Lorenzo will in Katar testen: Das Gefühl finden
Lorenzo will in Katar testen: Das Gefühl finden |
Seine Handverletzung, ein Bruch des rechten Mittelhandknochens, mag ihn von den Testfahrten in Sepang ferngehalten haben, doch Jorge Lorenzo plant fest damit, beim letzten Wintertest in Katar mitzufahren. Zwar wird er dann noch nicht ganz genesen sein, doch er will auch nicht um Bestzeiten mitfahren, sondern verstehen, wie er mit der Verletzung umgehen kann. "Ja, ich fahre zum Katar-Test. Ich habe diese Entscheidung aus mehreren Gründen getroffen, inklusive der Notwendigkeit zu verstehen, wie es meiner Hand geht. Ich will sicher nicht die schnellste Zeit fahren", sagte Lorenzo gegenüber Motosprint. Er hatte auch darüber nachgedacht, die Tests auszulassen und direkt zum ersten Rennen zu kommen, doch entschied sich dann dafür, ein wenig Gefühl und Selbstvertrauen durch die Testfahrten zurückzuholen. "Ich will wieder eine Verbindung zur Maschine herstellen. Auch wenn es nur ein paar Runden sind, ich will sehen, wie ich mich im Sattel fühle", erklärte der Spanier. Dass die Verletzung ihn beim ersten Saisonrennen in Katar behindern könnte, glaubte Lorenzo durchaus. So werde nicht nur er nicht ganz bereit sein, auch seine Maschine werde aufgrund der fehlenden Testkilometer nicht in bestem Zustand sein. Langfristig denken"Ich will mich aber in jedem Fall nicht entmutigen lassen. Ich denke weiter positiv, immerhin ist die Saison lang: 18 Grands Prix sind viele Rennen, wir müssen langfristig denken. Was das erste Rennen betrifft, so werde ich versuchen, den Schaden so gut wie möglich zu begrenzen - das wäre schon positiv für mich", meinte Lorenzo. Es ist das erste Mal, dass er sich in der Vorbereitung kurz vor dem ersten Rennen verletzt hat, zudem braucht die Fraktur einige Zeit zur Heilung, weswegen die Situation für ihn eine neue ist. Er will sich ihr mit Geduld stellen. Verwundert war er über die Tatsache, dass manchmal bei Hochgeschwindigkeits-Stürzen nichts passiert, er sich diesmal aber bei einem Hinfaller bei 30 km/h wehgetan hat. "Das echte Problem ist, dass ich auf den Asphalt gefallen bin. Ich war in einer Kurve, die Maschine verlor Grip und plötzlich war ich unten. Ich habe meine Hand nach unten gehalten und brach mir den ersten Mittelhandknochen. Es ist die rechte Hand, mit der man beschleunigt", meinte Lorenzo. Aus medizinischer Sicht kann er in Katar durchaus etwas testen, nur nicht allzu schnell, also wird er das auch tun. "Ich werde versuchen, an alles außer Rundenzeiten zu denken. Weder an meine noch die der anderen. Die Bewegung im Finger ist nach wie vor eingeschränkt und der Arm hat einiges an Muskelmasse verloren. Das ist aber normal, das sorgt mich nicht." |
©adrivo Sportpresse GmbH |
Weitere MotoGP-News |
Foto: ©Fiat Yamaha |
Bericht vom 12.03.2010 | 1.706 Aufrufe