Stimmen von der Pressekonferenz: Spannendes Wochenende erwartet

Auf der Pressekonferenz vor dem Spanien Grand Prix drehte sich viel um Honda. Stoner, Lorenzo, Rossi und Simoncelli waren ebenso da, wie Pedrosa.

Stimmen von der Pressekonferenz: Spannendes Wochenende erwartet

So viel gleich vorweg: Auf der Pressekonferenz vor dem Rennen in Jerez de la Frontera wurde sehr viel über Dani Pedrosa und seine Verletzung sowie die Probleme mit seinem Schlüsselbein gesprochen. Auch die weiteren Anwesenden - Casey Stoner, Jorge Lorenzo, Valentino Rossi - wurden dazu befragt. Lediglich Marco Simoncelli musste die Situation des Spaniers nicht kommentieren.

Perfekter Start für Stoner

Der Australier Stoner hat den Saisonauftakt in Katar dominiert. Der Neuling im Honda-Werksteam fuhr auf seiner Paradestrecke den Sieg heraus, doch für ihn selbst war das noch nicht richtungsweisend für die Saison 2011. "Wir wissen ja, dass wir auf der Strecke einen ziemlichen Rekord halten und dass das nichts ist, was für die Saison aussagekräftig ist", kommentierte Stoner. "Jetzt kommen Strecken, die uns ein viel klareres Bild davon liefern, wo wir für den Rest der Saison stehen, verschiedene Strecken mit unterschiedlichen Asphaltarten, verglichen zu den letzten beiden Pisten", meinte er in Anspielung darauf, dass vor Katar in Sepang getestet worden war.

"Die Dinge sind besser und besser geworden, je mehr wir getestet haben. Und wie wir das erste Rennen absolvieren konnten, so geht man doch gern auf die Reise", blickte Stoner noch einmal zurück. "Aber Wir sind schon ganz gespannt, hier her zu kommen. Das letzte Wochenende war richtig gut, richtig spannend und natürlich die bestmögliche Art in die Saison zu starten, aber ich freue mich nun sehr darauf, die europäischen Grand Prix anzugehen."

Dabei kommt mit Jerez jetzt gleich eine richtige Prüfung für den Weltmeister von 2007, denn hier ist er sowohl in den Klassen bis 125ccm und 250ccm, als auch in der MotoGP noch nie über den dritten Rang hinausgekommen. "Es ist definitiv eine Strecke, auf welcher es in der Vergangenheit nicht so gut lief. Wir hatten hier manchmal Probleme, dann machte ich ein paar Fehler und dann verließ uns auch manchmal das Glück. Hier war also wirklich nicht mein bestes Pflaster, aber man kann das ja jederzeit herumreißen. Das, was mich jedes Mal motiviert, wenn wir hier herkommen, ist zu versuchen, etwas zu schaffen, was die Leute nicht erwarten. Ich werde einfach mein bestes geben."

Lorenzo kommt als Weltmeister

Dass Yamaha-Pilot als Weltmeister nach Jerez zu seinem ersten Heimrennen der Saison kommt, macht ihn "stolz. Aber wir haben wieder eine neue Meisterschaft. Ich bin happy mit dem Rennen von Katar, ich bin sehr motiviert. Wir werden morgen hier sehen, wie das Motorrad funktioniert und ich werde mein bestes geben, wie immer", fasste er sich kurz.

Einmal mehr betonte Lorenzo aber, dass an der Yamaha M1 einige Verbesserungen zu machen sind. "Das Motorrad kann sich noch sehr verbessern, wie wir hoffen - am Chassis, mit der Elektronik. In ein paar Rennen werden wir auch noch ein paar neue Teile erhalten und ich hoffe, dass es dann noch besser wird", meint er. Zwar stünden die Chancen gut, dass es schon in Estoril Updates geben könnte, doch Lorenzo rechnete eher damit, dass die erst nach fünf/sechs Rennen kämen.

