Rückkehr der Kawasaki Reiseenduro - Kawasaki KLE500 2026

Alle Informationen zum neuen Adventure Bike von Kawasaki

Mit der neuen KLE500 kehrt ein echter Klassiker in moderner Form zurück. Kawasaki präsentiert für 2026 ein Adventure-Bike, dem mit 500er-Twin, langen Federwegen und 21-Zoll-Vorderrad der Spagat zwischen On- und Offroad Fahrspaß gelingen soll. Hier ist alles, was wir zur neuen KLE wissen.

Die Historie der Kawasaki KLE - Lang, lang ist's her...

Die Kawasaki KLE500 galt ab ihrer Einführung im Jahr 1991 als klassische Vertreterin der aufkommenden Reiseenduro-Kategorie der Mittelklasse. Mit ihrem 498-Kubik-Parallel-Twin, entlehnt aus der sporttouristischen GPZ-Baureihe, positionierte sie sich zwischen Straßenkomfort und leichtem Gelände-Einsatz. Ihr Stahlrohrrahmen, die moderate Sitzhöhe und das unaufgeregte Fahrverhalten machten sie zu einem unkomplizierten Allround-Motorrad für Alltag, Touren und Einsteiger im Enduro-Segment. In einem Markt, der damals von großen Einzylindern und aufwendigen Offroad-Konstruktionen geprägt war, stellte die KLE500 eine pragmatische Alternative dar: robust, einfach zu fahren und alltagstauglich - eine Reiseenduro mit Straßenfokus, die dennoch den Geist des Abenteuers vermittelte.

Die Urahnin der modernen KLE: Kawasaki KLE 500 aus 1995
Die Urahnin der modernen KLE: Kawasaki KLE 500 aus 1995

Nach über anderthalb Jahrzehnten im Programm wurde die Produktion der KLE500 im Jahr 2007 eingestellt, als strengere Abgasnormen und veränderte Marktanforderungen neue technische Konzepte verlangten. Ihre inoffizielle Nachfolgerin wurde die Kawasaki Versys 650, die unter der internen Bezeichnung KLE650 geführt und als moderner Crossover zwischen Tourer und Adventurebike vermarktet wurde, obwohl die 17-Zoll-Bereifung eigentlich das Ende der Offroad-Ambitionen markierte. Damit wandelte sich Kawasakis Interpretation der Mittelklasse-Reiseenduro von einer puristischen Alltagsmaschine hin zu einem technisch anspruchsvolleren, komfortorientierten Konzept. Trotzdem bleibt die ursprüngliche KLE500 in der Szene als verlässliche, ehrliche Allrounderin präsent und bekommt nun 2026 eine Neuauflage.

Technik und Ausstattung der neuen Kawasaki KLE500 2026

Unter der schlanken Verkleidung arbeitet ein flüssigkeitsgekühlter 451-Kubik-Parallel-Twin, den man schon aus den aktuellen 500er-Modellen kennt. Kawasaki nennt keine Änderungen am Motor oder der Leistung. Es ist also davon auszugehen, dass der Reihen-Zweizylinder auch in der KLE 45,4 PS bei 9.000 U/min und 42,6 Nm Drehmoment leistet. Dafür wurde die Übersetzung auf 15/46 angepasst. Damit soll die A2-Reiseenduro sowohl auf langen Etappen als auch im losen Gelände harmonisch zu fahren sein. Eine Assist- und Slipper-Kupplung reduziert die Handkräfte am Hebel und verhindert ein Blockieren des Hinterrads beim schnellen Herunterschalten.

Das Gitterrohrrahmen-Chassis aus Stahl wurde auf Stabilität bei möglichst geringem Gewicht ausgelegt. Kombiniert mit einer KYB-Upside-down-Cartridge-Gabel und dem überarbeiteten Uni-Trak-Federungssystem bietet das Fahrwerk 210 Millimeter Federweg vorne und 200 Millimeter hinten. Die hintere Federvorspannung lässt sich stufenlos verstellen, um die KLE500 an Fahrergewicht oder Beladung anzupassen. Die reduzierte ungefederte Masse soll das Handling und die Traktion auf Schotter und Waldwegen verbessern. Wie handlich sie aber tatsächlich wird und ob die KLE eine attraktive Option für ambitionierte Offroader wird, wissen wir noch nicht, denn bisher hat Kawasaki keine Angaben zum Fahrzeuggewicht gemacht. Mit Blick auf die teils Konkurrenz scheinen 200 Kilogramm oder etwas weniger realistisch.

