Mugello - Teamduelle auf vielen Ebenen: Stimmen aus der Pressekonferenz

Neben den üblichen Verdächtigen mit Jorge Lorenzo und Valentino Rossi saßen auch Nicky Hayden, Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli in der PK von Mugello.

Mugello - Teamduelle auf vielen Ebenen: Stimmen aus der Pressekonferenz

Jorge Lorenzo ist derzeit der Führende in der WM-Wertung. Doch wichtiger zu diesem Zeitpunkt der Saison scheint, er kommt mit zwei Siegen im Rücken zum Rennen nach Mugello. Eine gute Sache für die Moral, denn es ist das Heimrennen für Hauptrivale Valentino Rossi und auch Ducati mit Casey Stoner und Nicky Hayden. Von WM-Favorit will der 23-Jährige derweil nichts hören.

"Wir haben noch 15 Rennen vor uns bis die Saison vorüber ist. Wir haben also noch nicht einmal richtig angefangen, es sind erst drei Rennen gefahren. Ich fühle keinen Druck für dieses Rennen, was die WM betrifft. Es ist nur ein weiteres Rennen", sagte Lorenzo über die derzeitige Situation in der WM-Tabelle. Für das Rennen und die Fans wünscht er sich Sonnenschein, obwohl die Strecke in Mugello auch bei Regen Spaß macht. "Ich hoffe in diesem Jahr bleibt es trocken, wobei es auch Spaß macht hier im Nassen zu fahren."

Valentino Rossi konnte den Auftakt in Katar gewinnen und der Italiener wünscht sich beim Heimrennen den zweiten Triumph einfahren zu können. Doch betont er auch, dass seine Schulter weiter nicht in Ordnung sei. "Die Schulter war in Jerez schon stabiler, aber seither wird es nur sehr, sehr langsam besser. Wenn ich früh aufstehe, dann habe ich die erste Stunde noch Schmerzen, danach geht alles recht normal, auch so was wie Auto fahren zum Beispiel. Motorrad zu fahren ist aber nicht das Einfachste."

Doch Mugello bedeutet auch ein bisschen extra motiviert zu sein: "Hier her zu kommen ist immer mit sehr vielen Emotionen verbunden. Es ist ein großartiges Gefühl und es ist eine fantastische Strecke, ich denke eine der Besten. Natürlich haben wir noch Misano, aber all die Leute die hier herkommen, die man immer wieder sieht und die ganzen Freunde, das ist etwas Besonderes."

Was die Rivalen betrifft so sieht Rossi Teamkollege Lorenzo in bester Form, vergisst aber auch Casey Stoner und Dani Pedrosa nicht, selbst wenn sie bislang noch nicht so stark wie erwartet unterwegs sind. "Die Überraschung ist, dass Andrea und Nicky derzeit die Besten für Honda und Ducati sind. Casey Stoner war stärker erwartet worden und er konnte letzte Saison in der ersten Hälfte gut mitkämpfen. Dennoch, Casey konnte hier letztes Jahr bei schwierigen Bedingungen gewinnen."

Andrea Dovizioso liegt in der WM-Wertung zwei Punkte vor Dani Pedrosa, nachdem er in Le Mans auf Rang drei Fahren konnte. Der Italiener will beim Heimrennen mindestens auf das Podest und ebenso daran arbeiten, dem ersten Saisonsieg näher zu kommen. "Wir konnten noch nicht um den Sieg mitkämpfen, aber wir sind schon näher dran. Wenn wir uns noch ein Stück verbessern können, dann sind wir dabei. Es ist schon ein großer Schritt, aber kein unmöglicher. Wir werden weiter Druck machen."

Kein Platz für Softies

Neben Andrea Dovizioso sorgt auch Nicky Hayden für positive Schlagzeilen in dieser Saison. Der Amerikaner konnte den Schritt bis an die Spitze heran machen, nur für den Kampf um die Top-3 reicht es noch nicht ganz. Doch bei vierten Plätzen soll es auf Dauer nicht bleiben. "Wir haben die Saison ganz gut begonnen, aber unser Ziel ist es besser zu sein, als der Vierte. Das Podest ist nicht so weit weg, aber es wird schwer sich so zu verbessern, dass wir mit den Jungens vorn mitfahren können. Wir haben noch eine Menge Arbeit und umso näher man kommt, umso schwieriger wird diese extra Zehntel zu finden, denn natürlich geben die an der Spitze auch weiter Gas und verbessern sich. Es wird nicht einfach, aber wir arbeiten daran uns zu strecken. Wir haben eine gute Maschine und ein gutes Team"

"In den kommenden Wochen wird es wirklich hart mit sechs Rennen. Jetzt startet die WM richtig und das könnte unsere Chance sein. Für manche wird es vielleicht schwerer das Tempo der nächsten Wochen mit zu gehen. Das hier ist wirklich kein Ort für zart-beseelte, aber ich freue mich auf die kommenden Wochen." Zu den sanften Seelen zählt der US-Boy derweil nicht Casey Stoner, auch wenn der Teamkollege derzeit zu kämpfen hat. Der Unterschied aus Hayden Sicht zum letzten Jahr, ist das für ihn das Ducati-Paket stimmt und er besser mit allen zusammen arbeiten kann.

Für Rookie Marco Simoncelli geht es beim Heimrennen bislang noch nicht um mögliche Podestplätze, sondern um den nächsten Top-10 Platz in der MotoGP-Klasse. Der Italiener ist zuversichtlich diesen erreichen zu können. "Seit dem ersten Rennen geht es immer ein Stück besser. Wir konnten unsere Resultate schon ganz gut verbessern. Wir haben natürlich noch eine Menge Arbeit vor uns, ich bin zufrieden mit unseren bisherigen Fortschritten. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Rennen haben werden."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Fiat Yamaha

Bericht vom 04.06.2010 | 1.758 Aufrufe

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