Top Helm Neuheiten 2026
Helm-Special inkl. Tipps und Tricks beim Helmkauf
Wir besuchten die EICMA und kämpften uns durch Chrom, Carbon und teure Messekaffees. Die Mission war simpel: nach allen möglichen Helmneuheiten und Trends Ausschau halten, die Modelle kritisch beäugen und natürlich auch probieren. Am Ende entstand ein kompaktes Helm-Special mit den spannendsten Innovationen für das Jahr 2026.
ARAI
Das Flaggschiffmodell RX-7V Evo bleibt technisch unverändert, erhält aber zahlreiche neue Farbvarianten. Ein zentrales Highlight ist die Arai Legend Series Limited Edition, die anlässlich des 70-jährigen Firmenjubiläums in Zusammenarbeit mit BER Racing Europe entsteht. Diese Serie würdigt die Erfolge früherer Rennsportlegenden und umfasst zwei Sondermodelle auf Basis des RX-7V Evo. Der Doohan Jubilee Restyle orientiert sich am Design, das Mick Doohan 1994 auf seiner Honda NSR500 trug. Der Luca Cadalora Restyle basiert auf dem Look des dreifachen Weltmeisters von 1995 auf der Marlboro Team Roberts Yamaha. Von beiden Modellen werden die ersten 200 Exemplare mit einem nummerierten Echtheitszertifikat ausgeliefert, unterzeichnet von den Fahrern selbst, von Michio Arai und von Maurizio Bombarda.
Auch der MX-V Evo bleibt technisch gesehen unverändert. Arai erwartet jedoch in Kürze die neue FIM-2-Homologation, wodurch das Modell offiziell im Rennsport eingesetzt werden kann. Die Verzögerung entstand durch personelle Engpässe bei der FIM. Laut Hersteller sind die Tests abgeschlossen und die Freigabe soll im Januar erfolgen. Mit den ersten verfügbaren Helmen rechnet Arai Anfang 2026, zunächst für Events wie die Dakar, gefolgt vom regulären Handel.
CABERG
Der italienische Hersteller Caberg präsentierte auf der EICMA zwei neue Modelle im Einstiegssegment: den Roxter und den Trip.
Der Caberg Roxter ist ein günstiger Integralhelm, der speziell für den urbanen Einsatz und für Pendler entwickelt wurde. Er verfügt über ein sportliches Design mit einem aerodynamischen Heckspoiler und einem abnehmbaren, transparenten und kratzfesten Visier. Der Helm ist für die Pinlock®-30-Antifogscheiben vorbereitet und besitzt ein Verriegelungssystem zur sicheren Fixierung des Visiers. Für die Belüftung sorgen eine verstellbare Öffnung am Kinn, eine große regulierbare Belüftungsöffnung am Oberkopf sowie zwei hintere Luftauslässe unter dem Spoiler, unterstützt durch integrierte Luftkanäle.
Der Roxter ist für das Caberg Pro Speak Evo System vorbereitet und hat alle ECE-22.06-Tests auch mit installiertem Kommunikationssystem bestanden. Zudem bietet er einen abnehmbaren Nasenschutz, einen abnehmbaren Windschutz und brillenfreundliche Wangenpolster. Der Helm wird in zwei Schalengrößen angeboten, deckt die Größen von XS bis XXL ab und startet preislich bei 109,99 Euro. Beim Probetragen zeigte sich, dass die Passform eher eng ausfällt und auf mittel-ovale, vielleicht sogar runde Kopfformen ausgelegt ist.
Der Caberg Trip ist ein Klapphelm mit Flip-Back-Mechanismus, bei dem der Kinnschutz vollständig um 180 Grad hinter die Helmschale geschwenkt werden kann. Der Kinnschutz lässt sich per Einhandbedienung öffnen und schließen; eine Arretierung über einen P/J-Hebel auf der rechten Seite sorgt dafür, dass der Helm sowohl als Integralhelm als auch als Jethelm genutzt werden kann. Der Trip besitzt eine ABS-Helmschale, ein klares und kratzfestes Außenvisier, das mit einer Pinlock®-70-MaxVision-Scheibe kombiniert wird, sowie ein integriertes kratzfestes Sonnenvisier. Das Gewicht liegt bei etwa 1.750 Gramm in Größe L.
