Ducati Scrambler Urban Enduro 2016 vs. Royal Enfield HNTR 350 2023
Bewertung
Ducati Scrambler Urban Enduro 2016 vs. Royal Enfield HNTR 350 2023 - Vergleich im Überblick
Der Ducati Scrambler Urban Enduro mit ihrem 2-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 803 Kubik steht die Royal Enfield HNTR 350 mit ihrem 4-Takt 1-Zylinder-Motor mit 349 Kubik gegenüber. Die Ducati hat mit 75 PS bei 8.250 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur Royal Enfield mit 20 PS bei 6.100 U / min.
Das maximale Drehmoment der Scrambler Urban Enduro von 68 Newtonmeter bei 5.750 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 27 Nm Drehmoment bei 4.000 Umdrehungen bei der HNTR 350.
Bei der Scrambler Urban Enduro federt vorne eine Telegabel Upside-Down von Kayaba und hinten ein Monofederbein von Kayaba. Die HNTR 350 setzt vorne auf eine Telegabel konventionell mit 41 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung verstellbares Stereo-Federbeine.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Ducati vorne eine Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe Einkolben-Zange. Die Royal Enfield vertraut vorne auf eine Einzelscheibe mit 300 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 270 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Scrambler Urban Enduro auf Schlappen mit den Maßen 110 / 80 - 18 vorne und 180 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der HNTR 350 Reifen in den Größen 110/70-17 vorne und 140/70-17 hinten.
Der Radstand der Ducati Scrambler Urban Enduro misst 1.445 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 790 Millimeter. Die Royal Enfield HNTR 350 ist von Radachse zu Radachse 1.370 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 800 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 186 kg ist die Ducati ähnlich schwer wie die Royal Enfield mit 181 kg.
In den Tank der Scrambler Urban Enduro passen 13,5 Liter Sprit. Bei der HNTR 350 sind es 13 Liter Tankvolumen.
Technische Daten im Vergleich
Ducati Scrambler Urban Enduro 2016 |
Royal Enfield HNTR 350 2023 |
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Motor und Antrieb | ||
Zylinderzahl | 2 | 1 |
Ventile pro Zylinder | 2 | |
Ventilsteuerung | Desmodromik | OHC |
Kühlung | Luft | Öl-Luft |
Hubraum | 803 ccm | 349 ccm |
Bohrung | 88 mm | 75 mm |
Hub | 66 mm | 85,8 mm |
Leistung | 75 PS | 20,2 PS |
U/min bei Leistung | 8250 U/min | 6100 U/min |
Drehmoment | 68 Nm | 27 Nm |
U/min bei Drehmoment | 5750 U/min | 4000 U/min |
Verdichtung | 11 | 9,5 |
Antrieb | Kette | Kette |
Taktung | 4-Takt | |
Schmierung | Druckumlauf | |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Starter | Elektro | |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | |
Getriebe | Gangschaltung | |
Ganganzahl | 5 | |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Stahl |
Rahmenbauart | Gitterrohr | Doppelschleife |
Lenkkopfwinkel | 25 Grad | |
Nachlauf | 96,4 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel konventionell |
Marke | Kayaba | |
Durchmesser | 41 mm | |
Federweg | 130 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Federbein | Monofederbein | Stereo-Federbeine |
Marke | Kayaba | |
Aufhängung | Zweiarmschwinge | |
Material | Stahl | |
Federweg | 102 mm | |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | |
Bremsen vorne | ||
Kolben | Vierkolben | Zweikolben |
Technologie | radial | |
Bauart | Einzelscheibe | |
Durchmesser | 300 mm | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Kolben | Einkolben | Einkolben |
Durchmesser | 270 mm | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 110 mm | 110 mm |
Reifenhöhe vorne | 80 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 18 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 180 mm | 140 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 70 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2100 mm | |
Breite | 845 mm | |
Höhe | 1150 mm | |
Radstand | 1445 mm | 1370 mm |
Sitzhöhe von | 790 mm | 800 mm |
Gewicht trocken (mit ABS) | 170 kg | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 186 kg | 181 kg |
Tankinhalt | 13,5 l | 13 l |
Führerscheinklassen | A | A2 |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Ducati Scrambler Urban Enduro trägt das Abenteuer-Image unter den Retro-Bikes am stärksten. Sollte Indiana Jones noch einmal auf unseren Kinoleinwänden erscheinen, sehe ich ihn auf einer Urban Enduro die Welt retten. Der charakteristische V2 Motor und die kompakte Optik bringen viel Emotion, dem Ausflug auf den nächsten Feldweg steht nichts im Weg. Der hohe Endurolenker verspricht außerdem viel Sicherheit, ist aber gerade schmal genug, um noch zwischen Autokolonnen hindurch zu passen. Trotzdem ist die kleine Italienerin nicht perfekt. Das Fahrwerk ist bei schneller Fahrweise zu weich, die Lastwechselreaktioin des Motors ist zu grob und das Getriebe zickt bei hoher Drehzahl auch gerne. Wer sich daran nicht stört, bekommt mit der Scrambler Urban Enduro jedoch ein Retro-Bike, das auch abseits der Straße eine gute Figur macht.
Beide Schwestermodelle konnten uns schon überzeugen, so auch die Hunter 350. Das Preis-Leistungsverhältnis ist äußerst attraktiv. Fahren mit der Hunter ist so einfach und unkompliziert - toll. Der einzige Kritikpunkt, wo man ansetzen könnte, ist die überschaubare Motorleistung. Daher wird sie wohl für viele eher ein emotionales Zweit- oder Drittbike sein. Aber eines, welches man sehr gerne bewegt, da man bestimmt viele Blicke auf sich zieht und schnell merkt: Manchmal ist weniger auch tatsächlich mehr. Und: In Europa ist die Hunter 350 derzeit konkurrenzlos.
- charakteristischer Motor
- hoher Endurolenker
- begrenzte Offroad-Tauglichkeit
- eigenständige Optik
- weiches Fahrwerk
- hakeliges Getriebe
- Lastwechselreaktion zu stark
- extrem einfaches, gutmütiges Fahrverhalten
- gute Verarbeitung
- zeitloses Design
- feine Motorabstimmung
- voluminöser Sound
- wenig Topspeed für Autobahnen
- überschaubare Spitzenleistung