Ducati vor Donington: Noch nie ganz bezwungen
Ducati vor Donington: Noch nie ganz bezwungen |
Wieder einmal kommt Ducati in Donington auf eine Strecke, auf der es in der Vergangenheit nicht so gut gelaufen ist, aber auf der anderen Seite konnte man in diesem Jahr bereits zeigen, dass es mittlerweile auch an diesen Orten gut läuft. "Wenn man sieht, was wir in diesem Jahr bislang geleistet haben, dann können wir, glaube ich, etwas zuversichtlicher sein", meint auch Livio Suppo. Das einzige, was ihn etwas ins Zweifeln kommen lässt, ist das Wetter, denn in Donington können die Bedingungen recht unbeständig sein. Casey Stoner stört das recht wenig. Nach seinem Sieg in Barcelona kommt der Australier mit zusätzlichem Selbstvertrauen nach Großbritannien, obwohl er etwas gemacht hat, das Valentino Rossi zumindest ein wenig verärgert haben könnte - und ein verärgerter Rossi ist ein gefährlicher Rossi. Denn Stoner nannte einige seiner Manöver fragwürdig. "Wir hatten in China und in Spanien ähnliche Kämpfe und die Maschinen waren recht ähnlich. Es war also schön, aus einem gleichen Kampf als Sieger hervorzugehen. Rossi will Rennen mit seinen Manövern den Stempel er Autorität aufdrücken - einige davon sind etwas fragwürdig, aber das ist Racing. Es ist ein harter Sport", meinte er gegenüber der offiziellen Website der MotoGP. Erinnert man sich an das Verhalten der Beiden nach dem Rennen in Barcelona, dürfte es wohl nicht allzu viel Ärger geben. Doch Stoner kommt mit dem Vorhaben nach Donington, weiter zu lernen und sich weiterzuentwickeln. "Ich habe Donington nie ganz bezwungen, aber wir werden sehen, wie wir es diesmal zusammensetzen. Der flüssige Teil ist schwierig, es geht durch Craner in die alte Haarnadel, man bremst auf der Kante der Reifen und die Maschine bewegt sich hin und her", erklärt Stoner. Ein paar Stellen des Kurses findet er sogar einigermaßen gefährlich und hätte gerne ein paar Verbesserungen. "Einige andere Kurven sind etwas eigenartig, also ist es schwer, einen richtigen Kompromiss für die Abstimmung zu finden - ob man die Maschine für die engen und kurvigen Teile abstimmt, die am Ende des Rennens in einem Kampf wirklich wichtig sind oder ob man sie für die schnelleren Sektoren abstimmt, wo man Zeit gewinnt." Eines will Stoner jedenfalls nach wie vor nicht tun; über die WM nachdenken. "Vielleicht können wir später in der Saison darauf abzielen, aber so wie es im Moment läuft, ist es einfach perfekt. Deswegen werden wir so weitermachen", sagt der Australier. Sein Teamkollege Loris Capirossi hätte es für sich lieber etwas anders, denn in Barcelona war sein Wochenende wieder nicht einfach, auch wenn er am Ende ein gutes Rennen hatte. "Ich habe Donington immer gemocht, nicht nur, weil ich dort 1990 mein erstes Warm Up gewonnen habe. Der Kurs ist eine echte Herausforderung, vor allem die schnelle Sektion von Craner bis zu Coppice, auch wenn die engeren Kurven am Ende der Runde nicht so viel Spaß machen", erklärt der Routinier. Da vor allem die Motorcharakteristik wichtig sein wird, will Capirossi wieder die neue Motorenspezifikation ausprobieren, die er in Mugello schon getestet hat. "Ich denke, diese Spezifikation wird auch auf anderen Kursen wie dem Sachsenring oder Laguna Seca helfen. Es ist auch wichtig ein gutes Gefühl an der Front zu haben, da man in den schnelleren Kurven angreifen muss und das ist etwas, das wir in den vergangenen Rennen verbessert haben", ist der Italiener zuversichtlich. |
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Bericht vom 16.06.2007 | 1.392 Aufrufe