Die Innenausstattung ist hypoallergen, atmungsaktiv, vollständig herausnehmbar und waschbar. Für die Belüftung stehen eine verstellbare Öffnung am Kinn, eine große regulierbare Belüftungsöffnung am Oberkopf sowie zwei hintere Luftauslässe unter dem Spoiler zur Verfügung, ergänzt durch integrierte Luftkanäle. Der Helm ist für das Caberg Pro Speak Evo vorbereitet, mit allen gängigen Kommunikationssystemen kompatibel und erfüllt die ECE-22.06-Norm. Die P/J-Tests wurden auch mit installiertem Kommunikationssystem bestanden.
Der Trip ist in den Größen XS bis XXL erhältlich, wird in sechs Farben angeboten und startet preislich bei 299,99 Euro. Beim Probetragen zeigte sich ein angenehm fester Sitz ohne spürbaren Druck an der Stirn, wodurch er sich für typisch europäische, mittel-ovale Kopfformen eignet und auch Menschen mit etwas länglicherem Kopf gut passen könnte.
Tipps und Tricks zu Größe und Passform
Sicherheit steht beim Motorradfahren an erster Stelle, und der Helm spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch neben dem zum Einsatzzweck passenden Helmtyp, der Materialgüte, den erforderlichen Zertifikaten und selbst ausgefeilten Sicherheitsfeatures sollten vor allem Größe und Passform perfekt zum Kopf des Fahrers passen.
Ist der Helm zu groß oder befinden sich Lücken zwischen der Innenschale und dem Kopf, bietet er nicht die erforderliche Stoßdämpfung, erhöht die Rotationskräfte und kann sich im schlimmsten Fall bei einem Sturz sogar lösen.
Sitzt der Helm hingegen zu eng, kann dies zu Druckpunkten, Kopfschmerzen und Unwohlsein führen, was die Konzentrationsfähigkeit massiv einschränkt und bei einem Unfall ebenfalls eine zu geringe Stoßdämpfung bieten kann. Ein gut passender Helm beugt beiden Problemen vor und erhöht sowohl den Komfort als auch die Freude am Fahren.
Maximale Sicherheit mit der richtigen Kombi aus Größe, Passform und Innenfutter
1. Kopfumfang an der breitesten Stelle ermitteln
Platziere ein flexibles Maßband etwa einen Zentimeter oberhalb der Augenbrauen und Ohren über die Stirn, um den Kopf. Es sollte eng am Kopf anliegen, jedoch ohne einzuschneiden. Am Schnittpunkt des Maßbandes kannst du den Umfang in Zentimetern ablesen. Die entsprechende Helmgröße entnimmst du der jeweiligen Größentabelle.
2. Kenne deine Kopfform
Die meisten Europäer haben einen mittel-ovalen Kopf - also etwas länger als breit. Aus diesem Grund sind die meisten Helmschalen auf westlichen Märkten auch mittel-oval designt.
Es gibt aber auch längs-ovale sowie sehr runde Köpfe - letztere haben es im Handel leider am schwersten.
3. Feinschliff durch die individuelle Anpassung des Innenfutters
Der Helm muss rundherum straff sitzen, ohne zu drücken. Beim Bewegen des Helms nach links und rechts sollte sich maximal die Kopfhaut bewegen. Die Wangenpolster dürfen eng sitzen, da sie sich setzen werden. Der Kinnriemen darf sich im geschlossenen Zustand nicht über das Kinn schieben lassen.
Trage den Helm 15-30 Minuten zur Druckpunktkontrolle. Rote Stellen an der Stirn: Passform zu rund. Druck am Schläfenbereich: Passform eher längs-oval.
Innenpolster können bei vielen Herstellern einfach in verschiedenen Dicken nachbestellt werden bitte nicht mit Löffel, Hammer oder Golfball am EPS basteln.
Weitere Tipps zum Helmkauf findest du in unserer 1000PS-Story Maßgeschneiderte Motorradhelme von der Stange.
