Ducati Next Gen Tour 2023

Ducati präsentiert die neuen Scrambler Modelle Next Gen Freedom

Ducati Deutschland präsentierte letztes Wochenende die neuen Scrambler Modelle Next Gen Freedom. Keine geringere Location, als die Jochen Schweizer Arena mit integrierter Surfwelle, war der Austragungsort, um die Bikes ins richtige Licht zu bringen.

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Die zweite Serie der Scrambler-Baureihe hat es optisch wirklich in sich. Um der großen Fanbase der Scrambler nicht nur gerecht zu werden, sondern auch neue Interessenten anzusprechen, präsentiert Ducati genau eins - drei neue Bikes in einer unglaublichen Farbenvielfalt. Alle drei Modelle sind mit dem luftgekühlten L-Twin Kulttriebwerk mit desmodromischer Ventilsteuerung, also 2 Ventilen pro Zylinder, bestückt. Aus 803 ccm Hubraum holt der L-Twin bei 8250 U/min 73 PS heraus. Das Drehmoment von 65,2 Nm bei 7000 U/min, welches ich persönlich als völlig ausreichend erfahren habe, ist mir weitaus lieber im Cruise Modus, als das Bike sportlich zu bewegen. Wenn es aber mal zum Überholen kommt, bringt die nun 4 Kilo leichtere Ducati (Modell ICON und FULL THROTTLE) ordentlichen Durchzug. Bei der Nightshift fiel durch die Speichenräder das Gesamtgewicht um 6 Kilogramm mehr aus. Optisch ist sie jedoch ein stimmiger Leckerbissen mit ihren CNC gefrästen Spiegel-Barends.

Ducatis Scrambler machen München unsicher

Nicht nur auf der Welle, sondern auch auf der Straße konnten Zonko und ich die Bikes am darauffolgenden Tag in der Münchner Umgebung ausgiebig testen. Die metallic-blaue NIGHTSHIFT mit Flatbar und ihrer braunen Sitzbank war leider noch nicht fahrbereit. Hier konnten wir eine sportliche Sitzposition einnehmen. Mit der ICON und der FULL THROTTLE surften wir zur Isar und genossen gemeinsam die Next Gen-Scramblers auf kurvigen Straßen. Zonkos Liebling war dabei die FULL THROTTLE. Ein serienmäßiger Termingnoni-Endschalldämpfer und ein Quickshifter waren seine Beweggründe dafür. Ergonomisch ist der Lenker bei der FULL THROTTLE ein wenig kürzer in der Kröpfung und somit agil im Handling. Gerade auf engen Straßen war durch das Gesamtgewicht von 185 kg, dem kurzen Radstand von 1.449 mm und einer Standard-Sitzhöhe von 795mm alles auf Handlichkeit getrimmt. Auch die leichte Gängigkeit der Kupplung, die so auch wie die Bremse in der Hebelweite serienmäßig einstellbar ist, wurde verbessert. Wenig Fingerkraft ist nötig, im Zusammenspiel mit dem Ride by Wire Gasgriff, um das Bike zum Rollen zu bringen.

Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten der Ducati Scrambler-Reihe

Mein Favorit war jedoch die Ducati Scrambler ICON. Wie bei allen Modellen gefällt mir hier die Connectivity-Fähigkeit. Die sehr entspannte Sitzposition durch den hoch und nach hinten gekröpften Lenker nahm mir nicht die Agilität, sondern zauberte mir obendrein ein Grinsen auf unserer 75 km-Tour ins Gesicht. Für meine persönliche Präferenz würde ich in den Bestellkatalog bei Ducati greifen und mir die um 15mm höhere Sitzbank mit einer Sitzhöhe von 810mm gönnen. Die neue Anlenkung des 150mm Federbeins und die 150 mm Kayaba Federgabel mit Ihren 41 mm Standrohren ließen auf den schlechten Teilen der Straße keine Wünsche offen. Das Prädikat Sportlich Bequem konnten wir den Bikes attestieren. Die Reifenwahl des Pirelli MT60 RS erfuhren wir als sehr harmonisch für das Bike. Lediglich einen schöneren Verkaufsdruckpunkt der Bremse hätte sich Zonko gewünscht. Teigig, wenn man in die Brembo 4-Kolben Anlage mit Bosch Kurven ABS langt. Jedoch eben nur im Stand. Im Fahrbetrieb ist meiner Meinung nach genug Raum für erfahrene und unerfahrene Biker die richtige Dosierung und Bremsleistung vorhanden. Größtes Highlight für mich ist definitiv das optionale Farben-Kit. Neben drei Grundfarben schwarz, gelb und rot können wir uns weitere 6 Farben aussuchen. Wie das geht? Ducati bietet ein komplettes Farbkit von unter € 300,- an. Beinhaltet sind hier Kotflügel, Tankverkleidung, Scheinwerferverkleidung, Schutzblech und Felgensticker. Somit kann ich jedes Jahr mit wenig Cash und je nach Gusto meinen Sommer individuell gestalten. Um an diesigen Tagen und natürlich bei Nacht gut gesehen zu werden, kommen die Next Gen Scrambler mit serienmäßigen LED-Scheinwerfern daher. Für alle, die in den Regen kommen, darf der Fahrer auch zwischen zwei Fahrmodi wählen. Traktionskontrolle natürlich ebenfalls inklusive. Ducati wünscht sich das Bike alle 12.000km zum Service. Hier wird auch beim ersten Fälligen das Ventilspiel gecheckt. Garantie gibt es 24 Monate obendrauf. Und welche ist nun Deine neue Scrambler?

Tibors Fazit:

2023 wird bunt. Dass ihr aber auch das verbessert habt, was wir uns gewünscht haben, danke dafür. Ich möchte Euch Lesern jedoch für die drei Modelle NIGHTSHIFT, ICON und FULL THROTTLE eines mitgeben: Sucht Euch einen Händler und macht eine Probefahrt. Je nach Körpergröße, Armlänge etc. kann ich hier eine ganz schnelle Vorentscheidung treffen. Danach Wunschausstattung wählen und los gehts. Tipp: Ducatis Finanzierungsmöglichkeiten sind gerade in der Bewerbung und bieten tolle Angebote. Einen Minuspunkt hätte ich zu vergeben: Der so coole LED-Scheinwerfer könnte ein wenig mehr Kunststoffdicke vertragen. Würde für mich hochwertiger wirken.

Ducati Scrambler 2023 Next Gen

  • Luftgekühlter L-Twin mit desto Ventilsteuerung / 2 Ventile/Zylinder
  • 803 ccm
  • Bohrung und Hub 88x66mm
  • 73PS/53.6Kw bei 8.250U/min
  • 65,2 NM Drehmoment bei 7.000 U/min
  • Elektronische Benzineinspritzung, Ride by Wire
  • 6 Gang Getriebe mit optionale Quickshifter up/down bei NIGHSHIFT und ICON (Serie FULL THROTTLE)
  • Sitzhöhe 795mm, Optional 780 oder 810mm
  • Gewicht 185kg fahrbereit bei FULL THROTTLE und ICON. NIGHTSHIFT 191kg
  • 1.449mm Radstand
  • 13,5L Tankinhalt
  • 4,3 Zoll Farbdisplay / sehr gut ablesbar.
  • USB Anschluss unter der Sitzbank

Bericht vom 30.05.2023 | 10.614 Aufrufe

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