Trackday mit Ducati Schweiz für Einsteiger am Anneau du Rhin

Mein allererstes Mal auf der Rennstrecke mit Ducati Schweiz

Zum ersten Mal auf der Rennstrecke – ein Schritt, den viele Motorradfahrer lange vor sich herschieben. Ducati Schweiz macht den Einstieg leicht: Mit dem Warm-up Trackday am Anneau du Rhin wurde ein Event geschaffen, das sich speziell an Neulinge richtet. Perfekt gelegen nahe der Schweizer Grenze und in Zusammenarbeit mit Have Fun Fahrtrainings umgesetzt, bot der Tag eine entspannte Atmosphäre, eine top organisierte Struktur und eine ganze Flotte an Ducati-Testbikes.

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Ich fahre seit Jahren Motorrad. Ziemlich viel, ziemlich gerne aber eben immer auf der Strasse. Rennstrecke? Das war für mich bis jetzt so ein fernes Paralleluniversum für Knieschleifer, Adrenalinjunkies und ehemalige Supermoto-Helden. Dass ich irgendwann selbst mit Lederkombi auf einem echten Rundkurs stehen würde, hätte ich nicht gedacht. Und dann kam Ducati Schweiz.

Der Warm-up Trackday am Anneau du Rhin, organisiert von Ducati Schweiz in Zusammenarbeit mit Have Fun Fahrtrainings, war genau das, was mir bislang gefehlt hatte: Ein strukturierter, ruhiger und vor allem einsteigerfreundlicher Zugang zur Rennstrecke. Keine Rundenjagd, kein Ego-Geballer sondern Lernen, Ausprobieren und Schritt-für-Schritt-Verständnis aufbauen. Und das auf einer Strecke, die wie gemacht ist für den ersten Kontakt mit dem Racetrack: Der Anneau du Rhin in Frankreich liegt nur etwa 40 Minuten von der Schweizer Grenze entfernt und bietet mit seinem flüssigen Layout, grosszügigen Auslaufzonen und gut einsehbaren Kurvenkombinationen das perfekte Setup für Einsteiger. Hier fühlt man sich nie verloren selbst wenn man zum allerersten Mal mit Instruktor auf Linie fährt.

Was dann passiert ist, hat mein Bild vom Rennstreckenfahren komplett verändert.

Mit Ducati Schweiz und Have Fun Fahrtrainings sicher auf der Rennstrecke starten

Was Ducati Schweiz hier auf die Beine gestellt hat, ist mehr als nur ein netter Ausflug auf abgesperrten Asphalt. Der Warm-up Trackday war ein Event, das in seiner gesamten Struktur ganz bewusst auf Einsteiger und interessierte Strassenfahrer ausgerichtet war. Statt mit der Tür ins Haus zu fallen, gab es klare Abläufe, verständliche Theorie und viel Geduld. Und genau das macht den Unterschied.

Bereits beim morgendlichen Briefing wurde klar: Hier gehts nicht um Bestzeiten, sondern um Vertrauen in sich selbst, ins Motorrad und in die Linie. Flaggenkunde, Sicherheitsregeln und Streckenerklärung waren keine Pflichtübung, sondern der erste Schritt in ein neues Fahrgefühl. Danach folgten geführte Turns mit erfahrenen Instruktoren, die einem das richtige Tempo und die passende Linie auf dem Anneau du Rhin ruhig und nachvollziehbar zeigten.

Besonders clever: Rund die Hälfte der Teilnehmenden war genau wie ich zum allerersten Mal auf der Rennstrecke. Das hat sofort Druck rausgenommen. Kein Vergleich mit Events, wo sich Hobbyrennfahrer mit frisierten Slickbikes gegenseitig im Rückspiegel jagen. Stattdessen: eine angenehme, entspannte Atmosphäre, in der jede Frage erlaubt war und jeder Fehler Teil des Lernprozesses.

Und dann noch ein echtes Highlight: Ducati Schweiz hatte eine ganze Demo-Flotte an aktuellen Modellen vor Ort, die man auf der Rennstrecke ausprobieren konnte. Egal ob gedrosselte V2, scharfe V2S oder sogar die brachiale V4S alles war da, fahrbereit, top vorbereitet. Wer also schon immer mal wissen wollte, wie sich eine Ducati jenseits der Serpentinen anfühlt, hatte hier die perfekte Gelegenheit. Und ganz ehrlich: So einfach und professionell kommt man selten an so viel Input zumindest wenn man nicht zufällig selbst im Paddock zuhause ist.

