Brivio von Rossis schneller Genesung überrascht: Burgess freut sich auf Freitagnachmittag
Brivio von Rossis schneller Genesung überrascht: Burgess freut sich auf Freitagnachmittag |
Valentino Rossis schnelle Genesung von seinem Beinbruch in Mugello hat seinen Team Manager Davide Brivio überrascht. Es sind erst rund sechs Wochen vergangen, seitdem der Unfall im Samstagstraining passierte, doch nach intensiver Physiotherapie und Aufenthalten in einer Überdruck-Kammer, will es der neunfache Weltmeister auf dem Sachsenring dieses Wochenende probieren. "Es ist sehr überraschend, wenn man denkt, dass Valentino so schnell wieder da ist, denn ich erinnere mich, dass die Ärzte zu Anfang davon sprachen, er würde vier oder fünf Monate ausfallen", sagte Brivio den Motorcycle News. Er gab aber zu bedenken, dass man eigentlich nur für Sportarten wie Basketball oder Fußball wirklich perfekt laufen können muss, im Motorradsport sei es ein wenig anders. Ungeachtet dessen wartet Rossi noch darauf, die letzte Freigabe von den Ärzten zu erhalten, Brivio ging nach dem guten Test in Brünn aber davon aus, dass sein Fahrer den Check bestehen sollte. "Es ist wichtig zu betonen, dass Valentino immer noch die Erlaubnis vom ärztlichen Leiter braucht, wir glauben aber, er hat in Misano und Brünn gezeigt, dass er ein Motorrad schnell bewegen kann und wir erwarten keine Probleme." Gleichzeitig wissen Brivio und Rossi, dass es wohl ein paar Rennen brauchen wird, bis er wieder in Bestform ist. Wie nach der Winterpause"Es ist so, als ob man nach der Winterpause wieder anfängt, die anderen aber nicht pausiert hätten", sagte der Team Manager. Bei seiner Ausfahrt in Brünn war Rossi auf der Yamaha R1 auf Rennreifen schneller als James Toseland und rund 0,6 Sekunden langsamer als Cal Crutchlow gewesen. Laut Brivio waren die Tests in Misano und Brünn vor allem für Rossis Selbstvertrauen wichtig, er wollte aber auch wirklich verstehen, ob ein Comeback auf dem Sachsenring möglich sein würde. "Und er fuhr ein paar tolle Zeiten, also ist beim Fahren nichts falsch. Valentino hat die vergangenen Wochen hart gearbeitet. Er verbrachte Stunden im Schwimmbecken und im Fitnessraum, er hat sich angetrieben. Er fühlte sich gut und in Brünn viel besser als in Misano. Die Schulter war auch kein großes Problem." Besonders angetan von Rossis vorgezogener Rückkehr ist sein Crewchief Jeremy Burgess, der sich schon darauf freut, seinen Schützling am Freitagnachmittag wieder im Einsatz zu sehen. "Das ist verdammt gut und es scheint so, als ob alles ausgezeichnet verlaufen wäre. Die Ärzte in Italien sind auch sehr glücklich. Morgen muss er in Deutschland noch einen letzten Check absolvieren und wir dürfen nicht vergessen, dass Casey Stoner 2006 einmal nicht fahren durfte. Wir wollen ihn wiederhaben und es ist toll für den Sport und ihn, dass er einen Monat früher zurück ist als erwartet. Es war eine tolle Genesung", sagte Burgess den Motorcycle News. Nichts riskierenDer Australier hielt fest, dass Rossi bei seiner Genesung wohl alles richtig gemacht habe. Er ging davon aus, dass es den Sachsenring und Laguna Seca brauchen könnte, damit Rossi wieder zu seiner ursprünglichen Form zurückkehrt. Dennoch rechnete er damit, in Deutschland einen konkurrenzfähigen Rossi zu erleben. Weiter meinte er: "Wir können zunächst einmal erwarten, dass die Zuschauerzahlen steigen. Wir haben ihn in Assen schon mit einem gebrochenen Handgelenk als Letzten starten gesehen und er kam bis etwa Platz acht, eine Woche später startete er in Donington weit hinten und kam bis Platz zwei. Ich weiß nicht, wie schwierig es für sein rechtes Bein werden wird, aber wir wollen nicht, dass er etwas riskiert, nur um etwas zu beweisen." Dass die Kraft im rechten Bein noch nicht wieder ganz zurück ist, sah Burgess aber nicht als allzu großes Hindernis. Viel eher ging er davon aus, dass es Rossi an Matchpraxis fehlen könnte. "Aber nach dem, was wir gehört haben, sollte er ab Brünn wieder gut drauf sein. Ich denke, Valentino wird einfach rausfahren und wenn er in einer Position ist, um anzugreifen, dann wird er das sicher tun", sagte Burgess. |
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Bericht vom 16.07.2010 | 1.728 Aufrufe