Mittelklasse-Reiseenduros im Onroad-Vergleich 2025
Drei Reiseenduros im Härtetest auf der Landstraße
Drei Mittelklasse-Reiseenduros, Yamaha Tenere, Honda Transalp und Aprilia Tuareg Rally, zeigen im 1000PS-Test, wie vielseitig sie wirklich sind. Aber welche überzeugt auf der Straße am meisten?

Das 1000PS-Team ist unterwegs, um die spannendsten Mittelklasse-Reiseenduros des Jahres 2025 auf der Straße miteinander zu vergleichen. Im Fokus stehen die komplett neue Aprilia Tuareg Rally 660, die überarbeitete Yamaha Ténéré 700 und die Honda XL750 Transalp mit verbessertem Fahrwerk. Getestet wird unter realistischen Bedingungen - von smoothen Winkelwerken bis zu rumpeligen Nebenstraßen, von zügigen Autobahnetappen bis hin zu alpinen Höhenstraßen. Auch das Wetter spielt mit: mal sonnig, mal nass, also genau jene Vielfalt, der sich ein Tourenbike im echten Leben stellen muss. Wolf bringt seine Erfahrung als Motorradreisender ein, Poky seine Perspektive als Redaktionsleiter mit breitem Marktüberblick. Gemeinsam mit mir, Endurist McGregor, nehmen sie die Maschinen genau unter die Lupe.
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Ergonomie-Vergleich: Transalp, Ténéré und Tuareg im Größencheck
Bei Mittelklasse-Reiseenduros entscheidet oft schon der erste Aufstieg darüber, ob man sich wohlfühlt oder nicht. Gerade in diesem Punkt zeigen die drei Testbikes deutliche Unterschiede - je nach Körpergröße offenbaren sich Stärken und Schwächen. Wolf, mit 1,75 m Körpergröße, tut sich auf der Honda Transalp am leichtesten. Die niedrigere Sitzhöhe erlaubt ihm festen Bodenkontakt mit dem ganzen Fuß, was besonders beim Rangieren oder im Stop-and-Go-Verkehr von Vorteil ist. Auch wenn die Transalp dadurch für größere Fahrer etwas kompakter wirkt, bleibt sie die zugänglichste Maschine im Trio. Die Yamaha Ténéré 700 und die Aprilia Tuareg Rally 660 setzen dagegen auf eine sportlichere, höhere Sitzposition - beide sind eher auf größere Fahrer ausgelegt.

Poky, mit 1,87 m, bestätigt das: Auf allen drei Bikes fühlt er sich wohl, doch die Aprilia sticht für ihn heraus. So stelle ich mir eine Reiseenduro vor - bequem und mit Bewegungsfreiheit, fasst er es zusammen. Besonders auf engen Passstraßen gefällt ihm das Handling der Tuareg, das gezielte Verlagern des Körpergewichts fällt leicht. Die Ténéré liegt für ihn zwischen Honda und Aprilia, bietet aber ebenfalls ausreichend Platz. Spannend: Trotz sportlicher Ausrichtung müssen sich alle drei Motorräder ergonomisch nicht hinter höher positionierten Klassen wie der KTM 890 Adventure oder der BMW F900 GS verstecken. In Sachen Sitzkomfort, Kniewinkel und Aufstieg bleibt also viel Spielraum - sowohl für kleinere als auch größere Tourenfahrer.
Langstreckentauglichkeit: Welche Mittelklasse Reiseenduro überzeugt auf Tour?
Wer ernsthaft mit einer Reiseenduro unterwegs ist, erwartet mehr als nur Kurvenfreude. Gerade auf langen Distanzen zeigen sich die Stärken - oder Schwächen - eines Motorrads. Die Honda XL750 Transalp positioniert sich in diesem Test als das ausgewogenste Tourenbike. Ihr angenehm ruhiger Motor überzeugt mit geschmeidigem Durchzug und einer langen Übersetzung, der bei Autobahntempo ein niedrigeres Drehzahlniveau ermöglicht. Bei 130 km/h bleibt der Motor entspannt, was das Reisen angenehm und leise macht. Wolf greift bei längeren Etappen klar zur Transalp - und Poky ergänzt, dass auch die Reichweite überzeugt: Mit einem Testverbrauch von 4,6 Litern und einem 17-Liter-Tank kommt man auf etwa 340 Kilometer Reichweite.

