Traditionshersteller GASGAS zieht sich aus Trial-WM zurück

Fokus auf industrielle Konsolidierung statt Factory Racing

GASGAS stellt ab 2026 das Werksteam im Trial ein. Ein weiterer Schritt zur Konsolidierung nach der Produktionsverlagerung der Trial-Modelle von Spanien nach Mattighofen.

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GASGAS zieht sich aus Trial-WM zurück

GASGAS stellt ab 2026 das Werksteam im Trial ein. Gleichzeitig wird die Produktion der Trial-Modelle von Spanien nach Mattighofen verlagert.

GASGAS wird ab der Saison 2026 nicht mehr mit einem Factory Team in der Trial-Weltmeisterschaft und der Spanischen Meisterschaft antreten. Das Unternehmen richtet seine Strategie neu aus und verlagert den Fokus auf industrielle Effizienz und den Ausbau der Vertriebsaktivitäten innerhalb der KTM AG Group.

Produktion künftig komplett in Mattighofen

Die Fertigung der GASGAS Trial-Modelle wird vom bisherigen Standort Terrassa bei Barcelona nach Mattighofen verlagert. Bereits die Enduro-Modelle der Marke liefen in Österreich vom Band ab sofort wird dort auch die Trial-Sparte produziert. Laut KTM sollen Fertigungsprozesse aller Konzernmarken am Standort Mattighofen vereinheitlicht werden, um Kapazitäten besser auszulasten und die industrielle Schlagkraft zu erhöhen.

Das spanische Werk wird als Produktionsstandort geschlossen. Rund 20 Fertigungsmitarbeiter sind davon betroffen, während das restliche Personal in Spanien im Unternehmen verbleiben soll.

Rückzug aus Werkssport – Unterstützung für Privatfahrer bleibt

Im Zuge dieser Neuausrichtung verzichtet GASGAS auf ein offizielles Werksteam im Trial-Rennsport. Mit dem Vizeweltmeistertitel von Jaime Busto in der Saison 2025 verabschiedet sich das Werksteam mit einem sportlich starken Ergebnis. GASGAS dankt in der Mitteilung allen Teammitgliedern für ihren jahrelangen Einsatz. Der Rückzug betrifft sowohl die Weltmeisterschaft als auch die nationale Meisterschaft in Spanien.

Privatfahrer und unabhängige Rennteams sollen jedoch weiterhin gezielt gefördert werden. Die Unterstützung erfolgt laut Unternehmen in Form von technischer Hilfe und Partnerschaften GASGAS bleibt damit weiterhin im Trial-Sport sichtbar.

Konzernstrategie statt emotionalem Racing

Für Kundinnen und Kunden ändert sich nichts: Das Händlernetz bleibt bestehen, der Vertrieb von Motorrädern, Ersatzteilen und Serviceleistungen geht wie gewohnt weiter. Wie umfangreich das zukünftige Produktprogramm ausfallen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Trial-Sparte wird auch in Zukunft bedient nur eben nicht mehr aus Spanien.

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Bericht vom 24.10.2025 | 1.453 Aufrufe

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