SCHUBERTH
Schuberth zeigte mit dem C5 ANC Klapphelm und dem S3 Carbon in Mailand gleich zwei Neuheiten. Der C5 ANC Touringhelm bringt als Weltpremiere ein speziell für das Motorradfahren entwickeltes Active-Noise-Cancellation-System, das in Kooperation mit Cardo entstand und im Windkanal abgestimmt wurde. Die Technik ermöglicht eine Geräuschreduzierung von bis zu 10 dB(A) und soll vor allem störende Windfrequenzen deutlich absenken, während Umgebungsgeräusche weiterhin hörbar bleiben. Der Helm ist bereits für das Schuberth SC Edge ANC Kommunikationssystem vorverkabelt, das Funktionen wie Gruppenkommunikation, Bluetooth 5.2, Natural-Voice-Bedienung und eine Reichweite von bis zu 1,6 km bietet.
Der C5 ANC besitzt eine carbonverstärkte Glasfaserschale, ein neues EPS mit zwei Dichten, seitlich integrierte 53 mm Lautsprecher sowie ein nahtloses und anpassbares Innenfutter. Er erfüllt die ECE R 22.06 Norm und hat eine P/J-Doppelhomologation, wodurch er auch offen gefahren werden darf. Die Ausstattung umfasst einen doppelten Kinnlufteinlass mit austauschbarem Staubfilter, einen neuen Heckspoiler mit Luftauslass und ein verzerrungsfreies Visier der Klasse 1 mit kratzfester Beschichtung sowie vorinstalliertem Pinlock 120. Der Helm ist in 3 Farben verfügbar, kostet ab 799 Euro und benötigt für die ANC Funktion das zusätzliche SC Edge ANC für 529 Euro. Er wird in 2 Helmschalengrößen von XS bis L und von XL bis XXL produziert. Beim Probetragen zeigt sich eine mittel-ovale Passform, die bei längs-ovalen Köpfen möglicherweise etwas Stirndruck erzeugt, jedoch durch Austauschpolster angepasst werden kann.
Der zweite vorgestellte Helm ist der S3 Carbon, ein Modell für Tourer und Sporttourer, das ohne ANC auskommt und von Haus aus auf hohe Laufruhe ausgelegt ist. Mit etwa 85 dB bei 100 km/h auf einem Naked Bike gehört er zu den besonders leisen Helmen seiner Klasse. Der S3 Carbon besteht außen aus einem Vollcarbon-Laminat, das aus der Formel 1 Helmtechnik stammt, und innen aus EPS mit zwei Dichten. Auch hier kommt ein nahtloses und anpassbares Innenfutter zum Einsatz. Der Helm ist nach ECE R 22.06 zertifiziert und verfügt über das Schuberth Rescue System.
Zur Ausstattung gehören ein doppelter Kinnlufteinlass mit Staubfilter, ein neuer Heckspoiler mit Luftauslass, eine integrierte Sonnenblende, ein vorinstalliertes Pinlock 120 sowie ein vergrößertes Sichtfeld durch die neue City-Position und den V-Lock-Mechanismus der Sonnenblende. Der Helm ist für Kommunikation vorbereitet und besitzt bereits verbaute HD Lautsprecher, Mikrofon, Mesh und Bluetooth-Antenne sowie eine Radioantenne. Er ist ausschließlich in Glossy Carbon erhältlich, kostet 1.099 Euro und kommt in 2 Schalengrößen für XS bis L und XL bis XXXL. Der S3 Carbon besitzt eine mittel-ovale Passform, die sich an die in Europa häufig vorkommende Kopfform richtet. Durch das nahtlose und anpassbare Innenfutter sowie die unterschiedlichen Schalengrößen lässt sich der Helm gut feinjustieren und bietet auch Fahrern mit minimal längs-ovalem Kopf einen komfortablen Sitz.
CARDO
Cardo präsentierte mit dem Beyond GTS seinen ersten Motorradhelm und zugleich den weltweit ersten Helm, der vollständig rund um ein integriertes Active-Noise-Cancellation-System entwickelt wurde. Die Technologie entstand in enger Zusammenarbeit der Cardo Sound Labs in Straubing und der Designagentur Kiska. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen wurde der Helm von Beginn an so konstruiert, dass Lautsprecher, Mikrofone und Elektronik optimal in die Kohlefaser- und EPS-Schale integriert werden können. Das ANC System reduziert störende Wind- und Fahrgeräusche, während relevante Umgebungsgeräusche wie Verkehr weiterhin hörbar bleiben.