Die Aprilia Tuareg Rally 660 gönnt sich mit 4,9 Liter auf 100 km etwas mehr, hat mit ihrem 18 Liter fassenden Tankvolumen aber ebenfalls eine passable Reichweite. Auch sie schafft rund 340 Kilometer, bietet dazu den besten Windschutz im Trio. Beeindruckend: Trotz sportlicher Optik bleibt die Aprilia langstreckentauglich - und ist als einziges Bike im Test mit einem Tempomaten ausgestattet. Für Vielfahrer ein echter Pluspunkt. Dafür muss der Allerwerteste auf der sportlichen Rallye-Sitzbank besonders genügsam sein. Yamaha verzichtet trotz Ride-by-Wire auf den Tempomaten - für Poky unverständlich. Die Ténéré 700 punktet stattdessen mit dem niedrigsten Verbrauch im Test: 4,5 Liter. Der kleinere 16-Liter-Tank schränkt die Reichweite etwas ein, dennoch sind über 300 Kilometer drin. Ein echter Schwachpunkt ist allerdings die geringe Zuladung - mit real unter 180 Kilogramm wird es für zwei Personen mit Gepäck eng. Bei der Honda stehen fast 200 Kilogramm zur Verfügung, bei der Aprilia sogar noch etwas mehr.
Im Gesamtbild bleibt die Honda Transalp das vernünftigste Tourenpaket - sie vereint Komfort, Reichweite und Platzangebot am besten. Die Aprilia bietet mehr Fahrspaß und bessere Ausstattung, die Yamaha muss sich beim Komfort etwas unterordnen, fährt dafür am sparsamsten.
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Komfort auf schlechten Straßen: Mittelklasse Reiseenduros im Alltags- und Sozius-Test
Schlechte Straßen gehören für viele Tourenfahrer zum Alltag - ob in entlegenen Regionen am Balkan oder auf heimischen Nebenstraßen. Genau hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen, und in diesem Punkt liefern alle drei Motorräder eine starke Performance. Die Aprilia Tuareg Rally 660 bietet mit ihrer linearen Federungscharakteristik sehr viel Stabilität. Wolf spricht davon, dass er gezielt schlechte Passagen anfährt, weil das Fahrwerk diese mit beeindruckender Souveränität hinnimmt. Die Schläge bleiben aber deutlich spürbar, was zum sportlichen Charakter der Tuareg Rally passt, aber auch den Komfort verringert. Ähnlich verhält es sich bei der Yamaha Ténéré 700, die auf holprigem Terrain ein komfortableres Fahrverhalten, aber nicht solch ein feines Losbrechmoment und Ansprechverhalten der Federelemente an den Tag legt.

Besonders erwähnenswert ist aber die Verbesserung der Honda XL750 Transalp. Das neu abgestimmte Fahrwerk ist nun deutlich transparenter und straffer, ohne dabei den Komfort aufzugeben. Zwar bleibt es in der Basis nicht einstellbar, aber die Abstimmung trifft für viele Fahrer einen perfekten Sweet Spot. Sie rauscht am komfortabelsten über Unebenheiten, ohne sich wie zuvor übermäßig weich anzufühlen und ungut aufzuschaukeln. Poky bringt es auf den Punkt: "Jetzt kann man zügig drüberfahren und bleibt trotzdem komfortabel unterwegs." Die Transalp spielt endlich ihre Allround-Stärken voll aus und glänzt, wie es sich für eine Reiseenduro gehört, auch abseits perfekter Asphaltpisten.

