Top 5 Einsteiger Nakedbikes

Nakedbikes die gut fahren und wenig kosten

Was sind Einsteiger-Nakedbikes? Zugängliche, einfach zu bewegende Motorräder, die dennoch aber Emotion und Leidenschaft versprühen können und obendrein noch wenig kosten. Man soll zwar keine Angst vorm Gas haben, doch auch nicht am Hebel einschlafen. Die fünf besten Bikes mit diesen Eigenschaften findet ihr hier.

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Zuerst sei angemerkt, dass es zugängliche Nakedbikes in sehr vielen Formen, Farben und Preissegmenten gibt. Die Klasse der Nakedbikes an sich zeichnet sich ja durch Kompromissbereitschaft und Vielseitigkeit aus. In dieser Liste variieren technische Ausstattung und Kostenpunkt teilweise stark. Auch der Jahrgang spielt eine wichtige Rolle. Hier vorgeschlagen werden eher nur allgemeine Modelle. Jeder Jahrgang näher an die Gegenwart bringt in der Regel kleine Veränderungen und Anpassungen mit sich, die grundlegenden Eigenschaften des Modells bleiben aber gleich oder werden sogar noch verbessert. Es gilt also: Umso jünger, umso besser. Sollte das bei Modellen mal doch anders sein, dann wird das selbstverständlich angesprochen.

Letzte Anmerkung bevor es endlich losgeht: Große Piloten haben es schwer. Bei Einsteiger-Modellen zieht sich leider das Merkmal von extrem niedrigen Sitzhöhen durch. Leute mit langen Körpermaßen sollten hier also besonders Acht geben, ob sich sie schon allein vom räumlichen Standpunkt aus mit einem Bike kompatibel sind.

Platz 1: Yamaha MT-07

Mit der MT-07 hat Yamaha ein sagenhaftes Motorrad mit einem der besten Preis-Leistungsverhältnisse am Motorradmarkt geschaffen. Neben leiwander Optik und dem Preis besticht aber vor allem die grenzgeniale Motorabstimmung. Untenrum läuft der CP2-Motor absolut sanft, kultiviert und einsteigerfreundlich. Doch dreht man den Gashahn etwas auf und lässt das Drehzahlband ins obere Drittel wandern, wird der Motor richtig geil rotzig, räudig und schäuffelt dieses Extra an Adrenalin und Action nach, die die MT-07 zur Nummer 1 auf dieser Liste machen. Rundum leicht zu beherrschen, aber großer Spaßfaktor mit dabei. Der niedrige Preis ist zwar für das Gesamtpaket top, doch an manchen Ecken und Enden merkt man doch, dass bei bestimmten Komponenten gespart wurde. Das Fahrwerk ist für 80 Prozent der Fahrer und vermutlich 99 Prozent der Einsteiger mehr als ausreichend. Richtige Anraucher und Kurvenhatzer könnten aber schon an die Grenzen des unverstellbaren Fahrwerks stoßen. Deshalb wäre für sie zum Beispiel unser Platz 3, die KTM 690 Duke, besser geeignet.

Hier findet ihr den Yamaha MT-07 Test und gebrauchte Yamaha MT-07.

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Platz 2: Kawasaki ER-6N

Die ER-6N war für die breite Masse gebaut. Doch wer will schon Massenware? Diesen Vorsatz hat Kawasaki mit einem emotionalen Motor und super Handling geschickt ausgehebelt. Der Motor gehört sicher nicht in die Liga der blutlosen Vierzylinder aus Japan sondern versprüht Freude und Leidenschaft während er hochdreht. Optisch ist die ER-6N nicht jedermanns Sache. Gestandene Männer mit Wohlstands-orientiertem Gewicht oder Fahrer mit Sozius müssen allerdings aufpassen. Das verbaute, horizontal liegende Federbein hat es nicht so mit schwerer Beladung. 2012 gab es ein größeres Update für die ER-6N, welches sie auf den modernen Stand der Technik gebracht hat. Die hohen Verkaufszahlen sorgen für reichlich Auswahl und Ersatzteile am markt. Nicht, dass die allzu oft notwendig wären, schließlich handelt es sich hier um japanische Qualität. Auch typisch japanisch sind die Maße des Motorrads. Vor allem der kleine Lenker kann großen Piloten das Leben schwer machen.

Hier findet ihr den Kawasaki ER-6N Test und gebrauchte Kawasaki ER-6N.

Platz 3: KTM 690 Duke

Eines der wenigen Einzylinder-Motorrädern, welches man Einsteigern empfehlen kann. Aber aufgepasst: die Charakteristik der 690er Duke hat sich im Laufe ihrer Modellhistorie ziemlich gewandelt. Vor 2011 war sie ein radikales, hochbeiniges und recht Supermoto-lastiges Eisen. Dieses wirklich sportliche Bike wurde aufgrund des hohen Preises nicht oft verkauft und wird auch heute noch sehr hochpreisig gehandelt. Vorteile dieser Jahrgänge ist die hohe Sitzposition für große Menschen und das sehr hochwertige Fahrwerk. Ab 2012 wurde die 690 Duke niedriger, softer und noch besser für Einsteiger. Größter Pluspunkt aller Baujahre: das niedrige Gewicht. Nur ca. 160 Kilogramm wiegt die 690 Duke vollgetankt und fahrbereit. Das sind 20-40 kg weniger, als andere Motorräder dieser Liste. Bei so einem Fliegengewicht reißen sogar 70 PS mächtig an. Die KTM 690 Duke ist also Einsteiger zu empfehlen, die doch ein Mindestmaß an Gefühl in der Gashand haben. Dann wird die Duke irrsinnig charismatisch, spaßig und schnell.