Der Helm bietet zusätzlich ein aktives Bremslicht, ein integriertes Unfallerkennungssystem, einen automatischen Helmstatus-Check sowie eine austauschbare Batterie mit 2.000 mAh Kapazität, die kabellos geladen werden kann. Innen befinden sich eine hochwertige GTS Innenausstattung, ein Anti-Fog-Innenvisier mit Pinlock 200 und ein integriertes Sonnenvisier. Das 210 Grad Sichtfeld, ein dreistufiges Belüftungssystem und eine mittel-ovale Passform sollen hohen Komfort gewährleisten. Der Helm ist nach ECE 22.06 und DOT zugelassen.
Für Kommunikation stehen Dynamic Mesh 2.0, Open Bluetooth Intercom, Sprachsteuerung ohne Tastenbedienung, kabellose Updates sowie eine Intercom Reichweite von bis zu 2 Kilometern zur Verfügung. Der Helm ist in 4 Helmschalengrößen für XS, S und M, L sowie XL und XXL erhältlich. Das Komplettpaket Beyond GTS kostet 1.199 Euro. Die einfachere Variante Beyond GT mit Fiberglasaußenschale und reduziertem Funktionsumfang ist als Einstiegsmodell für 949 Euro verfügbar.
Im Windkanal zeigt der Beyond Helm eine starke Geräuschreduktion, die subjektiv näher an das Fahren mit Ohrstöpseln herankommt. Für Fahrer, die maximalen Schallschutz bevorzugen, wirkt der Beyond daher deutlich leiser als der Schuberth C5. Durch die mittel-ovale Form deckt der Helm die typischen europäischen Kopfformen sehr gut ab, passt aber auch zu etwas längeren Kopfformen.
HJC
HJC hat seine gesamte Helmpalette für 2026 erneuert und präsentiert starke Neuheiten sowohl im Premiumbereich als auch im Einstiegssegment. Im Mittelpunkt stehen der neue RPHA 1 V2 Carbon als Spitzenmodell, der Tourensporthelm RPHA 72 und der Jethelm RPHA 40.
Der RPHA 1 V2 Carbon basiert auf dem Helm, den auch MotoGP-Fahrer wie Brad Binder oder Fabio Quartararo verwenden. Das Modell verfügt über eine sichtbare Carbonstruktur in glänzender oder matter Ausführung sowie über verschiedene Sonderdesigns und Replika-Varianten. Im Lieferumfang enthalten sind ein klares und ein dunkles Visier, ein Rennspoiler, ein Pinlock-Einsatz und Abreißfolien. Der Preis beginnt bei 749,90 Euro. Beim Probetragen zeigt sich eine sportlich enge Passform, die für sehr mittel-ovale, sogar in Richtung rund gehende Kopfformen geeignet ist und den stabilen Sitz im Hochgeschwindigkeitsbereich unterstützt.
Der RPHA 72 ist der Nachfolger des bekannten RPHA 70 und richtet sich an sportliche Tourenfahrer. Der Helm ist leichter, leiser und kompakter konstruiert. Die neue Verbundfaser-Außenschale soll rund 150 Gramm Gewicht einsparen, während die optimierte Schalendämmung zu einer spürbar geringeren Geräuschkulisse führt. Das Modell behält die bekannte DMS-Sonnenblendenfunktion und ist mit den smarten HJC-Kommunikationssystemen kompatibel. Der RPHA 72 startet bei 459,90 Euro, die Carbon-Version bei 559,90 Euro. Die Passform zeigt sich mittel-oval und fällt angenehm kompakt aus, mit leicht sportlichem Sitz.
Mit dem RPHA 40 stellte HJC außerdem einen eleganten Jethelm für den urbanen Einsatz vor. Der Helm wurde in Zusammenarbeit mit den Porsche Design Studios entwickelt und setzt auf ein minimalistisches Erscheinungsbild sowie eine in die Schale integrierte Visiermechanik. Das Modell ist in schlicht gehaltenen Farben erhältlich und kostet 399,90 Euro. Die Passform ist mittel-oval und auf Komfort im Stadtverkehr ausgelegt.
EYELIGHTS
Eyelights stellte auf der EICMA gemeinsam mit Shoei die neue Generation seines Head-Up-Displays vor. Das System trägt den Namen GT Air 3 Smart und ist erstmals direkt in einen Shoei-Helm integriert. Das FHD Nano OLED Head-up-Display sitzt im Stirnbereich und projiziert Navigationspfeile, Straßennamen, Geschwindigkeitsinformationen und weitere Anzeigen auf die heruntergeklappte Sonnenblende. Das System arbeitet mit Google Maps und weiteren Navigationsdiensten; zusätzliche Apps sollen folgen.