Wenn es um Soziustauglichkeit geht, liegt die Honda ebenfalls vorn. Sie bietet nicht nur die komfortabelste Sitzbank für den Beifahrer, sondern auch serienmäßige Haltegriffe - ein wichtiges Detail, das bei Yamaha und Aprilia fehlt. Der Kniewinkel ist auf allen drei Bikes relativ tourentauglich, wobei die Sitzform der Transalp am meisten auf Zweipersonenbetrieb ausgelegt wirkt. Für Vielfahrer mit Sozia bleibt sie daher die erste Wahl.
Fahrspaß auf der Landstraße: Wie sportlich sind Transalp, Tuareg und Ténéré im Jahr 2025?
Reiseenduros müssen längst mehr können als nur bequem cruisen. Auch sportliche Kurvenpassagen gehören für viele Tourenfahrer zum Alltag - sei es als Ausgleich nach dem Büro oder als Genussfahrt am Wochenende. Genau hier zeigt sich die Aprilia Tuareg Rally 660 von ihrer stärksten Seite. Trotz 240 Millimetern Federweg vermittelt sie ein stabiles, präzises Gefühl für das Vorderrad. Poky lobt die Kombination aus sportlicher Dämpfung und griffigen Pirelli Scorpion STR-Reifen, die auch beim harten Anbremsen für Vertrauen sorgen. Besonders in engeren Winkelsequenzen fährt sich die Tuareg spürbar dynamischer als ihre beiden Mitstreiter. Sie kaschiert ihre Federwege besser und liefert die sportlichste Bremse im Test.

Die Honda XL750 Transalp präsentiert sich als hervorragender Allrounder. Zwar setzt sie als erste mit den Fußrasten auf und bietet damit etwas weniger Schräglagenfreiheit, dennoch bleibt das Handling intuitiv, die Fahrstabilität hoch und der Spaßfaktor für sportlichere Fahrer solide. Sie trifft damit genau den Punkt zwischen Vernunft und Fahrfreude. Poky bezeichnet sie als "sehr guten Kompromiss mit ausreichend Spaßpotenzial".

Die Yamaha Ténéré 700 bleibt im Kurventest unauffälliger. Ihre Bremse ist der Fahrzeugklasse angemessen, leistet sich aber keine Highlights. Das Kurvenverhalten ist neutral, aber nicht besonders verspielt. Wer gerne aktiv fährt und das Maximum aus Kurvensituationen herausholen möchte, wird hier eher zur Aprilia greifen. Für gemächlicheres Touren mit gelegentlichen sportlichen Einlagen bleibt auch die Yamaha eine verlässliche Option.
Elektronik und Bedienung im Vergleich: Unterschiede zwischen Transalp, Tuareg und Ténéré
Moderne Reiseenduros müssen nicht nur mechanisch überzeugen - auch die Elektronik spielt heute eine zentrale Rolle. Fahrmodi, Traktionskontrolle, Menüführung und Cockpit-Gestaltung können über Freud und Leid im praktischen Gebrauch entscheiden. Im Vergleich dieser drei Modelle zeigt sich: Der Anspruch ist hoch, die Umsetzung unterschiedlich.
Am durchdachtesten wirkt das System der Aprilia Tuareg Rally 660. Die Darstellung auf dem TFT-Display ist gestochen scharf und recht logisch aufgebaut. Die Navigation erfolgt über einen Vierwege-Taster, ähnlich wie bei einem Gamecontroller. Aufgrund von so mancher Doppelbelegung von Schaltern zwar nicht ganz intuitiv beim Einstieg, aber nach kurzer Eingewöhnung problemlos bedienbar. Besonders praktisch: Die Traktionskontrolle lässt sich direkt über den Tempomat-Wählhebel in mehreren Stufen justieren. Eine IMU ist zwar nicht verbaut, doch die Abstufungen greifen sauber und nachvollziehbar. Poky lobt, dass sportlich orientierte Fahrer hier wohl am glücklichsten werden.

