Schlechter Start für Gresinis: Simoncellis verworrene Ideen

Marco Simoncelli und Marco Melandri verrannten sich heute beide in die falschen Richtungen. Aber nun wissen sie, welcher Weg morgen einzuschlagen ist.

Schlechter Start für Gresinis: Simoncellis verworrene Ideen

Die Gresini Honda-Piloten Marco Simoncelli und Marco Melandri hatten am heutigen ersten Testtag in Sepang nicht viel zu lachen. Beide verrannten sich mit den Setups ihrer RC212V-Maschinen in falsche Richtungen. Doch am Abend versuchten sie dennoch, dem Tag etwas gutes abzugewinnen. "Es war heute nicht ganz schlecht, aber auch nicht brillant", fiel Simoncellis nüchternes Resümee aus. "Aber für den ersten Tag bin ich ganz zufrieden. Wir haben verschieden Dinge getestet um herauszufinden, in welche Richtung wir gehen müssen und jetzt müssen wir uns anschauen, was wir gefunden haben. Man könnte sagen, dass wir ein paar Ideen haben, aber die sind alle noch etwas verworren."

Nun kommt das, was ein Rennfahrer immer nach dem Fahren zu tun hat - Daten analysieren. Simoncelli hoffe dabei, dass man die Puzzelsteine für morgen richtig zusammenfügen könne und dann den richtigen Weg wähle. Die Schuld daran gibt sich der Italiener aber auch etwas selbst. "Ich muss dieses Bike noch etwas besser verstehen, um das richtige Feedback liefern zu können", klagte er. "Mit der 250er war es einfacher, Resultate zu holen, nachdem man kleine Änderungen vorgenommen hatte. Aber mit einem MotoGP-Motorrad ist es schwieriger, die richtigen Einstellungen zu finden." Im vergleich zur Vorjahres-Honda, die er schon bei den vorangegangenen Tests fahren durfte, habe sich aber die Traktion verbessert. Nun klagt Simoncelli aber über ein mangelndes Gefühl für den Vorderreifen. "Ich finde es schwer, die Limits zu finden", kommentierte der Ex-Weltmeister dies.

Falscher Weg auch bei Melandri

Simoncellis Teamkollegen Marco Melandri erging es ähnlich. Auch bei ihm schlug man zunächst die falsche Richtung ein. "Wir haben mit einem komplett verkehrten Setup begonnen", seufzte der Italiener. "Wir haben den ganzen Tag in eine Richtung gearbeitet, aber es wurde immer schlimmer. Als wir uns dann zurückarbeiteten bemerkten wir, dass wir komplett in die falsche Richtung gegangen waren." Doch als man dies feststellte, begann der Regen. "Ich konnte nur noch eine einzige Runde fahren, aber das Gefühl war sofort besser", schilderte der Ex-Hayate-Pilot.

Als positiv am heutigen Tag erachtete Melandri, dass man nicht so viele Reifen verbraten habe und daher morgen auf ein paar mehr Pneus zurückgreifen könne. Ebenso sei positiv, dass man eine klarere Idee von der anstehenden Arbeit habe. "Letzten Endes bin ich doch glücklich. Leider, oder vielleicht glücklicherweise, ist das Motorrad komplett anders als das, welches wir in Valencia getestet haben. Ich machte so weiter, wie wir bei jenem Test aufgehört hatten, aber nun ist klar, dass wir einen anderen Weg einschlagen müssen. Es ist schade, dass wir die Zeit verloren haben, aber die holen wir morgen wieder rein. "

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Honda

Bericht vom 05.02.2010 | 1.763 Aufrufe

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