Ducati Schweiz und Have-Fun-Fahrtrainings: Eine gelungene Kombination
Ducati Schweiz und Have-Fun-Fahrtrainings: Eine gelungene Kombination

Erste Rennstreckenerfahrung – Sitzposition, Linie & Lernkurve

Wenn man jahrelang auf öffentlichen Strassen unterwegs war, denkt man irgendwann: Man kennt das Motorradfahren. Und dann kommt der Moment, in dem man zum ersten Mal in kompletter Lederkombi am Vorstart einer Rennstrecke steht und plötzlich fühlt sich alles fremd an. Der Fokus, die Umgebung, der Ablauf. Ich war nervös. Richtig nervös.

Mein erstes Turn fand mit einer gedrosselten Ducati Streetfighter V2 statt. Eine bewusste Wahl denn Ducati Schweiz stellte für den Einstieg ganz gezielt auch 35-kW-Modelle zur Verfügung. Und das war Gold wert. Weniger Leistung heisst hier: mehr Vertrauen. Besonders in den ersten Runden, wo die Konzentration nicht auf pure Power, sondern auf Blickführung, Bremspunkte und Sitzposition liegt.

Gerade letztere wurde schnell zur kleinen Wissenschaft. Ich hatte das Gefühl, in bester MotoGP-Manier auf dem Motorrad herumzuhampeln bis ich später ein Foto sah und feststellen musste: Da ist noch viel Luft nach unten. Genau hier kam der strukturierte Aufbau des Events ins Spiel. Nach den ersten Turns folgte ein Theorieteil, in dem erfahrene Instruktoren wie Peter von Have Fun Fahrtrainings die Basics der Körperhaltung erklärten. Keine hochtrabenden Phrasen, sondern praxisnahe Tipps. Wie man sich im Sattel bewegt, wann man das Gewicht verlagert und wie man ohne Kraft, sondern mit Technik durch die Kurve kommt.

Was mir besonders half: Die Möglichkeit, den Instruktoren auf der Strecke direkt zu folgen und danach im Stand zu analysieren, was genau sie anders machten. Visuelles Lernen in Echtzeit. Das war nicht nur spannend, sondern hat mein Fahrgefühl in kürzester Zeit verändert. Und obwohl ich mich am Anfang eher wie ein rollender Kegel als ein Racer fühlte, kam nach und nach der Flow.

Und mit ihm auch das erste echte Aha-Erlebnis: Wenn du die Linie triffst, das Motorrad sauber einlenkt und alles plötzlich leicht wirkt dann verstehst du, was Rennstrecke wirklich bedeuten kann.

Was ein 7-facher Weltmeister und Isle of Man Absolvent Anfängern auf der Rennstrecke rät: Mit schweizer Legende Rolf Biland im Gespräch

Manche Ratschläge bleiben hängen. Besonders, wenn sie von jemandem kommen, der den Motorsport gelebt hat wie kaum ein anderer: Rolf Biland, siebenfacher Weltmeister im Seitenwagen-Rennsport, war ebenfalls beim Trackday vor Ort - nicht als Stargast, sondern als ruhiger, geerdeter Gesprächspartner und Insrtruktor mit einer beeindruckenden Laufbahn und messerscharfen Beobachtungen.

Ich fragte ihn, was er Anfängern auf der Rennstrecke raten würde. Seine Antwort war überraschend einfach - und umso wertvoller:

"Nicht zu schnell starten. Zuerst mit dem Instruktor fahren, beim Briefing gut zuhören und dann vor allem: Referenzpunkte lernen. Der Scheitelpunkt ist das A und O. Schnell fahren kommt von selbst."

Es war dieser Fokus auf das Fundamentale, der mich faszinierte. Keine heldenhaften Geschichten von Überholmanövern, sondern ganz bodenständige Empfehlungen: Strecke analysieren, Linien visualisieren, Konen einzeichnen Trockenübungen, bevor überhaupt der erste Turn beginnt. Denn wer den Streckenverlauf im Kopf hat, fährt später sicherer und präziser. So simpel, so logisch aber im Eifer des Gefechts eben nicht selbstverständlich.