Die Yamaha Ténéré 700 hat sich elektronisch deutlich weiterentwickelt. Sie bietet nun zwei verschiedene Displaymodi - einen straßenorientierten und einen Rally-Turm-artigen - und endlich auch eine Traktionskontrolle. Doch das System wirkt nicht ganz zu Ende gedacht: Ein eigener Mode-Schalter erlaubt nicht das direkte Wechseln zwischen Fahrmodi, sondern nur den Einstieg ins Menü. Zudem lässt sich die Traktionskontrolle nur ein- oder ausschalten - keine Zwischenstufen. Im Sinne des Purismus, wie Yamaha meint. Ist ja auch kein großes Drama, da der CP2 auch ohne Traktionskontrolle sicher und fein dosierbar ist. Doch der Purismus soll auch das Nicht-Angebot des Tempomaten erklären. Wo war dieser viel zitierte Purismus dann bei der aus unserer Sicht unnötigen Neugestaltung des Blinkerschalters inklusive automatischer Blinkerrückstellung?
Honda bleibt seinem sicherheitsorientierten Stil treu. Die Menüführung ist klar strukturiert, das Display gut ablesbar. Nur die eher kleinen Schaltereinheiten könnten mit Handschuhen zur Herausforderung werden. Die Traktionskontrolle arbeitet mehrstufig, greift aber - typisch Honda - recht früh ein. Gerade im Gravel-Modus sorgt das für Stirnrunzeln: Statt mehr Schlupf zuzulassen, ist hier die TC extra konservativ - mit dem klaren Fokus auf Einsteigerfreundlichkeit. Auch ist die Menüführung der Transalp nicht gerade effizient gestaltet, was aber auf der befestigten Straße kein allzu großer Nachteil ist.
Fazit zum Mittelklasse Reiseenduro Landstraßen Vergleich 2025
Für Wolf, der seinen Fokus klar auf Tourenkomfort und Alltagstauglichkeit legt, ist die Honda Transalp der klare Favorit. Sie überzeugt ihn durch ihre einfache Zugänglichkeit, ihre ausgewogene Fahrwerksabstimmung und ihren hohen Komfort auf längeren Etappen. Wer zu zweit reist oder eine unkomplizierte, verlässliche Reiseenduro für viele Kilometer sucht, findet in der Transalp das rundeste Gesamtpaket. Die Aprilia begeistert ihn mit Emotion und Ausstattung, bleibt aber eher die Wahl fürs Herz - während die Yamaha für ihn auf der Straße etwas hinter den anderen zurückbleibt, weil sie spürbar ins Gelände will.
Poky bringt als großer Fahrer mit viel Testerfahrung eine breite Marktperspektive ein. Objektiv steht auch für ihn die Honda Transalp ganz vorne, weil sie auf der Straße ein sehr stimmiges Gesamtpaket bietet: bequem, souverän und praxistauglich. Doch sein Herz schlägt klar für die Aprilia Tuareg Rally 660. Sie bringt Emotion, Dynamik, Klang und Ausstattung wie kein anderes Bike im Test. Die Yamaha überzeugt ihn durch Effizienz und technische Verbesserungen, schwächelt aber im Vergleich bei Ausstattung und Komfort. Pokys Schlussfolgerung: Wer auf Vernunft setzt, nimmt die Honda. Wer Gänsehaut sucht, nimmt die Aprilia.
Ich kann den Einschätzungen von Wolf und Poky voll und ganz zustimmen. Die Honda Transalp liefert für mich das stimmigste Gesamtpaket auf der Straße - unkompliziert, komfortabel und vielseitig. Das Fahrwerks-Update hat sie vom schwammigen Alltagsmotorrad zur vielseitigen Reiseenduro gewandelt. Die Aprilia Tuareg Rally 660 bringt dafür das gewisse Etwas mit: Sie fühlt sich emotionaler, sportlicher und einfach lebendiger an. Die Yamaha Ténéré 700 ist zweifellos ein starkes Bike, aber man merkt ihr den Offroad-Fokus an - auf der Straße fehlt ihrem Motor obenrum die Power und auf der Langstrecke der Komfort.
