KTM 1050 Adventure 2015

Abenteuer Trio von KTM komplett

Nach der 1190 Adventure und der 1290 Super Adventure präsentiert KTM in Mailand eine dritte Reiseenduro mit vermeintlich bescheidenen Leistungsdaten. Dem Gewicht nach würde man eine komplett abgespeckte Sparvariante ohne viel technischen Firlefanz vermuten, und man würde damit völlig falsch liegen. Riding Modes, Traktionskontrolle und ABS sind mit an Bord!

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Ich habe für meine Vermutung zwar keinerlei statistischen Beweis, aber ich leite von meinen eigenen Beobachtungen einfach mal ab, dass die Erstgeborenen selten die größten Kinder in der Familie bleiben. Woran das liegt, vorausgesetzt, es stimmt, kann ich ebenfalls nicht genau sagen, vielleicht liegt es an der anfangs noch schwierigeren Geburt, die mit jeder Niederkunft leichter wird (dafür habe ich allerdings Beweise). Die nachkommenden Nachkommen werden womöglich nicht so gestaucht und können sich früher strecken und entfalten. Ähnlich dürfte es der neuen KTM 1050 Adventure gehen, die zwar als neueste Modellvariante das famose Adventure-Trio komplettiert, der ursprünglichen Adventure aber eigentlich am nächsten ist.

Rückbau: 1050 Kubik, 95 PS und 212 kg

Von der 950 über die 990er, machte KTM schließlich einen Quantensprung zur 1190er, die in Sachen Leistung und Elektronik alle anderen Generationen in den Schatten stellte, nur, um jetzt noch eins draufzusetzen und mit der 1290 Super Enduro die Grenze nochmals nach oben zu verschieben. Doch KTM hat nicht erst mit den 125er und 390er Modellen bewiesen, dass sie auch das Downsizing beherrschen und besinnen sich bei den Reiseenduros ebenfalls wieder neuer alter Werte. Die 1050 Adventure gibt sich mit 1050 Kubik vergleichsweise bescheiden, der Leistungswert von 95 PS wirkt auf den ersten Blick fast schon nicht mehr zeitgemäß. Doch schon Suzuki hat dieses Jahr bewiesen, dass man keine 150 PS braucht, um die Klientel in diesem Segment für ein Produkt zu begeistern.

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Wenig Gewicht, viel Technik.

Obwohl das Gewicht von nur 212 kg eine spartanische Ausstattung befürchten lässt, steht die 1050 ihren Schwestern diesbezüglich in nichts nach. Das Fahrwerk kommt in ehrwürdiger Tradition von WP Suspension, die Bremsen von Weltmarktführer Brembo. Serienmäßig stattet KTM die neue Adventure ebenfalls mit Ride-Mode-Technologie, ABS und Traktionskontrolle aus. Das Nesthäkchen profitiert also von den ausgereiften Fahrassistenzsystemen, die KTM in Zusammenarbeit mit namhaften Herstellern entwickelt und getestet hat. Trotzdem oder gerade deshalb kann man davon ausgehen, dass die 1050 in der Anschaffung (hoffentlich) nicht nur ein bisschen günstiger sein wird, als die Technologieträger über ihr. Mit drei Modellvarianten haben die Mattighofener jedenfalls eine in sich geschlossene, runde Palette am Start.

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Bericht vom 04.11.2014 | 11.952 Aufrufe

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