Wargala muss auf Wildcard verzichten: Verletzungen sind zu groß
Wargala muss auf Wildcard verzichten: Verletzungen sind zu groß |
Lukasz Wargala muss nach einem ärztlichen Check auf seinen Wildcard-Start beim Großen Preis von Tschechien zur Moto2-WM in Brno verzichten. Der Warschauer, der derzeit im Team Sport-Evolution von Dietmar Franzen in der IDM Superbike zu Hause ist, leidet seit einem schweren Sturz im Juni auf dem Sachsenring (18.-20.06.) unter einer Schulter- und Nervenverletzung. Bereits vor zwei Wochen, als der 27-Jährige mit dem Racing Team Germany zu Testfahrten auf dem Brno-Circuit unterwegs war, klagte Wargala nach zehn Minuten auf dem Bike über Taubheit in der rechten Hand und im Arm. Das Team schickte ihn zu einem Check beim leitenden Rennarzt vom Sachsenring (Dr. J. U. Fischer). Nach Überprüfung der Halswirbelsäule überwies dieser den Polen ins Klinikum nach Freiberg zum neurologischen Test. Die Untersuchung bestätigte eine Armteillähmung ausgehend vom Hauptnerv aus der Wirbelsäule. Beide Ärzte stellten die niederschmetternde Diagnose Unfit, was heißt nicht fahrtauglich. Damit wurden vorerst alle Hoffnungen auf einen baldigen Start in der WM zerstört, denn mit einer Heilung ist vor zwei bis drei Monaten nicht zu rechnen. "Ich bin furchtbar enttäuscht, dass ich am nächsten Wochenende in der Moto2 nichtdebütieren kann und dass ich zu dem Großen Preis von Tschechen nicht antrete, aber wirmussten gemeinsam mit dem Team so eine Entscheidung treffen", kommentierte Wargala das Fernbleiben. "Dieser Start war für mich eine große Chance und ich war deswegen sehr aufgeregt, aber es stellte sich heraus, dass die Handverletzung zu ernst ist. Es erwarten mich jetzt zwei Monate Pause und eine langwierige Rehabilitation, während der die Muskeln und der Nerv in Ordnunggebracht werden. Ich bin aber davon überzeugt, dass das nicht das Ende meines Abenteuers mit dem Racing Team Germany und Moto2 ist." "Dirk Heidolf und das ganze Team haben sich mir gegenüber fantastisch und sehr professionell verhalten, wofür ich mich bei ihnen sehr bedanken möchte. Ich glaube, dass ich dem Team sowie meinen Fans noch in diesem Jahr das Vertrauen, das sie mir geschenkt haben, belohnen kann." Das Team steht weiter hinter Lukasz, der sofort wieder auf dem Motorrad Platz nehmen wird, wenn er gesundheitlich vollkommen genesen ist. "Lukasz hat gezeigt, dass er gut in unser Team passt und wir wollen auch in Zukunft mit ihm planen. Der erste Test in Brünn war gut. Wenn man das Krankheitsbild sieht und unter welchen Schmerzen er da gefahren ist, dann ist das um so beachtlicher", so Dirk Heidolf. |
©adrivo Sportpresse GmbH |
Weitere MotoGP-News |
Foto: ©Toni Börner |
Bericht vom 10.08.2010 | 1.937 Aufrufe