Ducati nahm Risiko: Bis zum letzten Tropfen

Anzeige
Ducati liebte die Strecke in Misano, deswegen mussten die Piloten ihre Maschinen nachhause schieben. Eigentlich hatte man aber nur knapp kalkuliert.

Ducati nahm Risiko: Bis zum letzten Tropfen

So richtig begann die Arbeit bei Ducati, als die Fahrer nach der Auslaufrunde in Richtung Boxengasse unterwegs waren. Dann war nämlich das Benzin aus und man musste bis zum Parc Fermé ein wenig schieben. Misano war erst der zweite Kurs, wo es für die Maschinen mit der 21-Liter-Benzinbeschränkung knapp wurde. Zum ersten Mal war das in Assen der Fall und in Motegi könnte es wieder passieren. Bei Ducati hatte man jedenfalls ganz genau kalkuliert. "Wir versuchen in jedem Rennen jeden Tropfen Benzin zu verwenden, damit wir unseren Fahrern das Beste geben können" erklärte Filippo Preziosi.

Der Technische Direktor gab aber zu, dass diese knappe Planung auch ein Risiko ist. In Assen hatte man die Berechnung so gemacht, dass den Maschinen in der Auslaufrunde das Benzin ausging, was auch ins Auge hätte gehen können. "Es war eine Entscheidung, kein Fehler", erklärte Preziosi. Stoner vertraute jedenfalls auf die Rechenkünste der Ducati-Ingenieure und wusste, dass es knapp werden würde. "Ihr habt gestern Rossi gehört, der gesagt hat, dass sie [Yamaha] auch am Limit mit dem Benzin sind. Ich denke, jeder war an diesem Wochenende knapp dran. Ich weiß nicht, ob es die Umgebung ist, weswegen die Maschinen etwas mehr brauchen, aber Loris ging auch das Benzin aus. Ich habe ihn zurück zu den Boxen gezogen, also musste mein Motorrad etwas härter arbeiten. 50 Meter nach der Boxeneinfahrt ist es mir auch ausgegangen, ich denke, das war lustig", meinte er. Wenn es ein paar Kilometer früher passiert wäre, hätte er wohl weniger gelacht.

So konnte Ducati aber feiern und Preziosi von einem wichtigen Sieg sprechen, den man geholt hatte. Denn der erste Heimsieg war für ihn nicht nur wegen der Örtlichkeit etwas Besonderes. "Es ist das Ende einer Geschichte, die 2003 begann, als Loris in Mugello den zweiten Platz holte. Er war damals sehr, sehr schnell und ganz knapp am Sieg. Seitdem haben wir viel erwartet. Jedes Rennen zählt gleich viel, aber hier, auf dieser Strecke, zu gewinnen, ist wichtig. Denn die Strecke ist nicht so schnell und der Top Speed ist nicht wichtig", erklärte er. Und das war für ihn das Bedeutende, dass man auch auf einem engen Kurs die Qualitäten zeigen konnte. "Die Maschine läuft auf jedem Kurs gut. Auch auf dem Sachsenring war es immer noch ein gutes Ergebnis, auch wenn wir nicht gewonnen haben. Aber Katar ist für mich bislang immer noch das beste Rennen des Jahres."

©adrivo Sportpresse GmbH
Weitere MotoGP-News
Foto: ©Ducati

Bericht vom 03.09.2007 | 1.373 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts