Honda Transalp 750 Test

Im Laufe eines Jahres bekommen wir bei 1000PS viele verschiedene Motorräder in unsere Redaktion. Wir wiegen die Motorräder auf der exakten 1000PS Waage, wir sammeln Erfahrungen in der Praxis und vergleichen die Motorräder mit ähnlichen Bikes. Ein Fixpunkt in unserem Testprogramm ist auch die Supermoto Strecke bei Bad Fischau, in der Nähe der 1000PS Zentrale. Dort testen wir sämtliche Motorräder unter vergleichbaren Rahmenbedingungen und messen die Rundenzeiten. Dabei nehmen wir die Fahrt mit der Onboardkamera auf und publizieren diese Fahrten samt Rundenzeiten in dem Format 1000PS Bestzeit auf 1000PS TV. Hier der Link zu sämtlichen Videos aus dieser Serie. Die verwendete Bekleidung von NastyNils findest Du hier im Onlineshop von Louis.
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Im Rahmen der 1000PS Rundenzeit Messung auf der Supermoto Strecke in Bad Fischau konnte die Honda Transalp 750 ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Bei sommerlichen Bedingungen mit einer Asphalttemperatur von etwa 33°C wurde das Dauertest-Motorrad von 1000PS mit Scorpion Trail 2 Reifen auf die Probe gestellt. Wir geben hier einen Einblick ins Testprotokoll vom Testpiloten.

Honda Transalp 750 Fahreigenschaften und erste Eindrücke

Die Honda Transalp 750 überraschte auf der Teststrecke mit einem überaus positiven Gesamteindruck. NastyNils, der Testfahrer, beschrieb das Fahrgefühl als vertrauenserweckend und komfortabel. Die Ergonomie und Sitzposition wurden besonders gelobt, da sie dem Fahrer stets das Gefühl von Kontrolle und Bewegungsfreiheit vermittelten. Dies ermöglichte eine präzise Linienführung und ein stabiles Fahrgefühl, ohne dass übermäßige Konzentration oder Kraftanstrengung nötig waren.

Honda Transalp 750 Motor und Leistung

Der Parallel-Twin-Motor der Transalp zeigte sich auf der Strecke von seiner besten Seite. Er fühlte sich in der sportlichen Umgebung durchaus wohl und bot eine gute Beschleunigung aus den Kurven heraus. Der Motor drehte willig hoch und vermittelte ein sportliches Gefühl, das man von einer Adventure-Mittelklasse in diesem Maße nicht unbedingt erwartet hätte. Allerdings wurde auch eine leichte Unruhe beim ersten Gasanlegen in Kurven bemerkt, was auf eine magere Abstimmung im Sinne der Euro 5-Norm zurückzuführen sein könnte. Der Testfahrer konnte dies jedoch durch gezieltes Bremsen und konstantes Gasgeben ausgleichen.

Honda Transalp 750 - Fahrwerk und Handling

Das Fahrwerk der Transalp 750 bewies auf der anspruchsvollen Strecke seine Vielseitigkeit. Klarerweise ist das komfortable Fahrwerk mit 200 mm Federweg vorne und 190 mm hinten viel zu weich für die Rennstrecke. Doch die Maschine spendet Vertrauen und man wird nicht überrascht. Sie ist komfortabel, sie ist zugänglich, sie ist weich - und im Sattel weiß man damit umzugehen. Die Schräglagenfreiheit wurde als ausreichend für den normalen Alltagsgebrauch beschrieben, zeigte aber auf der Rennstrecke ihre Grenzen. In vielen Kurven wurde das Limit erreicht, wobei zuerst die Fußrasten den Asphalt berührten.

Honda Transalp 750 -Bremsen und Reifen

Die Bremsen der Transalp, geliefert von Nissin, zeigten eine überraschend gute Ausdauer auf der Strecke. Allerdings brachte das ABS in den Bremszonen gelegentlich etwas Unruhe ins Fahrverhalten. Die montierten Scorpion Trail 2 Reifen boten anfangs guten Grip, zeigten aber ab der sechsten oder siebten Runde, insbesondere am Hinterrad, Anzeichen von Überhitzung. Dies äußerte sich in einer reduzierten Beschleunigung aus den Kurven heraus.

Die Honda Transalp 750 ist mit einem Parallel-Twin-Motor ausgestattet, der 755 ccm Hubraum hat. Der Motor leistet 92 PS bei 9500 U/min und hat ein Drehmoment von 75 Nm bei 7250 U/min. Das fahrbereite Gewicht beträgt 211 kg. Der Tank fasst 16,9 Liter Kraftstoff. Laut Hersteller verbraucht die Transalp 4,3 Liter auf 100 Kilometer, was eine Reichweite von 393 Kilometern ermöglicht.

Fazit

Die Honda Transalp 750 hat im Test auf der Supermoto-Strecke überrascht und bewiesen, dass sie weit mehr ist als nur ein braver Alltagsbegleiter. Mit ihrem ausgewogenen Fahrwerk, dem durchaus sportlichen Motor und der komfortablen Ergonomie konnte sie auch auf der Rennstrecke überzeugen. Trotz kleiner Schwächen wie dem weichen Fahrwerk, der begrenzten Schräglagenfreiheit und der nachlassenden Reifenperformance bei Hitze, hinterließ die Transalp einen sehr positiven Gesamteindruck. Vor allem wenn man den Preis betrachtet.

Die genauen Rundenzeiten der Transalp 750 stehen noch aus, doch der Testfahrer war zuversichtlich, dass das Motorrad einige Naked Bikes überraschen könnte.

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