Lüthi siegt in Sepang, Bradl bei Abbruch Zweiter: WM-Kampf geht bis Valencia

Thomas Lüthi holte in Sepang seinen ersten Moto2-Sieg, nachdem das Rennen abgebrochen wurde. Stefan Bradl führte lange und wurde am Ende Zweiter.

Lüthi siegt in Sepang, Bradl bei Abbruch Zweiter: WM-Kampf geht bis Valencia

In einem vorzeitig abgebrochenen Rennen feierte Thomas Lüthi in Sepang seinen ersten Moto2-Sieg und Stefan Bradl kam als Zweiter ins Ziel, womit die Entscheidung in der Weltmeisterschaft auf Valencia vertagt wurde. Denn Bradls Führung auf den verletzt fehlenden Marc Marquez wuchs lediglich auf 23 Punkte an, womit der Deutsche beim Saisonfinale bei einem Marquez-Sieg noch mindestens 13. werden muss, um Weltmeister zu werden. Dritter Fahrer auf dem Podium war Pol Espargaro. Große Sorge gab es um Axel Pons, dessen Sturz zum Abbruch geführt hatte. Das vorzeitige Ende überraschte vor allem Bradl, da er in allen Runden bis auf die letzte gewertete führte.

Bradl führt von Anfang an

Von Beginn des Rennens an schien Bradl in Richtung des Titels zu fahren. Kurz nach dem Start hatte er sich an die Spitze gesetzt und konnte sich rasch von Lüthi und Espargaro absetzen. Die Lücke wuchs schnell auf über eine Sekunde und alles sah nach einem sicheren Sieg aus. Doch Lüthi drehte auf, nachdem er Espargaro hinter sich gelassen hatte und fuhr die Lücke Schritt um Schritt wieder zu. In Runde zehn war er an Bradl dran und machte Druck.

Zunächst klemmte sich der Schweizer einmal ins Heck des Deutschen und beobachtete, Bradl wirkte derweil einigermaßen abgebrüht und fuhr weiter seine Zeiten, die abgesehen von Lüthi lange weit schneller waren als der Rest des Feldes. Drei Runden vor Schluss folgte schließlich der Angriff des Schweizers und er lag vorne. Damit war die Sache aber noch nicht gegessen, denn nun lag Bradl auf der Lauer. Da kam plötzlich die rote Flagge und das Rennen wurde nach 17 Runden gewertet, zu dem Zeitpunkt lag Lüthi erstmals an einem Runden-Ende an der Spitze, damit war die WM-Entscheidung vertagt.

Pons verletzt

Ausgelöst hatte Pons' schwerer Sturz die rote Flagge. Der Spanier blieb auf der Strecke liegen und schien sich schwerer verletzt zu haben. Er wurde daraufhin ins Medical Centre gebracht, von wo vorerst einmal Entwarnung kam und ganz böse Verletzungen ausgeschlossen wurden. Der vorzeitige Abbruch erleichterte Pol Espargaro das Leben, da Alex de Angelis ihm immer näher kam und Platz drei zu gefährden drohte. Letztendlich war der Spanier aber sicher. Hinter De Angelis eroberte Dominique Aegerter Platz fünf in einem Kampf gegen Mika Kallio, Michele Pirro, Aleix Espargaro und Andrea Iannone, die in dieser Reihenfolge hinter dem Schweizer ins Ziel kamen.

Scott Redding rundete die Top-10 des Malaysia-Rennens ab. Punkte gab es noch für Esteve Rabat, Kenan Sofuoglu, Jules Cluzel, Mike di Meglio und Xavier Simeon. Schon vor dem Ausfall von Pons hatte es viele Stürze und Ausfälle gegeben. So war etwa Randy Krummenacher zu Fall gekommen, nachdem er wieder aufgestiegen war, wurde er noch 23. Das MZ-Duo Anthony West und Max Neukirchner stürzte bereits in Runde zwei, Simone Corsi und Claudio Corti erwischte es kurz darauf, Yuki Takahashi gab nach einem Ausrutscher an der Box auf, Valentino Debise ebenfalls. Santiago Hernandez stieg nach seinem Hinfaller gar nicht mehr auf. So erging es auch Mattia Pasini, Raffaele de Rosa stellte sein Motorrad derweil in Runde zwölf ab und Yonny Hernandez wurde die schwarze Flagge gezeigt, weil in der Box und nicht der Boxengasse an seiner Maschine gearbeitet worden war.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Interwetten

Bericht vom 23.10.2011 | 1.672 Aufrufe

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