Bei Gresini war nur Simoncelli zufrieden: Melandri wählte den falschen Weg

Bei Gresini war nur Simoncelli zufrieden: Melandri wählte den falschen Weg

Von den Positionen her gesehen lagen Marco Simoncelli und Marco Melandri nach dem Freitag in Katar nicht so weit auseinander, aber rein emotional lagen Welten zwischen den Beiden. Simoncelli war auf Trainingsrang 14 gefahren und zufrieden, da der positive Trend des letzten Tests fortgesetzt werden konnte und die Maschine sich besser anfühlte. "Ich fühle mich auch konzentrierter, wenn ich den Druck einer Session von einer Stunde habe und nicht acht Stunden testen kann. Das hat auch geholfen. Ich fuhr meine beste Zeit mit einem Reifen, der 23 Runden drauf hatte, das ist ein weiteres gutes Zeichen", meinte der Italiener. Sollten am Samstag die erhofften Änderungen kommen, rechnete er mit einem weiteren Schritt - die Top Ten waren sein Ziel.

Gefühlsmäßig weit von den besten Zehn entfernt war Melandri, der nach Platz 16 nur von einer negativen Session sprechen wollte. "Leider hätten wir auf beiden Maschinen verschiedene Geometrie-Einstellungen probieren sollen, aber ich entschied, ich wollte auf beiden die gleiche, damit ich mich auf andere Bereiche des Setups konzentrieren kann. Doch wir hatten keine so gute Basis wie beim Wintertest. Wir haben die Session schlecht begonnen und es wurde nur schlimmer, also war das eine verschwendete Stunde", klagte Melandri.

Noch schwerer anzusehen dürfte das Ganze für Teamchef Fausto Gresini gewesen sein. Er freute sich immerhin, dass es bei Simoncelli aufwärts ging, nachdem ein paar Modifikationen ihm das Fahren erleichtert hatten. "Wir wissen, es ist noch ein weiter Weg, aber es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung und das gibt dem ganzen Team Schwung. Morgen werden wir mit Simoncelli einen weiteren Schritt zu machen versuchen, aber für heute bin ich zufrieden", meinte Gresini. Bei Melandri kündigte er für Samstag große Umbauten an der Maschine an, denn er war sich sicher, der Italiener kann mit diesem Motorrad viel schneller sein.