Ausblick: Beim Offroad-Vergleich der Reiseenduros werden die Karten neu gemischt
Auf der Straße zeigen sich klare Unterschiede in Komfort, Dynamik und Tourentauglichkeit - doch abseits befestigter Wege beginnt ein völlig neues Kapitel. Bei den 1000PS Offroad Testtagen 2025 treffen sich die drei Reiseenduros aus diesem Vergleich erneut - diesmal im anspruchsvollen Red Stag Enduro Gelände. Insgesamt sechs Motorräder stellen sich dort der Herausforderung, getestet von einer vielseitigen Gruppe aus Hobby-Enduristen, erfahrenen Schotter-Reisenden und echten Enduro-Profis. Was sich auf der Straße durchsetzen kann, muss im Gelände nicht automatisch die Nase vorn haben. Ob die Yamaha Ténéré ihre Offroad-Gene ausspielen kann, die Aprilia Tuareg Rally 660 auch im Schlamm brilliert oder die Honda Transalp mit Vielseitigkeit überrascht - all das zeigt der nächste große Vergleich. Die Karten werden neu gemischt. Dranbleiben lohnt sich.
Ausrüstung beim 1000PS Test der Yamaha Tenere 700: HJC RPHA 60
Der HJC RPHA 60 war bei unserem Frühlingstest mit den Reiseenduros erstmals im längeren Einsatz. Auffällig: Der Helm sitzt auch bei höheren Geschwindigkeiten stabil und verrutscht nicht selbst bei Seitenwind oder schnellen Kopfbewegungen. Auf längeren Landstraßenetappen fällt der gute Tragekomfort auf. Die Belüftung funktioniert effektiv, auch an wärmeren Tagen bleibt der Kopf gut temperiert, ohne Zug oder störende Geräusche. Der Mechanismus für die Sonnenblende ist einfach erreichbar und lässt sich auch mit Handschuhen bedienen. Mit rund 1700 Gramm ist der Helm nicht besonders leicht, bewegt sich aber im Rahmen dessen, was in dieser Klasse üblich ist. Außerdem ist der Helm großzügig geschnitten, Poky und Gregor, die bei HJC normalerweise Größe L tragen, waren beim RPHA 60 mit M wunderbar bedient.
IXS Venture-Serie Motorradbekleidung beim Test
Die IXS Venture-Serie war in drei Ausführungen im Test: Air, STX und Bigair. Die Air-Version bietet viel Belüftung und eignet sich damit für wärmere Tage. Das STX-Modell zeigte beim wechselhaftem Wetter ordentliche Schutzwirkung, ohne zu überhitzen. Beim Bigair-Modell sind die Belüftungsmöglichkeiten nochmals umfangreicher. Die Passform aller Varianten ist körpernah, ohne einzuengen, Beweglichkeit bleibt erhalten. Auffällig war außerdem: Die Kleidung flattert nicht bei höheren Geschwindigkeiten, Druckstellen traten im Testverlauf keine auf. Die Handschuhe der Serie bieten eine äußerst zufriedenstellende Touch-Funktion. Alle getesteten Jacken-Varianten lassen sich mit gängigen Airbag-Systemen kombinieren.

So finden wir die besten Teststrecken - Calimoto
Schon seit Jahren nutzen wir die App Calimoto, um unsere Teststrecken aufzuwerten und noch unbekannte Straßen zu entdecken. Die bei diesem Test gefahrene Testrunde durch die wunderschönen niederösterreichischen Voralpen haben wir von Calimoto berechnen lassen.