Da die Projektion nur funktioniert, wenn die Sonnenblende zumindest leicht abgesenkt ist, kann es bei Nachtfahrten zu Einschränkungen kommen. Der Helm ist außerdem mit einem integrierten Kommunikationssystem ausgestattet, das Intercom, Sprachsteuerung und eine Verbindung zur Lenkerfernbedienung umfasst. Die Akkulaufzeit soll mehr als 10 Stunden betragen.
Das komplette Set kann im Eyelights-Shop vorbestellt werden, kostet rund 1.194 Euro und wird in 5 Farben angeboten.
LS2
LS2 präsentierte in Mailand neue Versionen seiner drei erfolgreichen Integralhelme Challenger 2, Storm 3 und Rapid 3. Zusätzlich wurde der sportliche Dragon gezeigt, der bereits seit einem halben Jahr erhältlich ist und nun drei zusätzliche Designs erhielt.
Der Challenger 2 ist ein leichter und sicherer Touringhelm mit glasfaserverstärkter Außenschale und hoher Schlagfestigkeit. Er wurde aerodynamisch überarbeitet, besitzt eine verbesserte Belüftung und ein erweitertes Sichtfeld. Ein Coolmax Innenfutter sorgt für ein kühles Tragegefühl. Der Helm ist ab 329 Euro erhältlich. Die Passform fällt sehr neutral bzw. mittel-oval aus und eignet sich sehr gut für die meisten europäischen Kopfformen.
Der Storm 3 richtet sich als vielseitiger Touringhelm an urbane Fahrer. Er nutzt die neue KPA-Schale, ein von LS2 entwickeltes Material auf Basis eines Hochleistungspolymers und Aramid-Nanofasern. Die komplett überarbeitete Schale bietet hohe Stoßfestigkeit, verbesserte periphere Sicht und einen effizienten Luftstrom durch die neue Belüftung. Der Helm ist ab 199 Euro erhältlich. Die Passform zeigt eine Tendenz zu runderen Kopfformen.
Der Rapid 3 ist eine Weiterentwicklung des erfolgreichen urbanen Touringhelms von LS2. Die HPTT-Schale aus einem thermoplastischen Hochdruckverfahren kombiniert geringes Gewicht mit guter Widerstandsfähigkeit. Das neue Design ist sportlicher und aerodynamischer, das Gesamtgewicht wurde weiter reduziert. Damit eignet er sich besonders für den täglichen Stadtverkehr. Der Preis beginnt bei 99 Euro. Die Passform richtet sich ebenfalls an mittel-ovale bis rundere Kopfformen.
Der Dragon bleibt das sportlichste Modell der LS2 Touringlinie und erhält Zuwachs in Form von drei neuen Designs. Der Helm besitzt eine Vollcarbon-Außenschale in 6K Bauweise, ist sehr leicht, verfügt über einen Doppel-D-Verschluss und ein Pinlock-Visier. Er eignet sich besonders für schnelle Landstraßenfahrer und ist ab 479 Euro erhältlich.
NOLAN
Nolan präsentierte auf der EICMA mehrere Neuheiten, darunter die Jethelme N20-2 und N20-2 Visor sowie die Vorschau des kommenden Topmodells X 904. Die Modelle knüpfen direkt an den kürzlich erfolgten Besuch von 1000PS im Nolan-Werk in Bergamo an, wo der gesamte Produktionsprozess von der Idee bis zum fertigen Helm gezeigt wurde. Alle Helme werden vollständig in Italien entwickelt und gefertigt.
Der N20-2 ist ein moderner Jethelm und Nachfolger des N21. Er besitzt eine Lexan-Polycarbonat-Schale, ein weiches und hypoallergenes Innenfutter aus recyceltem Polyamid, herausnehmbare Wangenpolster und ist für Brillenträger geeignet. Die AirBooster-Belüftung, ein dreifach verstellbares Sonnenschutzsystem und die Vorbereitung für das N-Com-Kommunikationssystem gehören zur Ausstattung. Optional sind ein ESS III Bremslicht, ein Helmet Lock Ring sowie getönte oder verspiegelte Visiere erhältlich. Der Helm wird in 7 Designs und in Größen von 2XS bis 2XL angeboten. Der N20-2 kostet ab 179,99 Euro, die Visor-Variante mit langem Visier ab 199,99 Euro. Die Passform fällt mittel-oval und komfortorientiert aus.
