Piloten mögen Silverstone: Gute Strecke
Piloten mögen Silverstone: Gute Strecke |
Über 50.000 Tickets sind für den ersten Britischen Grand Prix in Silverstone seit 1986 verkauft. Aber schon am Donnerstag war auf der Strecke viel Betrieb - die Fahrer aller drei Klassen machten den für sie neuen, 5.902 Kilometer langen Kurs zu Fuß und auf Rollern unsicher, allerdings benötigt keiner von ihnen noch eine Eintrittskarte für den Rest des Wochenendes. "Ich mag es, im Training viele Runden zu fahren, das wird mir beim Lernen der Strecke helfen, aber wir werden morgen keine Risiken eingehen, da die Strecke momentan etwas schmutzig aussieht", sagte WM-Spitzenreiter Jorge Lorenzo. "Die Strecke wird mit jeder Session sauberer, also werden die Rundenzeiten am Samstag weiter fallen", so Lorenzo. "Nach einer kurzen Inforunde auf einem Roller kann ich sagen, dass die Strecke sehr lang und breit aussieht. Es gibt viele verschiedene Asphalttypen, aber ich glaube, dass wir erst im Freien Training sehen werden, wie es sich anfühlt." Stoner mit kleinem ErfahrungsvorteilMarco Melandri ist von der Strecke begeistert. "Die Strecke sieht unglaublich aus und ich hoffe, dass wir den Fans am Sonntag ein gutes Rennen zeigen können", sagte er. Casey Stoner hat einen klitzekleinen Vorsprung auf seine Kollegen: Er fuhr 2001 und 2002 bereits in der britischen 125er Meisterschaft in Silverstone - allerdings auf dem alten Kurs. "Ich bin hier vor neun Jahren gefahren, aber es werden nur noch vier Kurven aus dieser Zeit im neuen Streckenlayout verwendet", so Stoner. "Ich glaube nicht, dass dies als Streckenkenntnis zählt, also werde ich dadurch an diesem Wochenende keinen Vorteil haben." Zumindest psychologisch hat er für sich persönlich einen Vorteil: "Es ist eine schnelle Strecke, eine der schnellsten im Rennkalender und ganz sicher eine der spektakulärsten. Ich bin mir sicher, dass es eine tolle Atmosphäre geben wird. Ich habe Silverstone immer Donington Park vorgezogen." Honda baut auf TopspeedWie alle Fahrer erkundete auch Dani Pedrosa den Kurs auf einem Roller. "Aber erst wenn man auf dem Motorrad sitzt und mit so viel Power schnell fährt, bekommt man einen wirklichen Eindruck davon", so der Spanier. So viel kann er jetzt schon sagen: "Es gibt schnelle Kurven, viele Geraden und einige sehr langsame Kurven. Leistung wird wichtig sein." Als erstes müsse man die Getriebeübersetzung richtig hinbekommen, danach an der Aufhängung für die schnellen Kurven und Schikanen arbeiten. Sein Teamkollege Andrea Dovizioso mag den Kurs schon jetzt. "Obwohl ich weiß, dass man nach ein paar Runden auf dem Roller noch nicht viel sagen kann", gesteht er. "Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird sehr hoch sein, gleichzeitig werden wir aber keine besonders hohen Geschwindigkeiten erreichen - es gibt dafür keine langen Geraden." Dafür müsse man umso schneller durch die Kurven fahren. "Die Strecke ist sehr breit, also wird es interessant, weil es viele verschiedene Linien geben wird", erklärt der Italiener. "Angesichts der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit sollten wir das Beste aus unseren Stärken machen können, nämlich der Motorleistung." |
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Bericht vom 18.06.2010 | 1.801 Aufrufe