Fazit: Yamaha Tenere 700 2025
2025 setzt die Tenere 700 erstmals auf Ride-by-wire, Traktionskontrolle und Fahrmodi. Damit mag sie streng genommen etwas von ihrem Alleinstellungsmerkmal am Reiseenduromarkt, dem puristischen Zugang, verloren haben, doch an ihrem Charakter ändert das wenig. Sie ist noch immer das vielseitige, robuste Adventure Bike, welches sich auf losem Untergrund wie Zuhause fühlt und auch auf dem Asphalt eine gute Figur macht. Sind die neuen elektronischen Features kein Grund für erhöhtes Interessen an der neuen T7, dann vielleicht die vielen, auf Kunden-Feedback basierten Verbesserungen im Detail. Eine fix verbaute Tankkappe, versetzte Kupplungsseilaufnahme, verstärktes Heck, oder angepasste Verkleidungen klingen nach nicht viel, machen das Tenere-Gesamtpaket aber in der Praxis angenehmer und praktischer als je zuvor.- Toller, druckvoller Motor
- Schön ansprechendes Fahrwerk
- Viele Veränderungen im Detail, die die Tenere praktischer als zuvor machen
- Gut ablesbares, schön gestyltes TFT-Display
- ABS-Modus bleibt aktiv bei Betätigung des Not-Aus-Schalters
- ABS-Knopf im Cockpit zur schnellen Deaktivierung des ABS
- Sehr gute Ergonomie für stehendes Fahren
- Kein Tempomat gegen Aufpreis verfügbar
- Eigenartige Blinkerschalter
- Keine Schlauchlosfelgen verfügbar
- Etwas wenig Platz für große Füße auf den Fußrasten
- Geringe erlaubte Zuladung
Fazit: Honda XL750 Transalp 2025
Unterm Strich ist die XL750 auch nach dem gelungenen Modell-Update eine Transalp, wie eine Transalp sein soll, die ja schon immer als laufruhiger, komfortabler Alleskönner galt. Die Kombination aus bewährter Technik, verbesserten Komfortfeatures und modernen Assistenzsystemen macht das Motorrad zu einem attraktiven Begleiter für Abenteuerlustige und Alltagsfahrer gleichermaßen. Ob für den täglichen Weg durch den Großstadtdschungel zur Arbeit, auf der flotten Afterwork-Runde oder auf der großen Reise, die selbstverständlich auch auf unbefestigte Wege führen darf.- zugänglicher, doch spaßiger Motor mit viel Power
- verbessertes Fahrwerk
- gut geeignet für kleinere Piloten, doch gleichzeitig auch Platz genug für große Fahrer
- tolle Verarbeitung
- präzises Getriebe, top Quickshifter (optional)
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- niedriges Gewicht
- leichtes Handling in allen Situationen
- niedriger Verbrauch
- intuitive Elektronik, hochwertige Schalter
- kein Tempomat, auch nicht im Zubehör
- Windschild nicht verstellbar
- relativ wenig Schräglagenfreiheit
- vorsichtig abgestimmte Fahrassistenzsysteme, die ohne IMU auskommen müssen
Fazit: Aprilia Tuareg 660 Rally 2025
Die Aprilia Tuareg Rally beweist, dass auch ein Adventurebike mit 660 Kubik in der heutigen Zeit richtig viel Spass machen kann. Sie verbindet das beste aus zwei Welten - die Leistung und der Charakter eines echten Rallybikes, mit dem Komfort eines Adventurebikes. Im Gelände zeigt sie enorm viel Feedback und schenkt dadurch schnell Vertrauen. Auf der Strasse punktet sie mit Quickshifter, Tempomat und Reise-Zubehör direkt aus dem Hause Aprilias.- Überarbeitetes Motormapping mit giftiger Gasannahme
- Sehr stabile Fahrweise im Gelände
- Erstaunlicher Sound für Euro 5+
- Tempomat dabei
- Schmalere Felgen für richtige Enduroreifen
- Einfache Bedienung der Assistenzsysteme
- Ständer kommt an Ferse an im Stehen
- Lineare Federung vermindert Komfort auf Strasse
- Öfters Schalten notwendig für konstante Power
- Spritzschutz überschaubar
Bericht vom 02.06.2025 | 9.050 Aufrufe