Rossis Verletzung schlimmer als bekannt: Costa spricht von temporärer Behinderung
Rossis Verletzung schlimmer als bekannt: Costa spricht von temporärer Behinderung |
Vor dem Rennen in Mugello hatte Valentino Rossi versucht, alle Sorgen um seine Schulterverletzung aus dem Motocross-Training im April herunterzuspielen, doch laut Rennarzt Dr. Claudio Costa ist die Verletzung doch schlimmer als gedacht. "Die Sache mit seiner Schulter war immer schlimmer, als alle dachten. Zunächst renkte sich die Schulter bei dem Sturz fast aus und das sorgte für eine Instabilität, wenn auch eine limitierte", erklärte Costa gegenüber Motosprint. So habe Rossi eine Entzündung der Schleimbeutel und auch eine Sehnenentzündung am oberen Ende des Bizeps. "Zudem ist der Knorpel in jenem Bereich beschädigt, wo das Skelet das Schulterblatt abschließt. Das ist eine bedeutende, temporäre Behinderung", meinte Costa. Nach Le Mans habe Rossi ihm gesagt, er sei sich angesichts seiner Schulter noch unsicher und wolle die Verletzung weiter analysieren. "Wir machten eine Magnetresonanz, die den Zustand offenbarte, danach haben wir einen Plan aufgestellt. Valentino will so stark wie möglich in Mugello unterwegs sein. Valentino ist nicht der Mensch, der nach Ausreden sucht, aber er leidet." Nur die Schulter macht den UnterschiedDazu hatte Rossis Crewchief Jeremy Burgess bereits gemeint, dass der Italiener vor allem beim Anbremsen und in den Kurven vorsichtiger fahren muss. Er müsse ineffizient auf der Maschine sitzen und fahre manchmal sogar einarmig, daher habe er in Jerez und Le Mans auch nicht gegenhalten können. "Nach dem Rennen [in Le Mans] hörte ich das übliche Valentino-Krisengerede und das Zeug über die Stärke seiner Gegner. Aber das Problem ist nur die Schulter, sonst nichts: Das macht ihn langsamer. Wenn ich einer unserer Gegner wäre, würde ich das Meiste draus machen, denn wenn Valentino wieder gesund wird, werden seine Rennen sicher nicht wie die bisherigen sein", sagte Burgess. Auch Rossi selbst gestand ein, dass er wegen seiner Schulter ein paar Sorgen hat. Er ist nun aber schon einmal erleichtert, dass er weiß, was das Problem ist. "Leider ist es recht schlimm. Ich habe den Knorpel beschädigt, also ist meine Schulter nicht hundertprozentig stabil, ich brauche Zeit. Für eine normale Person würde es dreieinhalb Monate dauern, um wieder bei 100 Prozent zu sein. Jetzt sind es aber erst eineinhalb seit dem Unfall. Ich muss viel arbeiten, um den Muskel zu stärken und damit die Schulter stabiler zu bekommen, damit ich weniger Schmerzen und mehr Kraft auf der Maschine habe. Wenn das nicht möglich ist, werde ich mich am Ende der Saison operieren lassen. Leider ist das ein großes Problem." |
©adrivo Sportpresse GmbH |
Weitere MotoGP-News |
Foto: ©Fiat Yamaha |
Bericht vom 04.06.2010 | 2.180 Aufrufe