Yamaha Moro, Wabash & CrossCore E-Bikes 2023

Drei neue eBikes in den Segmenten MTB, Offroad und Urban

Seit fast 30 Jahren ist Yamaha im eBike-Sektor tätig und stellte bereits 1993 mit dem Yamaha PAS ("Power Assist System") das weltweit erste Serien-eBike vor, welches für die Wege zur Arbeit und zum Einkaufen gedacht war. Obwohl sich das revolutionäre Konzept gut in Japan verkaufte, konzentrierte man sich in weiterer Folge vorrangig auf die Entwicklung und Produktion von modernen Motorsystemen, was Yamaha zum wichtigen Lieferanten vieler führender eBike-Hersteller machte. Bis heute verkaufte das Unternehmen mehr als 2 Millionen Fahrräder in Japan und 4 Millionen Antriebseinheiten weltweit.

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Jetzt vollzogen die Japaner den Schritt zur globalen Eigenmarke und präsentierten mit den Yamaha-Modellen Moro 07, Wabash RT und CrossCore RC gleich drei neue eBikes für die Segmente E-MTB, Gravel und Urban. Im Fokus stehen dabei sowohl bestehende Besitzer von Yamaha Motorrädern als auch neue Kunden, die auf der Suche nach einem emissionsfreien Fortbewegungsmittel für Sport, Freizeit und Job sind.

Der Vertrieb erfolgt über Yamaha Motorradhändler und den Yamaha Webshop

Vertrieben werden die eBikes ausschließlich über das Yamaha Händlernetz oder online über den Yamaha Webshop. In beiden Fällen können Kunden das Rad entweder beim Händler abholen oder sich direkt nach Hause schicken lassen. Da alle eBikes in Europa auf Lager liegen, soll die Lieferzeit nicht länger als 5-7 Tage betragen.

Somit gibt es insgesamt 4 Möglichkeiten, um an ein Yamaha eBike zu kommen, bei denen ausnahmslos ein ausgewählter Händler involviert ist. Dieser erhält bei jedem Vertragsabschluss seine Verkaufsprovision, unterstützt den Kunden bei der Übernahme und steht ihm in weiterer Folge bei Reparaturen, Garantiefällen oder dem Service zur Seite. Die eBikes können bei ausgesuchten Yamaha Motorradhändlern Probe gefahren werden. Dazu will Yamaha auf der Webseite eine intelligente Händlersuche anbieten, mittels welcher interessierte Kunden online recherchieren können, welches Testbike bei welchem Händler in welcher Größe und Farbe vorhanden ist.

Der Yamaha eBike-Verkauf soll in Deutschland und in der Schweiz im ersten Quartal 2023 beginnen, in Österreich ein paar Monate später. Die Verkaufspreise stehen derzeit leider noch nicht fest.

Yamaha Moro 07 E-MTB: Fahren ohne Grenzen

Beim Moro 07 haben wir es mit einem waschechten E-MTB für harte Geländeeinsätze zu tun, bei dem sowohl der Alurahmen als auch der kräftige Yamaha PW-X3-Motor mit maximal 85 Nm gemeinsam entwickelt wurden. Herzstück ist Yamahas einzigartiger "Dual-Twin-Rahmen" mit geteiltem Ober- und Unterrohr, welcher den Akku und das Federbein offen und mittig integriert und damit eine hohe Steifigkeit, gutes Feedback sowie ein präzises Fahrgefühl bietet. In Kombination mit dem kompakten Antriebssystem resultiert dies in einem eigenständigen und schlanken Design, einer guten Bodenfreiheit und einem - dank des kompakten Radstands - spielerischen Handling. Das Moro 07 kommt in drei Rahmengrößen (S, M, L) und in jeweils zwei Farben (Icon Blue, Raven/Silver).

Das Moro 07 wurde mit durchwegs hochwertigen Komponenten bestückt

Als Federweg stellt das Moro 160 mm mit einer RockShox Lyrik Federgabel an der Front und 150 mm mit einem RockShox Super Deluxe Select+ Dämpfer am Heck bereit. Für noch mehr Agilität setzt Yamaha auf ein reines 27,5-Zoll-Laufrad-Setup. Die stabilen Alufelgen sind mit 2,6? dicken Maxxis-Reifen bestückt, gebremst wird mit feinsten Magura MT5 Scheibenbremsen und geschaltet mit einer 12-fach Shimano XT. Das Gewicht liegt bei 23,8 kg in Rahmengröße M mit dem 500 Wh Akku, welcher sich ebenfalls zum Laden optional entnehmen lässt. Zusätzlich zu den drei Unterstützungsmodi und einem speziellen E-MTB Modus verfügt das Moro über einen großartig funktionierenden Automatikmodus, der das Ansprechverhalten des starken Yamaha PW-X3 Motors im Gelände nochmals verbessert.

Interface X mit Smartphone-Konnektivität

Das neben dem Vorbau montierte Yamaha Interface X bietet einen aufgeräumten Cockpit-Lenkerbereich und hat ergonomische Tasten für die Unterstützungswahl sowie eine farblich gekennzeichnete Anzeige für den Unterstützungsmodus und den Ladezustand des integrierten Yamaha 500-Wh-Akkus. Per Bluetooth ist das Interface X mit vielen Smartphone-Apps und Fahrradcomputern unterschiedlicher Marken kompatibel.

