Iannone gewinnt verregnetes Moto2-Rennen: Lüthi in Jerez auf dem Podest

Andrea Iannone hat das Moto2-Rennen im verregneten Jerez gewonnen. Thomas Lüthi und Simone Corsi fuhren aufs Podest, Stefan Bradl wurde Fünfter.

Iannone gewinnt verregnetes Moto2-Rennen: Lüthi in Jerez auf dem Podest

Andrea Iannone konnte sich im Regen von Jerez den Spanien Grand Prix der Moto2 sichern. Der Italiener zeigte ein für ihn typisch aggressives Rennen, arbeitete sich bei den schwierigen Bedingungen von Startplatz elf bis an die Spitze vor, wo er Thomas Lüthi in einem kurzen Duell um den Sieg niederringen konnte. Lüthi fuhr derweil ein vernünftiges Rennen, in dem er lange Zeit an der Spitze lag. Letztendlich steuerte er risikofrei auf den zweiten Platz.

Corsi bekam Druck

Rang drei schien lange in der sicheren Hand von Simone Corsi zu sein, nachdem der Italiener in der Anfangsphase relativ zähneknirschend zur Kenntnis hatte nehmen müssen, dass er mit seinem Landsmann Iannone nicht mithalten konnte. Als sich der Rauch der Anfangs-Geplenkel gelichtet hatte, war er einsamer Dritter, doch auf den letzten Runden kamen ihm Stefan Bradl und Bradley Smith näher und näher. Der Deutsche hatte in der Anfangsphase viel Zeit und Positionen verloren, kam aber immer besser in Fahrt, wodurch er sich wieder Position um Position nach vorne arbeiten konnte.

Nachdem die Bradl und Smith lange um Platz vier gekämpft hatten, setzten sie Corsi nach. Der Vorsprung Corsis schrumpfte auch ständig, doch irgendwann stagnierte die Aufholjagd. Dadurch konnte Corsi den dritten Rang über die Ziellinie bringen, während Smith Bradl Druck machte. In der vorletzten Runde machte der Deutsche dann einen kleinen Fehler und kam fast zu Sturz. Das brachte Smith auf vier und Bradl schien danach kein Risiko mehr gehen zu wollen, sondern fuhr den fünften Platz sicher nach Hause.

Neukirchner in Top-10

Als Sechster kam Julian Simon ins Ziel, eine der stärksten Leistungen des Nachmittags hatte aber Alex de Angelis gezeigt. Der San Marinese war wegen eines Frühstarts zu einer Durchfahrtsstrafe verdonnert worden und kam danach als 32. zurück auf die Strecke. Bis zum Ende des Rennens fuhr er sich noch auf Position sieben vor. Die letzten drei Plätze in den Top-10 gingen an Kev Coghlan, Michele Pirro und MZ-Pilot Max Neukirchner.

Ebenfalls noch in die Punkte geschafft hatten es Neukirchners MZ-Teamkollege Anthony West, der die Bedingungen perfekt nutzte, um von Startplatz 30 auf elf vorzufahren, Ratthapark Wilairot, Mattia Pasini, Yonny Hernandez und Esteve Rabat. Neben Lüthi konnte keiner der Schweizer punkten. Randy Krummenacher und Dominique Aegerter kamen auf den Positionen 27 und 28 ins Ziel.

Cluzel räumt Marquez ab

Dramatisch endete das Rennen für Marc Marquez und Jules Cluzel. Die Zwei kämpften intensiv um Position, doch dann verbremste sich der Franzose und räumte Marquez Ende der Start-Ziel-Geraden mit ab. Die Folge war ein gellendes Pfeifkonzert der Fans und ein Marquez, der zunächst etwas angeschlagen schien. Kurz darauf kam aber der Hinweis, der Spanier sei OK und er saß auch bald wieder ohne Probleme an seiner Box. Dort empfing er auch Cluzel, der nicht lange wartete, sondern sich so rasch wie möglich für seinen Fehler entschuldigte. Neben den Beiden hatten unter anderem noch Axel Pons, Yuki Takahashi und Ricard Cardus das Ziel nicht gesehen.

In der Weltmeisterschaft hat Iannone mit dem Sieg die Führung übernommen. Der Italiener hat 45 Punkte gesammelt, womit er neun Zähler vor Bradl und Lüthi liegt. Corsi hält bei 26 Punkten und ist damit Dritter. Alex de Angelis hat 22 Zähler auf dem Konto, was ihn auf den fünften WM-Rang bringt.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Paddock GP

Bericht vom 04.04.2011 | 1.453 Aufrufe

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