1000cc für Privatteams vielleicht früher: Wenn die Leasing-Maschinen zu teuer werden

1000cc für Privatteams vielleicht früher: Wenn die Leasing-Maschinen zu teuer werden

Es wird bereits länger darüber nachgedacht, die 1000cc-Klasse zumindest teilweise auf 2011 vorzuziehen. Nun hat man die Satelliten-Teams in der MotoGP zumindest schon einmal vorgewarnt, dass sie sich auf eine vorzeitige Ankunft von 1000cc-Maschinen vorbereiten sollen, wenn die Hersteller für nächstes Jahr keine reduzierten Leasing-Preise für ihre 800cc-Maschinen anbieten. "Das wäre ein Fall von höherer Gewalt, aber es ist möglich, dass die neuen Maschinen bereits nächste Saison auf der Strecke sind", erklärte IRTA-Generalsekretär Mike Trimby laut GPWeek.

Er betonte, dass alles davon abhänge, wie teuer die Hersteller ihre Kundenmaschinen machen und ob die Privatteams der Ansicht sind, genug Geld dafür auftreiben zu können. Die 1000cc-Maschinen mit seriennahen Motoren wären um einiges billiger, wobei bislang immer von einer Einführung 2012 ausgegangen wurde und noch nicht viel in der Entwicklung ist. Eskil Suter bastelt momentan an einem Rolling Chassis, dass er im Juli mit BMW-Motor zu ersten Tests schicken will und im August beim Test nach dem Rennen in Brünn gegen die 800er fahren lassen möchte.

"Es hängt alles von der ökonomischen Situation in der MotoGP ab, davon, ob die unabhängigen Teams das nötige Geld finden, um die Leasing-Raten für die Hersteller-Maschinen zu zahlen. Wenn einige es sich nicht leisten können, müssten wir uns nach etwas Anderem umsehen", erklärte Trimby. Und das wäre eben die Vorverlegung der 1000er. Die 800er würden 2011 wohl trotzdem noch fahren, da die Werksteams nicht vorzeitig umsteigen werden. Trimby ging aber davon aus, dass die 800cc-Maschinen ab 2012 verschwinden werden, auch wenn sie weiter erlaubt sind. "Ich denke nicht, dass wir nach 2011 800er sehen werden. Wir verstehen es so, dass alle Hersteller an 1000cc-Prototypen arbeiten."