BMW R1200GS Adventure
Mit der "dicken" BMW R 1200 GS Adventure auf den Berg hinauf.
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BMW R 1200 GS Adventure für ein schnelles Abenteuer. |
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| Tausende von Weltreisenden können nicht irren die BMW R 1200 GS Adventure ist zu Recht eine der begehrtesten Reise-Enduro für die besonders langen und harten Strecken dieser Erde. Ob sich ein solcher Brocken auch auf engen Bergpässen wohl fühlt? | |
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Ich möchte ja nicht
wehmütig erscheinen, dass die BMW R 1200 GS Adventure nach nunmehr fast
acht Jahren aber in Pension geschickt wird, stimmt mich schon ein wenig
traurig. Allerdings nicht allzu lange, bereits im September wird das
neue Modell, basierend auf der aktuellen, wassergekühlten R 1200 GS,
präsentiert. Grund genug, noch einmal mit der Alten eine ausgedehnte
Tour zu fahren was auch sonst, immerhin fühlt sich die große Adventure
bestimmt gefoppt, wenn man sie nur auf Kurzstrecken bewegt. Denn mit einem 33 Liter-Spritfass wird bei so unregelmäßigem Betrieb förmlich das Benzin im Tank ranzig und man wird sicherlich nicht des Tankwarts bester Freund. Bei einem Durchschnittsverbrauch von weniger als fünf Litern (und das ist bei der 1200er-GS durchaus machbar) ergibt sich nämlich eine Reichweite von fast 700 Kilometern! Weiters verwöhnt die R 1200 GS Adventure mit etwas längeren Federwegen, die nicht nur in Sachen Komfort die Latte noch höher legen sondern auch in schwierigem Gelände mit tiefen Furchen dafür sorgen, dass die ausladenden Zylinder an der Seite möglichst spät Feindkontakt aufnehmen. |
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| Theoretisch fast 700 Kilometer Reichweite! | |
| BMW R 1200 GS Adventure Bildergalerie (22 Bilder) - hier klicken! | |
| Dass dadurch logischerweise auch der Schwerpunkt ein wenig nach oben wandert wirkt sich glücklicherweise nicht spürbar auf das Fahrverhalten aus. Auch die Adventure-Version kann erstaunlich agil um Kurven gescheucht werden und dank des kräftigen, bei der Adventure eben noch luftgekühlten Zweizylinder-Boxermotors, der schon von ganz niedrigen Touren ohne Ruckeln hochzieht, stellen auch enge Serpentinen kein Problem dar. Und so fühlt sich dank des niedrigen Schwerpunkts auch das stolze Gewicht von 256 Kilo nach weniger an. |
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| Schon alleine die stabilen Alu-Koffer machen klar, dass der Beiname "Adventure" kein Marketing-Gag ist. | In der finalen "90 Jahre BMW Motorrad"-Edition sieht die große GS besonders edel aus. |
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| Im Falle des Falles und im härteren Gelände schützen die R 1200 GS Adventure Zylinder-Schutzdeckel, stabile Bügel und der ausgeklügelte Motorschutz. | |
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| Der Motor ist immer noch ein Multitalent. | |
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In Zeiten von immer stärker werdenden Großenduros fühlt sich leider auch die Leistung von 110 PS bei 7750 Touren nach etwas weniger an und die alte Adventure kann mit ihrer wassergekühlten GS-Schwester mit ihren unglaublich antrittsstarken 125 PS nicht mehr mithalten. Verglichen mit anderen Fabrikaten macht die große Adventure aber immer noch eine sehr gute Figur, weil der Motor eben ein solches Universaltalent ist. Vom untertourigen Herumnudeln bis zum Auswinden bis zum Begrenzer schiebt der Boxer stetig und linear voran, was wiederum gerade auf langen Etappen die Nerven schont. |
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Ebenso gut funktioniert die Bremsanlage, die Doppelscheibe mit 305 Millimeter Durchmesser und Vierkolbenzangen packt so vehement zu, dass das hohe Gewicht schnell vergessen ist und an die typische Eigenheit des Telelevers, durch den die Front selbst bei harten Anbremsmanövern nicht stark eintaucht, hat man sich ebenso flott gewöhnt. Allerdings zeigt sich auch bei den Stoppern, dass die Entwicklung weiterging, die Bremsen und das ABS der neuen GS wirken noch sensibler und insgesamt besser. |
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FAZIT Dass die BMW R 1200 GS Adventure bereits über sieben Jahre auf dem Buckel hat, merkt man ihr nicht sofort an. Im Fahrbetrieb fühlt sich das Dickschiff viel leichtfüßiger an, als es die wuchtige Optik vermuten ließe und der Motor sowie die Bremsen sind alles andere als nicht mehr zeitgemäß. Viel wichtiger ist dem potentiellen Adventure-Käufer ohnehin die Zuverlässigkeit und Ausgereiftheit zwei Attribute, die bei der großen Adventure-GS gewiss zutreffen. Es mag schon stimmen, dass moderne Großenduros vieles besser können als die alte Adventure, die Kombination aus fast 700 Kilometern Reichweite, Langstreckenkomfort, wartungsarmem Kardanantrieb und verblüffender Geländetauglichkeit bietet aber keine andere. Noch nicht, denn bald kommt die neue R 1200 GS Adventure mit wassergekühltem Motor und vielen anderen Neuheiten. Bis dahin läuft die aktuelle Adventure weiter und sie läuft und läuft und läuft… |
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Kots Meinung:
Nicht umsonst wurde die R 1200 GS von den bekanntesten internationalen
Journalisten der Motorpresse bereits mehrfach zum Alpenkönig gekrönt.
