Dovizioso: Nicht nur Honda entscheidet Vertrag: Pedrosa will keine Freundschaft

Andrea Dovizioso hätte nichts dagegen, eine bessere Beziehung zu Dani Pedrosa zu haben. So konzentriert er sich nun aber auf seine Arbeit.

Dovizioso: Nicht nur Honda entscheidet Vertrag: Pedrosa will keine Freundschaft

Der Spruch ist zwar älter als alt, aber dennoch stimmt er nach wie vor: der Teamkollege ist der erste Konkurrent. Das gilt auch für Andrea Dovizioso, der bei Repsol Honda mit Dani Pedrosa nicht unbedingt einen der schwächsten Teamkollegen hat. Für Dovizioso ist Pedrosa der Erste, vor dem er ankommen will. "Sicher. Eines der Ziele ist es, die schnellste Honda zu haben. Aber insgesamt ist es die Weltmeisterschaft", sagte Dovizioso gegenüber GPWeek.

Ein guter Typ

Die Beziehung zwischen dem Italiener und dem Spanier ist derweil unterkühlt, was aber nicht an Dovizioso liegt. "Wenn wir bei einem Event oder so sind, können wir ohne Probleme reden. Wie ich immer sage, Dani ist ein guter Typ und ich mag ihn. Aber abgesehen davon haben wir keine Beziehung. Er will das nicht. Er will das mit niemandem. Ich hätte eine freundliche Beziehung lieber, aber es ist mir auch egal", meinte Dovizioso.

Nicht egal ist es ihm, Teil der Spitzengruppe zu werden, die in den vergangenen Jahren aus vier Fahrern bestand und mit der er 2008 und 2009 noch nicht mithalten konnte. Das soll sich dieses Jahr ändern und in Katar zeigte er, dass es möglich ist. Ganz wohl fühlt er sich aber nicht auf der Maschine. "Das Gefühl ist noch nicht bei 100 Prozent, damit ich so angreifen kann wie ich will." Das größte Problem dabei ist, dass die Maschine nicht so drehen will, wie Dovizioso das möchte, sondern eher geradeaus fahren möchte. "Voriges Jahr und dieses Jahr haben wir andere Bereiche der Maschine verbessert - die Stabilität auf der Geraden und bei der Kurveneinfahrt. Aber beim Einlenken will die Maschine gerade in die Kurvenmitte fahren", sagte er.

Verschiedene Richtungen

Pedrosa hat andere Probleme als Dovizioso und deswegen ist der Italiener auch glücklich darüber, dass Honda nun auch auf ihn hört, wenn es um die Entwicklungsarbeit geht. Dadurch sei ein Ergebnis wie in Katar möglich geworden, meinte er. "Sie haben eine große Änderung bei der Gewichtsverteilung der Maschine gemacht. Das war für uns beide; danach gingen wir in eine andere Richtung." Deswegen brauchte Dovizioso in Jerez auch kein anderes Chassis wie Pedrosa. Am Montag beim Test wird er dann zwar ein neues versuchen, das ist aber nicht jenes, das Pedrosa erhalten hat. Auch einen neuen Motor wird er haben, bei dem die Kraftkurve anders ist. "Im Moment haben wir am oberen Ende viel Kraft, ich will das aber auch im mittleren Drehzahlbereich."

Gerade wegen der guten Leistung im oberen Drehzahlbereich war er in Katar nicht überrascht, als er Nicky Hayden vor dem Ziel noch abfangen konnte, wobei Hayden damals einen Fehler in der letzten Kurve gemacht hatte und deswegen langsamer herauskam. Der Geschwindigkeits-Vorteil zur Ducati ist für Dovizioso nämlich nicht groß. "Der Unterschied zu Yamaha ist groß, aber nur im oberen Drehzahlbereich und auf der Geraden. Beim Beschleunigen sind wir gleich", meinte er. Ob 2011 auch der Arbeitgeber von Dovizioso gleich sein wird, war für ihn noch nicht klar. Sein Vertrag endet nach dieser Saison. "Nächstes Jahr hängt von den Ergebnissen ab. Der Vertrag ist kompliziert - da entscheidet nicht nur Honda."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Repsol Honda

Bericht vom 04.05.2010 | 1.967 Aufrufe

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