Auf die Frage, ob er denn nach einem anständigen Resultat am Sonntag wieder in den Teich der Piste von Jerez springen würde, antwortete der Champion: "Ich weiß nicht. Es kommt darauf an, was ich für eine Eingabe habe."

Rossis erstes Problem ist er selbst

Der neunfache Weltmeister Rossi hat 2011 ein Turbulentes Jahr vor sich. Erstmals wird er am Sonntag auf europäischem Boden ein Rennen auf der Ducati bestreiten. "Es ist ein schwieriger Moment, denn wir haben verschiedene Probleme zu lösen. Das erste bin ich und ich brauche noch etwas Zeit, um wieder zurück zu 100 Prozent zu kommen. Die Schulter bereitet mir noch immer sehr viele Schmerzen und ich habe noch nicht genug Kraft, gerade für die zweite Hälfte des Rennens. Dort verliere ich Kraft beim Umlegen und Bremsen."

Aber auch am Motorrad gäbe es noch einige Schwierigkeiten, die in der Saisonvorbereitung nicht ausgeräumt werden konnten. "Beim Testen war ich natürlich auch in einer schlechteren Verfassung als jetzt. Wir haben zwar etwas an Arbeit geschafft, aber das war nicht genug. Wir müssen jetzt einfach weitermachen."

Rossi betonte einmal mehr, dass die Herausforderung, als er Ende 2003 Honda verließ, um bei Yamaha anzudocken, ebenfalls groß war, aber jetzt sei es noch einmal um einiges schwerer, da "das Level so hoch ist. Aber gerade auch meine körperliche Verfassung und auch die viel wenigeren Tests, verglichen mit 2004, daher brauchen wir vielleicht noch etwas mehr Zeit." Daher brauche er zum einen noch etwas Genesungszeit und zum anderen noch viel mehr Kilometer auf der Desmosedici.

"Auf der anderen Seite haben die anderen Hersteller, gerade Honda, einen großen Schritt gemacht", so Rossi weiter. "Unser Motorrad ist mehr oder weniger das Motorrad vom letzten Jahr und wir müssen genau so einen Schritt machen, um aufzuschließen."

"Aber diese Strecke hier mag ich sehr", kam der Italiener auf das bevorstehende Rennen zu sprechen. "Es ist eine meiner besten Strecken, ich habe hier ein paar der besten Resultate meiner Karriere eingefahren, viele Siege. Ich mag diesen Ort, viele Leute kommen hier her und freuen sich auf Sonntag. Daher ist es unser Ziel, das Resultat von Katar zu verbessern."

Simoncelli schwärmt von der Honda

Für Marco Simoncelli hat die Saison in Katar auch sehr gut angefangen. Der Italiener holte sich dort auf der vierten, vom Gresini-Team operierten, Werks-Honda den fünften Rang. "Der Start in die Saison war dieses Jahr komplett anders, als im letzten Jahr", erinnerte der Lockenkopf an seinen ersten MotoGP-Auftritt, den er als Elfter beendete. "Ich bin happy über mein erstes Rennen in Katar. Ich war auch mit dem Qualifying zufrieden, aber ich hatte nicht erwartet, dass ich im Rennen so einen guten Rhythmus finden würde."

Aus dem Katar-Wochenende schöpft Simoncelli nun sehr viel Mut für den Spanien GP. "Ich liebe diese Strecke und ich hoffe, dass ich am Sonntag noch die Fahrer aufmischen kann, die in Katar vor mir ankamen", lachte er. "Die Honda hat sich vom letzten Jahr sehr verbessert. Zu dieser Zeit hatten wir letztes Jahr viele Probleme, aber die Techniker haben sehr viel gearbeitet und für mich ist dieses Motorrad im Moment das beste. Sicher müssen wir weiter viel arbeiten, aber das Motorrad ist großartig. Mein Ziel ist ein gutes Rennen zu fahren und so nah wie möglich an den vordersten Fahrern dran zu bleiben."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Repsol

Bericht vom 01.04.2011 | 1.632 Aufrufe

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