektronik
- Aktive Ergonomie
- Gute Landstraßen- und Langstreckenqualitäten
- Schön dosierbare Bremsen
- Füllt Lücke im Motorradsegment
- Lange Übersetzung als Limit bei hartem Offroad-Einsatz
- Vorspannung an Gabel nicht einstellbar
- Lenker für große Fahrer um 1,90 m etwas tief
- Serienbereifung als Limit im losen Gelände
- Hoher Preis für A2-Motorrad
Fazit: KTM 390 Enduro R 2025
Die KTM 390 Enduro R ist genau das, was vielen lange gefehlt hat: eine echte Dual-Sport-Maschine, die sich nicht in die Extreme flüchtet. Sie ist weder eine kompromisslose Hardenduro noch ein auf Stollen getrimmtes Naked Bike, sondern ein vielseitiges Werkzeug für Alltag, Reise und Gelände. Einfach in der Bedienung, agil genug für Landstraßen, komfortabel genug für längere Distanzen und mit einem Fahrwerk ausgestattet, das auch ambitioniertes Offroad-Fahren möglich macht. Dabei leistet sie sich kleinere Schwächen wie das spürbare Gewicht, leichte Vibrationen oder eine bissige Hinterradbremse - doch diese relativieren sich angesichts des attraktiven Preises. Wer Vielseitigkeit höher schätzt als technische Perfektion in einem einzelnen Bereich, findet in der 390 Enduro R ein durchdachtes, modernes und sehr ausgewogenes A2-Bike.- vielseitiger Einsatzbereich
- gut abgestimmtes, einstellbares Fahrwerk
- gute Ergonomie im Sitzen und Stehen
- moderne Elektronik mit Offroad-Optionen
- hohe Wartungsintervalle
- zugängliche Leistungsentfaltung
- Ride-by-Wire mit Verzögerung
- keine Tank- oder Reichweitenanzeige im Display
- Hinterradbremse schlecht dosierbar
- Federbein-Vorspannung nur umständlich verstellbar
- Getriebe teils etwas hakelig
Bericht vom 16.09.2025 | 2.935 Aufrufe