Ducati Monster 1200 R 2016

Monster S4, S4R, S4RS - Ducati hat seine Naked-Bikes auch früher schon performancetechnisch ausgereizt. Heute ist sogar die Standard Monster 1200 stärker als die alte leistungsoptimierte RS mit dem Testastretta-V2. Nach der S-Version reicht Ducati nun das, durch das ernste R ausgewiesene Topmodell nach. Die Präsentation fand überraschenderweise aber nicht auf der EICMA in Mailand - wie wir uns das von der italienischen Traditionsmarke erwartet hätten - sondern auf der Volkswagen Group Night in Frankfurt direkt vor Beginn der Internationalen Automobilausstellung IAA statt - da will der neue Besitzer Audi wohl Zeichen setzen!

Und eigentlich freuen wir uns darüber, dass Ducati bereits jetzt die Monster 1200 R vorstellt, immerhin ist es ein Modell, das es gewaltig in sich hat: Der Motor leistet satte 160 PS bei 9250 Umdrehungen und wuchtet ein Drehmoment von 131,4 Newtonmeter bei 7750 Touren. Noch sportlichere Fahrleistungen als bei der Monster 1200 S sind also garantiert. Bei Ducati stimmt in der Regel aber nicht nur die Leistung sondern auch die Gesamt-Performance, weshalb bei der neuen R-Monster auch die Ergonomie und das Fahrwerk überarbeitet wurden.

An der Front kommt eine völlig neue Öhlins-Gabel mit 48 Millimeter Standrohrdurchmesser - natürlich voll verstellbar - zum Einsatz, zwar mit unerwartet wenig Gold, aber dennoch fesch. Im Heck ebenfalls feinste Ware von Öhlins und auch der Lenkungsdämpfer kommt aus Schweden. Um dem R im Namen gerecht zu werden, ist nun auch die Schräglagenfreiheit gegenüber der Monster 1200 S verbessert worden, womit Rennstrecken-Ausflüge noch mehr Spaß machen dürften.

Für eine sportlichere Ergonomie sorgt das völlig umgebaute Heck, das nun noch kürzer ausfällt und somit den sportlichen Charakter noch besser zur Schau stellt- wir hoffen nur, dass die Sitzbank auch ohne bildhübsche Verkeidung gut aussieht. Damit schließlich auch die Bremsperformance zu dem gelungenen Package passt, kommen radial montierte Brembo-Monobloc M50 mit 320er-Scheiben zum Einsatz - wie sie auch auf dem Superbike 1299 Panigale ihren Dienst verrichten.

In Sachen Elektronik bleibt weitestgehend alles so wie bei der Monster 1200 S. Drei Riding Modes und das DSP (Ducati Safety Pack) samt ABS und Traktionskontrolle lassen verschiedenste Einstellungen zu und machen das Fahren sicherer. Auch das Farb-TFT-Display zeichnet sich bereits bei der Monster 1200 S durch gute Ablesbarkeit aus, bleibt also auch bei der Monster 1200 R erhalten.