Hier findet ihr den KTM 690 Duke Test und gebrauchte KTM 690 Duke.

Low Budget Tipp: Honda CB 600 F Hornet

Hier ein eingeschobener Tipp für Sparfüchse: Die Honda CB 600 F Hornet wurde in riesiger Stückzahl verkauft. Das sorgt für extrem niedrige Preise für Angebote auf der Motorrad-Gebrauchtbörse. Schon unter 2000 € bekommt man wirklich anständige Bikes mit japanischer Qualität. Zuschlagen sollte man aber eher erst ab dem Baujahr 2000 und aufwärts. Zwar nicht weil die davor schlecht waren, sondern weil sich inzwischen die Standards für Reifenmaße geändert haben. Für die vor 2000 verwendeten 16 Zoll Räder ist es heutzutage schwer anständige Reifen zu finden. Auch die Motorleistung der Hornet veränderte sich über die Jahre. 2000 hatte sie noch 95 PS, 2006 97 PS und ab 2007 sogar 102 PS, womit sie nicht mehr legal für den A2-Führerschein drosselbar ist. Echte Japan-Fetischisten schwören auf die Jahrgänge 2000-2001, denn da wurde die Hornet auch wirklich in Japan produziert. Danach übersiedelte die Herstellung nach Italien. auch da passt die Qualität noch, doch laut manchen Kreisen von Hornet-Fans sind nur die ersten beiden Jahre das Wahre. Die Honda CB 600 F Hornet schaut gut aus, ist günstig und hält einfach ewig. Kleines Manko: Der Vierzylinder lässt im Vergleich zu anderen Motorrädern dieser Liste etwas Charakter vermissen.

Hier findet ihr den Honda CB 600 F Hornet Test und gebrauchte Honda CB 600 F Hornet.

Platz 4: Suzuki V2-Serie

Suzuki blickt mit ihrem V2-Motor auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück. Mit geilem V2-Klang, Emotion, ordentlich Drehmoment von unten und japanischer Qualität macht man mit keiner V2-Suzuki was falsch. Die erste Suzuki SV 650 war schon ein Kassenschlager und super Eisen, ist aber inzwischen etwas in die Jahre gekommen. Ab 2009 kam die Suzuki SFV 650 Gladius als Nachfolgermodell. Innerlich noch immer mit den gleichen Grund-Qualitäten wie die SV ausgestattet, schaffte sie wegen ihrem umstrittenen Äußeren nicht ganz den Schritt zum Verkaufs-Hit. Seit 2016 gibt es jetzt wieder die SV 650. Oldschool Look und moderne Innereien sind das Rezept zum Erfolg. Der V2 dröhnt und macht Spaß wie eh und je. Natürlich sind die neuen SV-Modelle entsprechend ihrer modernen Austattung entsprechend teurer. Wer allerdings auf ABS und Co. verzichten kann, der kriegt schon um sehr wenig Geld ein zuverlässiges Bike mit mächtig Charakter.

Hier findet ihr den Suzuki SV 650 Test und gebrauchte Suzuki SV650 und SFV 650 Gladius.

Platz 5: Ducati Monster 696

Auch als Einsteiger kann man echten Italoflair haben. Die Ducati Monster 696 ist mit fahrfertigen 180 Kilogramm Gewicht relativ leicht und trotz exotischen Touchs leicht zu fahren. Sie ist eine Mischung aus italienischer Diva und zugänglichem Einsteigermotorrad. Die drei Hauptkriterien: Bremse, Fahrwerk und Motor sind schwer in Ordnung. Vor allem die Bremse und das Fahrwerk stechen in ihrer Güte und Qualität so manchen Japaner aus. Nur der Motor kann in seiner Abstimmung nicht mit den sanft schnurrenden Vierzylindern mithalten. Doch das dürfte dem Einen oder Anderen sogar gefallen. Einziges echtes Manko ist die Sitzhöhe der Monster. Schon serienmäßig sehr niedrig, wurde sie auch noch teilweise mit niedrigerer Sitzbank verkauft. Diese sind für Personen über 1,80 nicht mehr geeignet.

Hier findet ihr den Ducati Monster 696 Test und gebrauchte Ducati Monster 696.

Tipps für den Kauf von gebrauchten Nakedbikes

Wichtiger Tipp für den Kauf von Nakedbikes: Gerade in diesem Segment sind minderwertige oder alte Reifen keine Seltenheit. Bei gebrauchten Bikes muss man auf das Alter der Pneus achten. Älter als 5 Jahre sollte ein Reifen nicht sein, denn durch die UV-Strahlung der Sonne und Witterungseinflüsse wird das Gummigemisch hart und haftet mit der Zeit immer schlechter. Damit man auch als Einsteiger mit dem neuen Nakedbike richtig und vor allem sicher Spaß haben kann, sollte man sich Sport-Touring-Reifen montieren. Hochwertige Sporttouringreifen haben hohe Laufleistungen und funktionieren auch bei den meisten Witterungsbedingungen sehr gut. Perfekt für Einsteiger, welche eh nie ans Performance-Maximum der Reifen stoßen und sich dafür umso mehr auf die zusätzliche Sicherheit bei allen Fahrbahnzuständen verlassen können.

Noch mehr Tipps zur Reifenwahl findet ihr in unserer aktuellen 2020 Reifenberatung

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Bericht vom 23.03.2020 | 122.082 Aufrufe

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