Als Vorschau zeigte Nolan den neuen X 904, das kommende Spitzenmodell der X-Series. Der Helm war als Muster ausgestellt; technische Details und Preise folgen erst zur offiziellen Präsentation im März. Erwartet werden eine besonders leichte und stabile Schale, hoher Komfort, Varianten mit Quin-Unfallerkennungssystem und Versionen mit integrierten Lichtmodulen. Alle Ausführungen werden eine arretierbare Sonnenblende besitzen. Der X 904 soll in mehreren Design- und Ausstattungsvarianten erscheinen.
SENA
Sena zündete ein Feuerwerk an Neuheiten mit insgesamt 15 neuen Produkten, darunter 6 Intercom Modelle im schlanken Slim Design sowie 9 smarte Helme. Im Mittelpunkt stehen Active Noise Cancellation, verbesserte Integration der Elektronik und die weiterentwickelte Wave-Intercom-Technologie, die seit 2025 über das Mobilfunknetz funktioniert und Kommunikation über sehr große Distanzen ermöglicht. Bereits über 200.000 Nutzer verwenden das System weltweit.
Das neue Topmodell unter den Intercoms ist das Sena 60X mit Mesh 3.0, Bluetooth 5.3, 40 Millimeter Lautsprechern, einem KI-gestützten Noise-Mikrofon, magnetischer Halterung, kabellosem Laden und IPX7-Schutz. Frontplatten und Akku sind austauschbar, Sprachsteuerung ist integriert. Der Marktstart ist für das zweite Quartal 2026 geplant. Daneben folgen das Apex und Apex Plus mit intuitiver Bedienung und wechselbarem Akku, der Spider X Slim als besonders kompaktes Mesh-System sowie die Einstiegsreihe Vortex und Vortex Hi-Fi.
Bei den Helmen bildet die neue Phantom-Serie den Schwerpunkt. Das Topmodell Phantom ANC bietet aktive Geräuschunterdrückung, die Wind und Fahrgeräusche um bis zu 20 dB reduziert. Weitere Varianten sind der Phantom Extreme Bass mit optimierter Audioleistung, der Phantom Unplugged als günstige Basisversion sowie die Modelle Phantom KV und Phantom Cam mit zusätzlicher Kamera oder Sonderfunktionen. Der Phantom ANC kostet 619 Euro, der Extreme Bass 549 Euro, der Unplugged 329 Euro, während die Preise für KV und Cam noch folgen. Die Serie erscheint ab dem ersten Quartal 2026 in Mattschwarz oder Weiß und in den Größen S bis XXL.
Ergänzend stellte Sena den Outrush 2 vor, einen preisgünstigen Klapphelm für Tourenfahrer und Pendler. Er bietet Bluetooth 5.2, Mesh 3.0 und Wave-Intercom, sorgt mit HD-Lautsprechern der zweiten Generation für klaren Klang und besitzt ein Mikrofon mit aktiver Geräuschunterdrückung. Der Helm ist nach ECE 22.06 zertifiziert, darf dank P/J- Zulassung offen gefahren werden und bietet eine Reichweite von 1,2 Kilometern, die sich über Mesh deutlich erweitern lässt. Die Ladezeit beträgt 2,5 Stunden, eine Schnellladung von 20 Minuten ermöglicht etwa 6,5 Stunden Gesprächszeit im Mesh Modus. Der Outrush 2 ist in Mattschwarz oder Weiß glänzend in den Größen S bis XXL ab 349 Euro erhältlich.
SHARK
Shark zeigte auf der EICMA zwei neue Modelle, den Skwal Cup und den Skwal Jet Cup. Beide Helme greifen das aggressive Racing Design der bekannten Shark Rennhelme auf, bleiben jedoch alltagstauglich und preislich deutlich unterhalb der Topmodelle positioniert. Charakteristisch ist das markante kantige Styling mit großem Heckspoiler, der an die Formen aus der MotoGP erinnert. Dieser soll die Windlast reduzieren, Stabilität bei höherem Tempo verbessern und Vibrationen minimieren.
