Motoren könnten Faktor in WM werden: Weitere Motorschäden befürchtet

Die Motorensituation könnte in dieser Saison kritisch werden. Fahrer wie Casey Stoner befürchten, dass es noch einige Motorschäden geben wird.

Motoren könnten Faktor in WM werden: Weitere Motorschäden befürchtet

Dank der Beschränkung auf sechs Motoren für die ganze Saison und der Strafe eines Starts aus der Boxengasse zehn Sekunden hinter dem Feld, sollte ein siebter gebraucht werden, ist die Motorensituation in diesem Jahr einigermaßen kritisch. Nicht zuletzt Jorge Lorenzos Motorplatzer am Sachsenring hat gezeigt, dass die Motoren in dieser Saison an ihre Grenze getrieben werden und der Yamaha-Pilot hatte noch dazu das Pech, dass sein Aggregat erst 1500 Kilometer drauf hatte, also weniger als die geplante Laufzeit. Immerhin hatte er damit schon in Frankreich und Großbritannien gewonnen, das Aggregat hatte also gute Dienste geleistet.

Trotzdem finden es die Piloten nicht ideal, dass die Motoren ein entscheidender Faktor in der WM sein könnten. "So wird die Situation im Moment aber gehandhabt, das liegt eben an der ökonomischen Situation. Es könnten WM-Punkte wegen der Zuverlässigkeit der Motoren verloren gehen", sagte Casey Stoner. Für ihn macht die Motor-Regel besonders wenig Sinn, denn er verlor seinen ersten Motor bereits nach drei Runden im Eröffnungsrennen in Katar, da er bei seinem Sturz Schaden nahm. "Da waren kaum Kilometer drauf und der war weg."

Ducati hat etwas gefunden

Dadurch sah er sich auch in einer schlechteren Situation als einige andere, er war aber auch noch nicht verzweifelt. "Ducati hat etwas gefunden, mit dem wir viel weiter kommen als andere. Das ist toll, aber gegen Ende der Saison wird jeder jeden Kilometer aus dem Motor quetschen. Wir werden wohl öfter sehen, was Jorge passiert ist", sagte er. Ein Blick auf die aktuelle Motoren-Situation nach acht von 18 Rennen zeigt, dass es für einige durchaus eng werden könnte.

So hat Jorge Lorenzo nach seinem Motorschaden vom Samstag den vierten Motor angebraucht, noch schlechter steht es aber für Alvaro Bautista, der am Sachsenring schon den fünften seiner sechs Motoren in das Kontingent aufnahm und bereits zwei wieder daraus entfernt hat. Damit bleibt ihm nur noch ein frisches Aggregat. Gut stehen die Honda-Piloten Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso da, die bislang drei Motoren verwendet haben. Pedrosa hat seinen ersten Motor bei vier Rennen eingesetzt, die anderen beiden jeweils zwei Mal. Dovizioso hat zwei seiner Aggregate bislang in drei Rennen verwendet.

Rossi konnte sparen

Stoner brauchte am Sachsenring trotz des Verlusts von Katar erst seinen vierten Motor an. Nach dem Schaden am ersten Triebwerk, mussten die anderen beiden jeweils drei Rennen halten, bevor das vierte in Deutschland eingesetzt wurde. Besser sieht es für Valentino Rossi aus, der dank seiner Verletzungspause von vier Rennen erst mit dem dritten Motor unterwegs war. Ersatzfahrer Wataru Yoshikawa hatte in Barcelona Motor Nummer zwei verwendet. Auch Ben Spies ist erst mit drei Aggregaten gefahren. Die ersten beiden waren zwei Rennen im Einsatz, das dritte hat vier Läufe in Folge bestritten.

Marco Simoncelli hat bislang konventionell agiert und mit jedem der ersten beiden Motoren drei Rennen gefahren, also war er am Sachsenring mit dem dritten Triebwerk im Einsatz. Sein Teamkollege Marco Melandri ist ähnlich unterwegs, da er Assen wegen einer Verletzung auslassen musste, hat sein zweiter Motor aber nur zwei Rennen hinter sich, während der dritte nach dem Sachsenring ebenfalls zwei GPs auf dem Buckel hat. Die Situation bei Loris Capirossi untermauert, dass Suzuki es mit den Motoren schwer hat. Er musste bereits im fünften Rennen sein viertes Aggregat anbrauchen, da eines in Mugello kaputtging und ein weiteres in Barcelona versagte.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ronny Lekl

Bericht vom 19.07.2010 | 1.619 Aufrufe

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