Neue Fahrerlebnisse 2018 am Red Bull Ring in Spielberg

Formel 4, Porsche Cayman S und Land Rover Discovery stehen bereit

Das Projekt Spielberg stellt nicht nur eine wunderschöne Rennstrecke für Motorsport-Großveranstaltungen aller Art dar, sondern bietet auch privaten Besuchern eine Reihe an erstklassigen Erlebnis-Events und Fahrtrainings. Adrenalinschub gefällig? Egal ob auf zwei oder vier Rädern – das Portfolio ist groß. Redakteur Mex testete für euch im Rahmen des Red Bull Medien-Testtages ausnahmsweise mal die neuen Fahrzeuge mit mehr als zwei Rädern.

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Perspektivenwechsel: Von der Tribüne ins Cockpit

Ein Erlebnis der Extraklasse tut sich abenteuerlustigen Besuchern 2018 in Spielberg auf. Der Fuhrpark am Red Bull Ring wurde nun nochmals erweitert. Die Möglichkeit selbst am Steuer der Boliden Platz zu nehmen, gibt es bereits seit längerem. Neu hinzugekommen ist heuer aber eine Fahrzeugflotte in drei unterschiedlichen Kategorien: Formel 4 Rennwagen und Porsche Cayman S für die flotte Fahrt auf der Strecke sowie eine Schar an Land Rover Discovery für actionreiche Ausflüge abseits der befestigten Straßen. Es war mir eine Freude, gemeinsam mit einer Hand voll ausgewählter Journalisten, für Euch probefahren zu dürfen.

Früh morgens am Gelände eingetroffen wurde erstmal ein Espresso serviert. Beim anschließenden Fahrerbriefing gab es alle Infos zum Tagesablauf und die Instruktoren wurden vorgestellt. Die Qualität, welche der Red Bull Ring in all seinen Facetten für den Besucher bereit hält, spiegelt sich auch im Personal wieder. Unsere Betreuer am heutigen Tage, Patrick Friesacher und Bernhard Auinger, haben beide eine einschlägige Karriere als professionelle Rennfahrer hinter sich und vermitteln augenblicklich Souveränität und Vertrauen.

Offroad Parcours mit dem Land Rover Discovery

Die erste Station führte die versammelte Journalisten-Truppe weg von den befestigten Straßen, ein Stück hinter den Ring, in das Offroad-Testgelände. Ein kompakter aber sehr selektiver Pfad lag nun vor uns. Der Land Rover Discovery wirkt auf den ersten Blick etwas deplatziert auf dieser schlammigen und mit Felsen gespickten Piste, sieht man dieses Fahrzeug im Alltag doch eher durch die Großstädte Europas gondeln. Ein gewaltiger Irrtum wie uns schnell bewusst wurde. Ein Druck aufs Knöpfchen im Cockpit und schon pumpt sich das Luftfahrwerk auf ordentliche 29cm Bodenfreiheit unter den Achsdifferentialen auf. Die festgelegte Strecke meistert der Land Rover dann erstaunlich souverän. Die vielen elektronischen Helferlein im Antriebsstrang arbeiten fleißig auf Hochtouren und bringen Fahrzeug samt Passagier sicher Berg- und Talwärts. Steile Bergabpassagen beispielsweise, benötigen keinerlei Eingriffe an der Pedalerie des Discovery, die Elektronik verteilt den Bremsdruck optimal für uns. Einige andere Assistenzsysteme empfiehlt es sich hingegen auszuschalten. Die Parkdistance-Control meint es zwar nett, warnt uns aber vor jedem großgewachsenen Grashalm, als wäre er ein unüberwindbares Hindernis.

Mit dem Porsche Cayman S auf die GP-Strecke

Nach einer kleinen Stärkung führte uns die nächste Station direkt in die Boxengasse der Grand-Prix-Strecke, wo schon die Flotte der neuen Porsche Cayman S bereit stand. Der Sechszylinder aus Stuttgart versprüht schon im ruhenden Zustand eine wunderbare, sportliche Eleganz. Sonor aber rau tönt es aus dem doppelläufigen Endschalldämpfer. Erst recht, wenn sich im Sport Modus die Auspuffklappen öffnen und somit noch mehr von der Geräuschkulisse für Fahrer und Passanten nach außen dringt. Im Cockpit Platz genommen, erfreut man sich der perfekt ausgeformten Schalensitze und der allgemein typisch hohen Verarbeitungsqualität bei Porsche. Nach ein paar Runden hinter den Instruktoren, war dann auch bald eine vernünftige Linie samt zugehöriger Brems- und Einlenkpunkte gefunden. Dank aktiviertem ESP konnte man sich auch relativ gefahrlos an den Grenzbereich herantasten. Die 350 PS aus 2,5 Litern Hubraum sind mehr als genug Leistung um entsprechend sportlich um den Kurs zu kommen. Auf Wunsch geht es damit in 4,2 Sekunden von 0 auf 100.

In 3,7 Sekunden auf 100 - die Formel 4 Red Bull Ring Edition

Die letzte Steigerungsstufe des heutigen Tages sollte die Fahrt im Formel 4 Wagen werden. Auf dem Weg in die Formel 1 setzen viele internationale Nachwuchs-Talente in der Formel-4-Meisterschaft entscheidende Weichen ihres Motorsport-Lebenslaufs. Der Respekt der versammelten Journalisten war an dieser Station schon merklich größer. Aufmerksam wurde den weisen Worten des ehemaligen F1 Fahrers, Patrick Friesacher, gelauscht. Allen Besuchern, die Wert auf ein pures und unverfälschtes Motorsport-Erlebnis legen, sei geraten sich mal in einen dieser Single-Seater schnallen lassen. Kein Bremskraftverstärker, keine Servolenkung, kein ESP. Genau hinhören sollte man auch, wenn es um Tipps zum Anfahren in der Boxengasse geht. Da die Motoren aus Performance-Gründen eine extrem kleine Kupplung und kaum Schwungmasse haben, gestaltet es sich beim ersten Versuch gar nicht so einfach, damit überhaupt vom Fleck zu kommen. Hat man dann aber mal die Ausfahrt aus der Boxengasse hinter sich gelassen, stellt sich schnell pure Freude ein. Mit dem superleichten und gleichzeitig extrem steifen Carbon Monocoque bringt es der Formel 4 Renner auf ein Gesamtgewicht von nur 570 Kilogramm. Die 210 PS aus dem Fiat/Abarth Motor haben damit leichtes Spiel. Tatsächlich hat man damit ein ungefähres Gefühl dafür, wie sich ein Formel 1 Fahrer im Cockpit fühlen muss. Ein Erlebnis der Extraklasse.

Infos, Termine und Anmeldung

Alle Informationen zu den neuen Fahrerlebnissen sowie zu Motorsport-Events auf dem Red Bull Ring gibt es unter www.projekt-spielberg.com.

Bericht vom 15.04.2018 | 12.334 Aufrufe

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