Natürlich fragte ich ihn auch nach seinen persönlichen Höhepunkten. Seine Antwort? Die Isle of Man. Dort ist die Strecke der King. Die ersten zwei Runden, das war wie ein Ritterschlag du fährst nicht einfach, du überlebst die Strecke.

Ein Satz, der hängen bleibt. Und einer, der auch für Einsteiger gilt wenn auch auf kleinerem Niveau. Denn was Biland mehrfach betonte, war der mentale Aspekt des Fahrens: Vorbereitung, Visualisierung, innere Ruhe.

Ist wie beim Golf, sagte er lachend und wir stellten fest, dass wir beide das Spiel mit dem kleinen Ball schätzen. Kein Wunder: Auch dort gehts weniger um Kraft, sondern um Präzision, Geduld und Timing.

Für mich war dieses Gespräch fast genauso wertvoll wie die Turns auf dem Asphalt. Weil es zeigt, dass selbst Weltmeister ganz am Anfang mit denselben Fragen kämpfen wie wir alle. Und dass gutes Fahren im Kopf beginnt nicht erst am Kurveneingang.

mit Renn-Legende Rolf Biland im Gespräch: Wertvolle Tipps und Erfahrungen des Motorsport Veteranen
mit Renn-Legende Rolf Biland im Gespräch: Wertvolle Tipps und Erfahrungen des Motorsport Veteranen

Ducati Probefahrt auf der Rennstrecke: Streetfighter V2 35kW, V2S und V4S im Vergleich

Ein echtes Highlight des Tages: Die Möglichkeit, mehrere Ducati-Modelle direkt auf der Rennstrecke zu testen. Nicht nur statisch oder auf einer gemütlichen Landstrasse, sondern dort, wo ein Motorrad wirklich zeigen kann, was in ihm steckt. Ducati Schweiz hatte eine ganze Flotte an aktuellen Bikes dabei und ich hatte das Glück, gleich drei Varianten zu fahren.

Los gings mit der gedrosselten Streetfighter V2 (35 kW). Perfekt für den Einstieg. Die Leistung reichte locker, um in den Kurven ein Gefühl für Linie, Bremspunkte und Körperposition zu entwickeln ohne dass man sich ständig vom Gas oder der eigenen Courage überfordert fühlt. Klar, auf der Geraden fehlte ein bisschen der Punch, aber das war für meine ersten Turns völlig egal. Viel wichtiger: Ich konnte mich auf das Wesentliche konzentrieren.

Als nächstes stieg ich auf die ungedrosselte Streetfighter V2S um. Mehr Leistung, spürbar mehr Dynamik aber das Fahrgefühl blieb vertraut. Was mich überraschte: Selbst im unteren Drehzahlbereich fühlte sie sich kräftiger an, obwohl das auf dem Papier gar nicht sein dürfte. Vielleicht wars die direkte Gasannahme oder einfach das Vertrauen, das nach den ersten Runden schon da war. Jedenfalls: Ich fühlte mich bereit für mehr.

Und dann kam die Streetfighter V4S. Ein Biest. Beeindruckend, kompromisslos aber auch fordernd. Für mein erstes Mal fast zu viel. Die Leistungsentfaltung ist brutal, die Drehzahlen gefühlt endlos. Ich schaute irgendwann auf den Tacho, dachte, ich sei schon im Begrenzer aber hatte noch fast die Hälfte an Drehzahl übrig. Kein Wunder, dass dieses Bike in der richtigen Umgebung zur Waffe wird. Aber für Einsteiger? Nur bedingt empfehlenswert.

Was mir über alle Modelle hinweg auffiel: Die aufrechte Sitzposition der Streetfighter-Reihe ist gerade für Anfänger ein echter Vorteil. Sie nimmt den Druck, man fühlt sich freier, hat mehr Überblick und kann sich auf das Fahren konzentrieren, nicht auf den Kampf mit dem Gerät. Für mich war das genau die richtige Wahl, um das erste Mal auf dem Racetrack nicht als Krampf, sondern als Erlebnis in Erinnerung zu behalten.

Eine Demo Flotte von Ducati Schweiz war über den ganzen Tag verfügbar. Hier konnte man die roten Raketen direkt auf der Rennstrecke testen.
Eine Demo Flotte von Ducati Schweiz war über den ganzen Tag verfügbar. Hier konnte man die roten Raketen direkt auf der Rennstrecke testen.

