Lorenzo möchte Yamaha treu bleiben: Ducati eheste Alternative für Rossi
Lorenzo möchte Yamaha treu bleiben: Ducati eheste Alternative für Rossi |
Jorge Lorenzo möchte auch über die Saison 2010 hinaus bei Yamaha bleiben. Zwar hat Valentino Rossi bereits angedeutet, dass er sein aktuelles Team verlassen könnte, wenn Lorenzo weiter gehalten wird, weil er dadurch seiner Meinung nach auch für den härtesten Konkurrenten mitentwickelt, doch der Spanier sieht das anders. "Ich denke, wir können weiter zusammenarbeiten. Warum nicht? Sicher habe ich noch viel von Valentino zu lernen und wenn man im gleichen Team ist, ist das besser. Andererseits kann es auch schlechter sein, denn es gibt dann einen Fahrer, der auf der gleichen Maschine schneller ist", sagte Lorenzo der BBC. Lorenzo ging beinahe zu DucatiSchon 2009 hatte es viel Interesse an Lorenzo gegeben, Ducati und Honda wollten den Spanier weglocken, doch genauso wie damals würde er sich weiter für Yamaha entscheiden. Er gab aber auch zu, dass gerade das Angebot von Ducati sehr verführerisch war und er beinahe doch gewechselt wäre. "Es ging um viel Geld und die Maschine ist sehr schnell. Das Wichtigste, weswegen ich bei Yamaha bleiben will, ist das Vertrauen, das sie in mich hatten, als ich nur 250cc-Weltmeister war. Ich habe das Gefühl, ich muss bei Yamaha bleiben." Trotz WM-Führung fühlt Lorenzo momentan auch keinen Druck auf sich, den Titel holen zu müssen. Viel eher sieht er den Druck auf Ross oder Casey Stoner, da sie bereits Weltmeister waren. "Ich gebe mein Bestes. Wenn mein Bestes Platz zwei ist und ich gewinnen hätte können, dann muss ich das zugeben und im nächsten Jahr besser arbeiten. Wir kämpfen an der Spitze und wenn ich gewinnen kann, werde ich das sicher probieren." Rossi entscheidet nicht emotionalRossi ist derweil auch dabei, seine Planungen für 2011 und darüber hinaus auf Linie zu bekommen. Für ihn ist klar, wenn er von Yamaha wirklich weggehen sollte, wäre Ducati wohl die wahrscheinlichste Anlaufstelle, doch er will alles pragmatisch angehen. "Wenn man Wechseln will, muss man auch daran glauben, an einen Ort zu kommen, wo man sich besser fühlt und für mich ist es schwer, an einen Ort zu denken, wo ich mich besser als bei Yamaha fühlen kann. Es wäre beispielsweise schön zu wechseln, weil Ducati eine italienische Marke ist und die Fans würde das freuen, aber letztendlich trifft man nicht nur aus emotionalen Gründen eine Entscheidung. Man muss auch daran denken, dass man dort arbeiten muss. Wir werden also sehen", sagte Rossi gegenüber Motosprint. Momentan glaubt der regierende Weltmeister, noch drei Jahre auf höchstem Niveau fahren zu können und Motorradrennen beschreibt er als jene Sache, die er in seinem Leben am meisten mag. Dabei sieht er Lorenzo als jenen Fahrer, der im Kampf am härtesten zu schlagen ist, obwohl er Stoners Speed auch nicht unterschätzt. "Lorenzo ist gut beim Überholen: wenn er hinter einem anderen Fahrer ist und schnell weiterkommen muss, überholt er sofort. Er ist sicher härter als Stoner. Im Kampf scheint Lorenzo der Härteste zu sein. Aus diesem Grund macht es auch am meisten Spaß, mit ihm zu kämpfen. Lorenzo weicht nicht aus. Sie haben beide ihre eigenen Fahrstile. Es ist schwer zu sagen, denn beide haben Stärken und Schwächen. Ich kann aber sagen, Lorenzo ist mir etwas ähnlicher, während Stoner anders ist, sehr instinktiv und er ist sehr gut darin, sofort schnell zu fahren." |
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Foto: ©Fiat Yamaha |
Bericht vom 04.05.2010 | 1.957 Aufrufe