Steueruntersuchung: Rossi ist perplex

Steueruntersuchung: Rossi ist perplex

Während sich die diversen Medien darin ergehen, was denn nun genau der Auslöser und die Gründe für den Verdacht der Steuerhinterziehung gegen Valentino Rossi sind, scheint der Italiener selbst einfach nur enttäuscht und verwirrt darüber zu sein, was vor sich geht. "Rossi ist aufgebracht, verbittert und etwas perplex über die Art, wie die Zeitungen und das Fernsehen mit der Geschichte umgegangen sind", sagte sein Anwalt Lucio Monaco der Gazzetta dello Sport. So wird über angebliche Liebesbeziehungen, Sponsor- und Marketingverträge geschrieben und darüber, dass Rossi seinen Lebensmittelpunkt laut Steuerbehörde nach wie vor in Italien und eben nicht in London habe, weswegen er dort Steuern abführen müsste.

Rossis Anwalt meinte dazu. "Er [Rossi] ist ein Mann der Kommunikation und weiß, wie diese Welt funktioniert: er wird in der Lage sein, zu reagieren. Gleichzeitig fühlt er sich ruhig, denn er hat ein reines Gewissen", erklärte Monaco. So habe ihn Rossi kontaktiert, um sich der Sache anzunehmen und das tat er auch gerne, obwohl man noch keine Mitteilung der zuständigen Staatsanwaltschaft erhalten habe. "Ich muss noch immer die Nachricht über die Überprüfung von der Steuerbehörde analysieren", sagte Monaco.

Auch die Yamaha-Mannschaft will sich des Themas an diesem Montag annehmen. So will man in einem Meeting darüber diskutieren, wie das Team verfahren soll. Denn wie bekannt wurde, ist Marc Canela, der Cheflogistiker bei Yamaha MotoGP, seit Ende Mai auch der Geschäftsführer von Great White London, jener Firma, die gegründet wurde, um Valentino Rossis Finanzen zu regeln. "Warten wir ab, bis Canela seine Position erklärt. Es ist schwer, ein Fazit zu ziehen, ohne seine Sicht der Dinge zu kennen", meinte Davide Brivio zur Gazzetta dello Sport. Deswegen will der Yamaha Team Manager auch erst wissen, ob Canela lediglich eine symbolische oder doch eine operationelle Rolle bei Great White London gespielt hat.