Die GS hat in den letzten 30 Jahren ihrer Entwicklung alles gelernt, was
man können muss, um über Jahre das meistverkaufte Motorrad über 500
Kubik zu bleiben weltweit! Ist es nur Zufall, dass die Zylinder des
Boxers entfernt an so manches Bergmassiv in den Alpen erinnern? Die
Leistungskurve des Motors ist wie gemacht für das Gipfelstürmen über
Passstraßen, wo viel Druck von unten gebraucht wird. Beim Anbremsen
bleibt die GS so stabil wie kaum ein anderes Motorrad und bietet dem
Fahrer den vollen Fokus auf Linie und Scheitel, sogar in der schwereren
und trägeren Adventure-Version. Über die starken Bremsen muss man kaum
noch Worte verlieren, die gelungene Ergonomie auch nicht. Das
Interessanteste ist aber, wir reden hier vom Vorgängermodell der GS, die
wir in Ischgl zum Abschied nochmals gefahren sind. Die Neue ist zwar
noch besser, aber auch etwas glattgebügelt.
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Nasty Nils´ Meinung:
Wir wollten es noch ein letztes Mal wissen. Die gute alte GS mit dem
luftgekühlten Motor musste sich in der üppigen Adventure-Variante
gegen die anderen Tourteilnehmer behaupten. Am Start stand zum Beispiel
auch eine Tiger Explorer. Die Adventure punktet natürlich mit der irren
Langstreckentauglichkeit. Die theoretische Reichweite von weit über 500
Kilometern wird in der Praxis dank des guten Windschutzes und des hohen
Sitzkomforts auch erreicht. Auch wenn die Sitzbank einen Hauch härter
hätte sein können. Das unzerstörbar wirkende Gepäcksystem macht ohnehin
klar, wofür die Adventure gebaut ist für die große Reise in Gebiete wo
man normalerweise nicht so leicht hinkommt. In den Alpen begeisterte die
alte GS immer noch mit jenen Vorzügen die immer schon ihr Trumpf
waren. Einfache Fahrbarkeit trotz des üppigen Auftrittes auch in ganz
engen Passagen und viel Drehmoment aus dem Keller. Im Vergleich zur
neuen GS ist sie etwas ruppiger im Antritt. Also man spürt hier den
Boxermotor noch deutlich intensiver. Auf der anderen Seite fehlen dann
hoch oben in den Bergen schon ein paar PS um gegen Kot auf der Tiger
Explorer bestehen zu können. Mit der neuen GS hätte ich ihn bestimmt
deutlicher hergebrannt. Beim herrlich verrückten Vollgasduell hinauf
aufs Stilfser Joch war der wieselflinke Slalom durch die Spitzkehren
einfach nur ein unbegreiflicher Genuss. Wie haben es die BMW Ingenieure
nur hinbekommen diese dicke Fuhre hier so glänzen zu lassen? Das bleibt
wohl ein Betriebsgeheimnis welches ebenso gut gehütet wird wie das Coca
Cola-Rezept.