Vom Linienchaos zum Flow: Mein Fortschritt auf der Rennstrecke

Es gibt diesen einen Moment, den wahrscheinlich alle erleben, die zum ersten Mal auf einer Rennstrecke fahren: Man denkt, man wäre schnell und dann schaut man sich die eigene Linie an und fragt sich, was da eigentlich genau passiert ist. Mein Instruktor meinte nach dem ersten freien Fahren nur:

Deine Linie war… kreativ. Und damit hatte er recht.

Was anfangs wie kontrolliertes Chaos wirkte, wurde aber mit jeder Runde strukturierter. Denn genau das ist die grosse Stärke dieses Trackdays: Du bekommst nicht einfach ein Motorrad in die Hand gedrückt und wirst losgeschickt. Stattdessen wirst du aktiv begleitet, beobachtet und bekommst direkt umsetzbares Feedback. Besonders wertvoll war für mich das Linientraining am Streckenrand, bei dem wir mit dem Instruktor in einer Kurve standen und genau analysierten, wie die Ideallinie aussieht und woran man merkt, dass man sie verfehlt hat.

Dann kam der Moment, auf den wahrscheinlich viele hinarbeiten: Mein erstes Knieschleifen. Nicht weil ich es wollte, sondern weil es einfach passiert ist ganz natürlich, in einer gut vorbereiteten Kurve, mit richtigem Blick und sauberer Haltung. Das Gefühl, mit dem Knie den Asphalt zu berühren, ohne dass es sich gefährlich anfühlt, war ein kleines persönliches Highlight. Kein Muskelspiel, kein Mutbeweis sondern das Ergebnis von Anleitung, Vertrauen und Wiederholung.

Von Runde zu Runde wuchs mein Vertrauen ins Bike und in mich selbst. Ich begann, nicht mehr über jede Bewegung nachzudenken, sondern fühlte den Rhythmus der Strecke. Genau dieser Moment, wenn sich Technik und Gefühl die Hand geben, ist das, was viele als den berühmten Flow beschreiben. Und ich habe ihn gespürt.

Der richtige Einstieg in das Fahren auf Rennstrecke beinhaltet  gute Instruktoren
Der richtige Einstieg in das Fahren auf Rennstrecke beinhaltet gute Instruktoren

Rennstrecke für Einsteiger: Warum der richtige Rahmen entscheidend ist

Ich hätte nicht gedacht, dass ein einziger Tag mein Bild vom Rennstreckenfahren so verändern kann. Früher war das für mich eine Welt voller Rundenzeiten, Racing-Slicks und Profis mit Ellenbogen auf dem Asphalt. Nach dem Warm-up Trackday mit Ducati Schweiz und Have Fun Fahrtrainings weiss ich: Rennstrecke kann auch ganz anders und sie kann für jeden zugänglich sein.

Was dieses Event so besonders gemacht hat, war nicht nur die Qualität der Instruktoren oder die beeindruckende Auswahl an Testbikes. Es war die Haltung dahinter. Statt Leistungsdruck gab es Lernraum. Statt Wettbewerb echte Unterstützung. Und statt einschüchternder Atmosphäre eine offene, neugierige Stimmung, in der jede Frage erlaubt war und jede noch so banale Unsicherheit ernst genommen wurde.

Das Zusammenspiel aus Ducati Schweiz als Hersteller, der so ein Format überhaupt möglich macht, und Have Fun als erfahrenem Veranstalter mit pädagogischem Feingefühl, hat genau das geschaffen, was es für einen gelungenen Einstieg braucht: Struktur, Sicherheit, Technik aber vor allem Verständnis für den Menschen, der auf dem Motorrad sitzt.

Für mich steht fest: Das war nicht mein letzter Trackday. Aber es war der richtige erste. Und wenn du mit dem Gedanken spielst, dich auch mal an die Rennstrecke zu wagen schau dich nach Events um, die nicht nur Bikes stellen, sondern dir das Verständnis fürs Fahren vermitteln. Denn dann kann aus einem nervösen Debüt etwas wachsen, das richtig Spass macht und vielleicht sogar dein Fahren auf der Strasse verbessert.

Mehr Infos zu den Have-Fun-Fahrtrainings findest Du hier.

Bericht vom 13.07.2025 | 491 Aufrufe

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