Edwards, sein Leben und die Motorräder: Gladiatoren der MotoGP

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Colin Edwards redet gern und diese Tatsache stellte er bei einer Telefonkonferenz am Donnerstag erneut unter Beweis...

Edwards, sein Leben und die Motorräder: Gladiatoren der MotoGP

Colin Edwards nahm am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz zum Indianapolis GP teil. Nach seinem unglaublichen Rennen in Silverstone ist der Texaner nun gefragt wie nie. Doch Edwards hat in seiner langen Karriere natürlich schon einiges erlebt. "Ich würde sagen, das Rennen, was mir am meisten in Erinnerung bleibt, war das zweite Rennen in Imola 2002, der Sieg in der Superbike Weltmeisterschaft. Silverstone kommt vielleicht gleich dahinter, das sind definitiv zwei meiner Highlights", erklärte er.

Der 36-Jährige erläuterte zudem, warum das Tech 3 Team in diesem Jahr wieder näher an die Spitze herankommt, nachdem es im letzten Jahr nicht so gut gelaufen war. "Ich weiß nicht, was für einen Motor sie [im Werksteam] haben. Sicherlich ist der ein bisschen anders, aber was das Chassis angeht, denke ich, dass wir mit ihnen auf einer Ebene sind. Die Elektronik ist sicherlich anders, aber letztlich sind wir in diesem Jahr ihn ihrem Bereich."

In der Arena

Valentino Rossi feierte im letzten Jahr wenige Wochen nach seinem gebrochenen Schien- und Wadenbein auf dem Sachsenring sein Comeback. Dani Pedrosa saß immer schnell nach Verletzungen wieder auf dem Motorrad und Alvaro Bautista tat es ihm zu Beginn des Jahres gleich. Bei Edwards klappte alles schon nach einer Woche. "Die Wahrheit ist, wir sind Gladiatoren. Ich wüsste nicht, wie ich das sonst erklären sollte. Wir sind Gladiatoren. Wir wollen in die Arena. Wir sind immer dort. Wir wollen das immer tun." Dabei erinnert sich der 'Texas Tornado' an 1997. "Damals bin ich vier Rennen gefahren und fiel dann den Rest des Jahres aus. Dafür bekam Noriyuki Haga meinen Platz."

Zur momentanen Situation in der MotoGP äußerte sich der Texaner ebenso. Zu Honda sagte er: "Ich komme einfach nicht heran, ich kann nicht mit ihnen mithalten, egal ob ich hinter Simoncelli, Stoner oder Pedrosa bin." Auf der anderen Seite habe die Ducati nicht die Stärke wie seine Yamaha. "Im Top-Speed scheint es, als könnte ich an Valentino [Rossi] oder Nicky [Hayden] auf der Geraden vorbeigehen, wenn ich will und direkt hinter ihnen bin. Auch der Kurveneingang scheint eine Schwäche der Ducati zu sein. Das harte Bremsen und Aufrichten scheinen die Stärken zu sein. Ich weiß, dass sie bereits verschiedene Chassis, oder was auch immer, ausprobieren, aber die Honda scheint definitiv einen Vorteil zu haben. Ich würde sagen, 100 Prozent", erklärte Edwards seine Sicht.

Die Zukunft

Auf die Frage, ob ein Suter-Chassis mit einem BMW-Motor oder ein Moriwaki-Chassis mit Kawasaki-Motor in der MotoGP 2012 erfolgreich sein könnte, entgegnete Edwards lächelnd: "Oh Mann, du spricht Chinesisch mit mir. Ich weiß es wirklich nicht. Sicherlich ist alles möglich. Die Budgets müssen groß sein. Du brauchst einen guten Fahrer und du brauchst einen, der weiß, was zur Hölle sie da tun, besonders wenn du einen anderen Motor mit einem Chassis verbaust."

Zu den Claiming Rule Teams erklärte der Texaner, dass er sich besser raushalten will. "Ich bin mir sicher, dass Honda nicht alle Geheimnisse preisgeben will und auch Yamaha oder Ducati nicht. Das ist wirklich kompliziert. Ich weiß nicht, ich halte mich aus diesen politischen Themen lieber raus, ihr kennt mich ja. Ich rede lieber eine Menge Bullshit übers Motorrad fahren."

Der Amerikaner plaudert aber auch gern einmal Privates aus. Sein Sohn Hayes fährt bereits im Boot Camp. Der Papa freute sich: "Er ist fünf und wir fahren immer unsere Superpole-Runden. Dabei schlägt er die meisten der anderen Schüler. Mit fünf Jahren auf der PW50 fährt er in 1:46 Minuten hier eine Runde, wir fahren 1:32 auf unserer Superpole-Runde. Er ist also nur 14 Sekunden langsamer als wir auf einem viel langsameren Motorrad, er macht das wirklich gut."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Monster Yamaha Tech 3

Bericht vom 21.06.2011 | 1.763 Aufrufe

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