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Vaulis Meinung:
Ich bin ehrlich gestanden bestimmt nicht der größte Fan der 1200er-GS
Adventure aber nur, weil ich seit kurzem ein großer Fan der neuen R
1200 GS bin. Die ist stärker, leichter und auch noch handlicher. Warum
also soll ich mir mit 33 Litern Sprit unnötig mehr Gewicht aufladen,
wenn ich mit den 20 Litern Tankvolumen der normalen GS vollstes
Auslangen finde? Ich kann aber durchaus verstehen, was das Gros der
Besitzer an ihrer Adventure-GS schätzen: Die pure Unabhängigkeit und
Weltreisetauglichkeit. Und auch ich muss eingestehen: Wäre ich nicht
kurz davor KTM 1190 Adventure, Ducati Multistrada und die neue R 1200 GS
gefahren, hätte mich die Antrittsstärke der Adventure-GS total
überrascht. Einfach unglaublich, wie leicht man die dicke Adventure um
Kurven werfen kann, wie gut sie bremst und wie entspannt man mit ihr
trotzdem oben am Berg ankommt. Allerdings kann das die neue GS alles
noch besser vielleicht werde ich ja ein großer Fan der neuen,
wassergekühlten R 1200 GS Adventure.
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| Interessante Links: |
Text: Vauli
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Fazit: BMW R 1200 GS Adventure 2013
Die GS hat in den letzten 30 Jahren ihrer Entwicklung alles gelernt, was man können muss, um über Jahre das meistverkaufte Motorrad über 500 Kubik zu bleiben – weltweit!- einfache Fahrbarkeit
- 33-Liter Tank
- Ergonomie
- Bremsen
- Nix
Bericht vom 08.08.2013 | 54.810 Aufrufe

Nasty Nils´ Meinung:
Wir wollten es noch ein letztes Mal wissen. Die gute alte GS mit dem
luftgekühlten Motor musste sich in der üppigen Adventure-Variante
gegen die anderen Tourteilnehmer behaupten. Am Start stand zum Beispiel
auch eine Tiger Explorer. Die Adventure punktet natürlich mit der irren
Langstreckentauglichkeit. Die theoretische Reichweite von weit über 500
Kilometern wird in der Praxis dank des guten Windschutzes und des hohen
Sitzkomforts auch erreicht. Auch wenn die Sitzbank einen Hauch härter
hätte sein können. Das unzerstörbar wirkende Gepäcksystem macht ohnehin
klar, wofür die Adventure gebaut ist für die große Reise in Gebiete wo
man normalerweise nicht so leicht hinkommt. In den Alpen begeisterte die
alte GS immer noch mit jenen Vorzügen die immer schon ihr Trumpf
waren. Einfache Fahrbarkeit trotz des üppigen Auftrittes auch in ganz
engen Passagen und viel Drehmoment aus dem Keller. Im Vergleich zur
neuen GS ist sie etwas ruppiger im Antritt. Also man spürt hier den
Boxermotor noch deutlich intensiver. Auf der anderen Seite fehlen dann
hoch oben in den Bergen schon ein paar PS um gegen Kot auf der Tiger
Explorer bestehen zu können. Mit der neuen GS hätte ich ihn bestimmt
deutlicher hergebrannt. Beim herrlich verrückten Vollgasduell hinauf
aufs Stilfser Joch war der wieselflinke Slalom durch die Spitzkehren
einfach nur ein unbegreiflicher Genuss. Wie haben es die BMW Ingenieure
nur hinbekommen diese dicke Fuhre hier so glänzen zu lassen? Das bleibt
wohl ein Betriebsgeheimnis welches ebenso gut gehütet wird wie das Coca
Cola-Rezept.
Vaulis Meinung:
Ich bin ehrlich gestanden bestimmt nicht der größte Fan der 1200er-GS
Adventure aber nur, weil ich seit kurzem ein großer Fan der neuen R
1200 GS bin. Die ist stärker, leichter und auch noch handlicher. Warum
also soll ich mir mit 33 Litern Sprit unnötig mehr Gewicht aufladen,
wenn ich mit den 20 Litern Tankvolumen der normalen GS vollstes
Auslangen finde? Ich kann aber durchaus verstehen, was das Gros der
Besitzer an ihrer Adventure-GS schätzen: Die pure Unabhängigkeit und
Weltreisetauglichkeit. Und auch ich muss eingestehen: Wäre ich nicht
kurz davor KTM 1190 Adventure, Ducati Multistrada und die neue R 1200 GS
gefahren, hätte mich die Antrittsstärke der Adventure-GS total
überrascht. Einfach unglaublich, wie leicht man die dicke Adventure um
Kurven werfen kann, wie gut sie bremst und wie entspannt man mit ihr
trotzdem oben am Berg ankommt. Allerdings kann das die neue GS alles
noch besser vielleicht werde ich ja ein großer Fan der neuen,
wassergekühlten R 1200 GS Adventure.