Der Skwal Cup ist ein sportlicher Integralhelm mit High-Impact-Polycarbonat-Schale, zwei Schalengrößen und einem Multi-Density-EPS. Die Ausstattung umfasst ein Visier der optischen Klasse 1, ein serienmäßiges Pinlock-70, eine integrierte Sonnenblende, eine zentrale Visierverriegelung und vier Einlässe sowie zwei Auslässe für effiziente Belüftung. Das Innenfutter besteht aus atmungsaktiven und recycelten Materialien, ist herausnehmbar und waschbar und verfügt über das Easy Fit System für Brillenträger. Der Helm ist für die Sena-for-Shark-Kommunikationssysteme vorbereitet und wiegt etwa 1.540 Gramm. Der Preis liegt bei 269,99 Euro. Die Passform fällt sehr mittel-oval aus und bietet Fahrern mit längs-ovalem Kopf wenig Platz.
Der Skwal Jet Cup überträgt die Racing Optik auf einen Jethelm. Auch hier kommt ein auffälliger Heckspoiler zum Einsatz, der die Luftströmung stabilisiert, Vibrationen reduziert und den markanten Look prägt. Der Helm besitzt zwei Lufteinlässe und zwei Auslässe, ein kratzfestes Visier mit Vorbereitung für Pinlock-70, eine integrierte Sonnenblende sowie ein Innenfutter aus Wildlederimitat, das antibakteriell, herausnehmbar und waschbar ist. Die Schale besteht ebenfalls aus High-Impact-Polycarbonat, ergänzt durch ein Multi-Density-EPS. Das Gewicht beträgt rund 1.395 Gramm, der Helm ist ebenfalls für Sena-for-Shark-Systeme vorbereitet. Die Passform entspricht jener des Skwal Cup und liegt deutlich im mittel-ovalen Bereich.
NEXX
Bei NEXX finden sich zwei neue Modelle für 2026 im Programm: der ultraleichte Adventurehelm X.Rally und der sportliche Touringhelm X.TR. Beide Helme erscheinen in neuen Farbvarianten und richten sich an Fahrer, die ein geringes Gewicht, moderne Sicherheitsstandards und umfassende Ausstattung erwarten.
Der X.Rally ist ein sehr leichter Adventure- bzw. Dual-Sport-Full-Face-Helm mit einer X-Pro-Carbon-Schale und einem Gewicht von etwa 1.350 Gramm. Er ist für Intercom-Systeme vorbereitet und bietet mehrere Montagepunkte für Action-Kameras am Kinn, seitlich und oben. Das Recoil-Visor-System, die Vorbereitung für das Quick-Strap-System, ein breites Sichtfeld und ein zusätzliches Visier gehören zur Ausstattung. Die Belüftung besteht aus neun Einlässen und sechs Auslässen, ergänzt durch eine Belüftung der Wangenpolster und ein Anti-Vibrations-EPS. Das X-Mart-Dry-Innenfutter ist herausnehmbar und waschbar. Der Helm erfüllt internationale Normen, wird in drei Schalengrößen von XXS bis XXXL gefertigt und kommt inklusive zweitem Visier, Pinlock und Helm Tasche. Der Preis liegt bei 749,99 Euro. Die Passform fällt sportlich eng und mittel-oval aus.
Der X.TR ist ein Sport-Touring-Helm mit einer X-Pro-Carbon-Schale und einem Gewicht von rund 1.625 Gramm. Er ist kompatibel mit den X-Com3 Kommunikationssystemen und bietet seitliche Halterungen für Action-Kameras. Zu den Funktionen zählen das Fast-Release-System, der X-Block-N'Seal-Visiermechanismus, eine integrierte Sonnenblende, zwei Einlässe und zwei Auslässe, ein abnehmbarer Atemschutz sowie ein aerodynamischer Heckspoiler. Auch hier kommt ein herausnehmbares X-Mart-Dry-Innenfutter zum Einsatz. Der Helm ist nach internationalen Normen zertifiziert, nutzt drei Schalengrößen und enthält im Lieferumfang ein zweites Iridium-Blau-Visier, ein Pinlock-200-MaxVision sowie einen Windabweiser. Der Preis beträgt 699 Euro. Die Passform entspricht einer mittel-ovalen Form mit leicht sportlicher Enge im Stirnbereich.
Bericht vom 20.11.2025 | 921 Aufrufe