Das Moro 07 im 1000PS Praxistest

Zu unserer Überraschung ließ sich das Moro 07 trotz seines Übergewichts fast wie ein normales Mountainbike wieselflink über die Trails zirkeln. Sein leichter Motor lieferte bei hoher Trittfrequenz eine starke Performance bei extremen Steigungen, war in jeder Situation bestens dosierbar, leistete 250 Watt mit besonders kräftigen 85 Nm und unterstützte uns bis 25 km/h. Ab dieser Geschwindigkeit regelte er automatisch ab, was ja gesetzlich vorgeschrieben ist, und wir waren wieder auf unser Muskelschmalz gestellt. Allerdings vermittelte der PW-X3-Antrieb auch bei Geschwindigkeiten über 25 km/h ein besonders "leichtes" Gefühl. Laut Yamaha wurde dies durch die Verwendung neu entwickelter Gänge und Freiläufe erreicht, die den mechanischen Verlust reduzieren sollen und ein natürliches sowie reaktionsschnelles Tretgefühl bei höheren Geschwindigkeiten ermöglichen.

Die Magura MT5 Bremsen boten feinfühlige Bremspower und das Shimano XT 1x12 Schaltwerk sorgte für sanftes Schalten und effektiven Vortrieb. Absolut gelungen empfanden wir auch die mutige Geometrie mit dem sehr langen Oberrohr, einem kurzen Sitzrohr, dem moderaten Lenkwinkel und extrem flachen Sitzwinkel.

Yamaha Wabash RT E-Gravelbike: Stylische Vielseitigkeit

Überraschenderweise präsentierte Yamaha mit dem Wabash RT ("Road Trail") auch gleich ein E-Gravelbike. Gravelbikes sind eine spezielle Rennradgattung mit komfortabler Sitzposition und breiten, profilierten Reifen, womit man bei ausgedehnten Bikepacking-Abenteuern oder dem sportlichen Offroad-Einsatz ebenso gut beraten ist wie beim Commuting im urbanen Raum. Das E-Gravelbike verfügt über einen ungefederten Aluminiumrahmen und wird von Yamahas meistverkauftem und etwas schwächerem Motor, dem PW-ST mit 70 Nm und 500 Wh Akku, angetrieben. Wabash RT Fahrer werden auch den automatischen Unterstützungsmodus schätzen, der sich verschiedenster Sensoren (Drehmoment-, Steigungssensor, etc.) bedient, um eine besonders natürliche Leistungsentfaltung bei Bergauffahrten oder im Gegenwind zu bieten.

Auch am Wabash RT findet sich eine solide Ausstattung

Dank Yamahas Dual-Twin-Rahmendesign bietet das E-Gravel neben seinem schlanken Design auch eine hohe Steifigkeit und somit ein gutes Handling für großen Fahrspaß. Beste Funktion auf der Straße und auf Schotter ist mit der robusten Shimano GRX-Schaltung sowie den kräftigen GRX-Bremsen gegeben. Zudem verpasste man dem E-Gravelbike für mehr Sicherheit und Kontrolle im leichten Gelände einen nach außen gekröpften Lenker und eine versenkbare Dropper-Post, die bei Schlaglöchern sogar für zusätzliche Dämpfung sorgt.

Das Yamaha Wabash RT wird in den Rahmengrößen S, M und L in der Farbe Blue Steel erhältlich sein.

Yamaha CrossCore RC: Für jeden Tag, für alle.

Das CrossCore RC ("Road Cross") ist ein vielseitiges Citybike für den urbanen Raum oder leichtes Gelände. Es ist funktionell, aber elegant und wurde als ideales Alltagsfahrrad für alle Fahrertypen entwickelt. Mit dem bewährten Yamaha PW-ST Motor und einem 500 Wh Akku ausgestattet, der auch entnommen werden kann, besitzt der Allrounder 63 mm Federweg vorne und läuft auf 27,5" Laufrädern. Sein leichter Motor leistet maximal 250 Watt mit maximal 70 Nm und unterstützt bis 25 km/h. Das CrossCore RC soll in drei Größen angeboten werden und in den Farben Shiver White sowie Urban Sage erhältlich sein. Mit optionalem Zubehör (Schutzbleche, Gepäckträger, etc.) lässt sich der Einsatzbereich zusätzlich erweitern.

Das CrossCore RC im 1000PS Praxistest

Selbstverständlich konnten wir auch das CrossCore ausgiebig Probe fahren. Dabei gefiel uns besonders sein gut dosierbarer Motor, welcher stets leise und geschmeidig arbeitete. Neben den drei Motorunterstützungsmodi stand auch beim günstigsten Yamahas eBike der tolle Automatikmodus zur Wahl, bei dem das Motorsystem situationsspezifisch reagiert, um den Fahrer nicht mit einer zu plötzlich einsetzenden Kraftentfaltung zu überfordern. Die Power war mit 70 Nm absolut ausreichend und ließ uns mit dem 23,7 kg schweren Bike selbst die steilsten Anstiege nur so hinauffliegen. Der Rahmen wirkte supersteif, auf schlechtem Untergrund boten die breiten Reifen viel Komfort und die starken Shimano Bremsen brachten die Fuhre sicher zum Stillstand.

Die Wahl der richtigen Rahmengröße

Da die optimal passende Yamaha Rahmengröße nicht zwangsläufig die gleiche ist, wie bei anderen eBike-Herstellern, wollen die Japaner in ihrem Webshop einen "Größenrechner" einführen, mit dessen Hilfe interessierte Kunden ganz einfach die Rahmengröße identifizieren können, die perfekt zur jeweiligen Körpergröße passt. Trotzdem würden wir vor dem Kauf zu einer ausgiebigen Probefahrt raten.

Alle Yamaha eBikes sind in Kürze in jeweils drei Rahmengrößen und in verschiedenen Farben bei ausgewählten Yamaha-Händlern oder online auf www.yamaha-motor.eu erhältlich.

Bericht vom 22.11.2022 | 28.221 Aufrufe

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