Bradl holt Moto2-Sieg in Barcelona: Stürze entscheiden Podestplätze

Stefan Bradl sicherte sich in Barcelona einen am Ende sicheren Moto2-Sieg. Die weiteren Podestplätze entschieden sich in einem Sturzfest.

Bradl holt Moto2-Sieg in Barcelona: Stürze entscheiden Podestplätze

Trotz einigem Widerstand konnte sich Stefan Bradl am Sonntag letztendlich doch relativ deutlich den Sieg im Moto2-Rennen in Barcelona sichern und damit seine WM-Führung ausbauen. Der Deutsche fuhr beinahe das gesamte Rennen an der Spitze und zog seine gute Pace konstant durch, um seine Verfolger in der zweiten Rennhälfte abzuschütteln. Was Bradl half, war ein harter Kampf unter seinen Mitstreitern, der in einigen Stürzen gipfelte, die letztendlich Marc Marquez und Aleix Espargaro auf das Podest verhalfen.

Stürze in Runde 16 bringen Entscheidung

Unter den Sturzopfern der Spitzengruppe waren Dominique Aegerter, Julian Simon und Kenan Sofuoglu, die in Runde 16 im Kampf um Platz zwei von der Strecke flogen. Aegerter kam alleine zu Sturz, bei Sofuoglu und Simon war der Fall anders gelagert. Der Türke war etwas zu nahe am Spanier dran und traf den Hinterreifen des Aspar-Piloten. Das schickte Simon in einen Salto, der Sofuoglu auch gleich noch mitriss. Beide landeten heftig auf dem Asphalt und im Kiesbett und waren einigermaßen mitgenommen. Letztendlich schienen sie aber mehr oder weniger in Ordnung, obwohl bei Simon im Medical Center dann Frakturen im rechten Schien- und Wadenbein festgestellt wurden.

Für Bradl, Marquez und Espargaro war diese Runde aber die Vorentscheidung, die sie auf das Podium brachte. Ebenfalls noch um die Top-3 mitgekämpft hatten Thomas Lüthi und Yuki Takahashi, die bereits in Runde sechs aus dem Rennen flogen. Lüthi hatte einen beinahe Highsider, den er zwar abfing, aber trotzdem nicht im Sattel beendete. Er schliff am Lenker hängend neben seinem Motorrad her und Takahashi konnte nicht ausweichen. Dadurch wurden beide abgeworfen und hatten Glück, nicht von Konkurrenten getroffen zu werden.

Krummenacher setzt sich durch

Neben der Action vorne war auch dahinter einiges los. Simone Corsi fuhr zwar relativ einsam auf Platz vier, aber die fünfte Position war ein harter Kampf zwischen mehreren Piloten, der mit aller Härte ausgetragen wurde. Nach zahlreichen Positionswechseln konnte sich schließlich Randy Krummenacher durchsetzen und Rang fünf nach Hause fahren. Dahinter kamen Alex de Angelis, Esteve Rabat und Mika Kallio in die Top.8. Yonny Hernandez und MZ-Pilot Max Neukirchner erreichten noch die Top-10.

Punkte holten noch Scott Redding, Michele Pirro, Alex Baldolini, Xavier Simeon und Andrea Iannone, der von Position 22 losgefahren war und zwischenzeitlich sogar jenseits von Platz 30 unterwegs war. Pech hatte Bradley Smith, der bis zum Schluss um Platz fünf mitfuhr, in der letzten Runde aber ins Kiesbett kam und lediglich 18. wurde. Noch mehr Pech hatte Ratthapark Wilairot, der nach seinem Sturz vom Warm-Up gar nicht starten konnte.

Bradl baut Führung aus

In der Weltmeisterschaft hält Bradl nun bei 102 Punkten und liegt damit klar in Führung. Corsi auf Platz zwei hat bislang 59 Zähler gesammelt und damit 43 Punkte Rückstand auf den Deutschen. Mit 49 eingefahrenen Punkten ist Iannone Dritter. Simon ist punktegleich mit dem Italiener, Takahashi mit 47 Zählern auf Position fünf. Lüthi ist nach seinem Ausfall mit der gleichen Ausbeute wie Takahashi Sechster in der WM und Marquez hat sich nach einem Sieg und einem zweiten Platz mit 45 Zählern bereits auf Platz sieben geschoben.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Kiefer Racing

Bericht vom 06.06.2011 | 1.412 Aufrufe

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