Bremsen und Ergonomie der Kawasaki KLE500 2026

Vorne verzögert eine 300-Millimeter-Scheibe mit Zweikolben-Zange, hinten arbeitet eine 230-Millimeter-Scheibe. Das Nissin-ABS lässt sich über einen Schalter am linken Lenker deaktivieren, wobei sich die Funktion beim Neustart automatisch wieder zuschaltet.

2026 sollen Motor, Chassis und Ergonomie der KLE500 auch gröbere Abenteuer ermöglichen.
2026 sollen Motor, Chassis und Ergonomie der KLE500 auch gröbere Abenteuer ermöglichen.

In Sachen Ergonomie setzt Kawasaki auf eine entspannte, aufrechte Sitzposition mit Überblick. Lenker, Fußrasten und Sitz sind aufeinander abgestimmt, um Kontrolle im Sitzen wie im Stehen zu ermöglichen. Praktisch: Die Gummiauflagen der Rasten können werkzeuglos entfernt werden - für mehr Grip im Gelände. Das verstellbare Windschild bietet drei Höhenstufen und kann um bis zu 55 mm erhöht werden, während der 16-Liter-Tank in Verbindung mit dem sparsamen Motor auf hohe Reichweite ausgelegt ist.

Kawasaki KLE500 SE 2026 mit besserer Ausstattung

Die Ausstattung variiert je nach Version: Das Basismodell verfügt über ein LC-Display mit Smartphone-Konnektivität über die Rideology App, während die KLE500 SE zusätzlich ein TFT-Farbdisplay, LED-Blinker, Handprotektoren, einen höheren Windschild und einen Motorschutz bietet. Zum Zubehörprogramm gehören Seitenkoffer, Topcase, Heizgriffe, Nebelscheinwerfer, Sturzbügel und ein Akrapovič-Endschalldämpfer mit Carbon-Hitzeschild.

Die Kawasaki KLE500 SE 2026 bietet mehr Farben, modernere und üppigere Ausstattung.
Die Kawasaki KLE500 SE 2026 bietet mehr Farben, modernere und üppigere Ausstattung.

Erhältlich wird die KLE500 in der Farbe Metallic Carbon Gray / Ebony, während die SE-Version in Metallic Bluish Green, Pearl Storm Gray und Pearl Blizzard White angeboten werden soll.

Preis & Verfügbarkeit Kawasaki KLE500 2026

Nachdem das A2-Reiseenduro-Segment in den letzten Jahren kräftig gewachsen ist, wird es besonders spannend, wo sich die neue KLE500 einreiht. Einerseits hat sie im Bezug auf Fahrdynamik durchaus Potenzial, schließlich wurde die CFMoto 450MT, ein weiteres Offroad-gängiges A2-Adventure-Bike mit Reihen-Twin-Motor, sehr gut aufgenommen.

Um am hart umkämpften Markt erfolgreich zu sein, braucht es aber nicht nur gute Fahreigenschaften, sondern gerade in dem Einsteiger-Segment muss auch der Preis stimmen. Dieser ist leider noch nicht bekannt. Bis dato wissen wir lediglich, dass die KLE2026 ab Quartal 1 2026 bei den Kawasaki Händlern ankommen soll. Mit Blick auf die eher rudimentäre Ausstattung der KLE500 in der Basis-Version, hoffen wir auf einen Kampfpreis um die oder sogar unter 7.000 €, vergleichbar mit der Royal Enfield Himalayan oder CFMoto 450MT. Sobald wir hier mehr erfahren, liefern wir die Informationen nach.

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Bericht vom 24.10.2025 | 8.568 Aufrufe