Moto Guzzi V7 II Special 2016 vs. Yamaha XSR700 2020
Bewertung
Moto Guzzi V7 II Special 2016 vs. Yamaha XSR700 2020 - Vergleich im Überblick
Der Moto Guzzi V7 II Special mit ihrem 4-Takt Motor und einem Hubraum von 744 Kubik steht die Yamaha XSR700 mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit 689 Kubik gegenüber. Die Yamaha hat mit 75 PS bei 9.000 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur Moto Guzzi mit 48 PS bei 6.200 U / min.
Das maximale Drehmoment der XSR700 von 68 Newtonmeter bei 6.500 Touren bietet etwas mehr Schub als die 60 Nm Drehmoment bei 2.800 Umdrehungen bei der V7 II Special.
Bei der V7 II Special federt vorne eine Telegabel konventionell von Marzocchi und hinten ein Federbein von Marzocchi. Die XSR700 setzt vorne auf eine Telegabel konventionell und hinten arbeitet ein Monofederbein.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Moto Guzzi vorne eine Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe Zweikolben-Zange von Brembo. Die Yamaha vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 282 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 245 mm Durchmesser und verbaut.
Bei der Bereifung setzt V7 II Special auf Schlappen mit den Maßen 100 / 90 - 18 vorne und 130 / 80 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der XSR700 Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 180/55-17 hinten.
Der Radstand der Moto Guzzi V7 II Special misst 1.449 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 790 Millimeter. Die Yamaha XSR700 ist von Radachse zu Radachse 1.405 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 815 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 189 kg ist die Moto Guzzi ähnlich schwer wie die Yamaha mit 186 kg.
In den Tank der V7 II Special passen 22 Liter Sprit. Bei der XSR700 sind es 14 Liter Tankvolumen.
Der aktuelle Durchschnittspreis der Moto Guzzi V7 II Special beträgt in unserer Neu- und Gebrauchtmotorradbörse 5.930 Euro und ist damit spürbar günstiger als der Preis der Yamaha XSR700 mit 7.528 Euro im Durchschnitt.
Von der Moto Guzzi V7 II Special gibt es aktuell 1 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Yamaha XSR700 sind derzeit 18 Modelle verfügbar. Für die Moto Guzzi gibt es aktuell 83 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Yamaha wurde derzeit 123 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Moto Guzzi V7 II Special 2016 |
Yamaha XSR700 2020 |
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Motor und Antrieb | ||
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Kühlung | Luft | flüssig |
Hubraum | 744 ccm | 689 ccm |
Bohrung | 80 mm | 80 mm |
Hub | 74 mm | 68,6 mm |
Leistung | 48 PS | 75 PS |
U/min bei Leistung | 6200 U/min | 9000 U/min |
Drehmoment | 60 Nm | 68 Nm |
U/min bei Drehmoment | 2800 U/min | 6500 U/min |
Zündung | Digital | Transistor |
Antrieb | Kardan | Kette |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Motorbauart | Reihe | |
Zylinderzahl | 2 | |
Ventile pro Zylinder | 4 | |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Verdichtung | 11,5 | |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Starter | Elektro | |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | |
Getriebe | Gangschaltung | |
Chassis | ||
Rahmenbauart | Doppelschleife | |
Rahmen | Stahl | |
Lenkkopfwinkel | 65,5 Grad | |
Nachlauf | 90 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel konventionell | Telegabel konventionell |
Marke | Marzocchi | |
Federweg | 130 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Marke | Marzocchi | |
Aufhängung | Zweiarmschwinge | |
Federbein | Monofederbein | |
Federweg | 130 mm | |
Bremsen vorne | ||
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Marke | Brembo | |
Bauart | Doppelscheibe | |
Durchmesser | 282 mm | |
Betätigung | hydraulisch | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Kolben | Zweikolben | |
Marke | Brembo | |
Durchmesser | 245 mm | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 100 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 90 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 18 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 130 mm | 180 mm |
Reifenhöhe hinten | 80 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2203 mm | 2075 mm |
Breite | 800 mm | 820 mm |
Höhe | 1115 mm | 1130 mm |
Radstand | 1449 mm | 1405 mm |
Sitzhöhe von | 790 mm | 815 mm |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 189 kg | 186 kg |
Tankinhalt | 22 l | 14 l |
Führerscheinklassen | A2 | A |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Neuerungen an der V7 II (Motorneigung, Getriebe, ABS, ASR und Fußrastenposition) sind allesamt gelungen und verbessern die Maschine aus technischer Sicht. Optisch wurde zum Glück nichts geändert. Denn die V7 II schaut einfach mörderisch fesch aus. Geblieben sind die 48 PS. Dabei würden ihr 70 wirklich gut stehen.
Die XSR ist für mich das perfekte Alltags-Bike. Es ist optisch eine Augenweide, hat unglaublich viel Power, ist aber dennoch leicht und agil. Die Sitzposition erlaubt längere Ausfahrten, da das Gepäck ohne Probleme auch auf dem Rücken getragen werden kann. Die XSR weiss selber nicht so genau, was sie jetzt sein will. Aber ich finde den entstandenen Mix eigentlich ziemlich spannend. Wer also nicht unterschiedliche Bikes in der Garage stehen haben will (oder kann), der ist mit der XSR sehr gut bedient. Sie bringt alles mit, was man von einem Motorrad erwartet. In einem Hotel würde man von einem All-inclusive-Angebot sprechen. Sie eignet sich perfekt für die tägliche Fahrt ins Büro, für Wochenend-Ausflüge und kleinere Touren in den Süden. Auch mit einem Sozius lässt sich das Motorrad sehr einfach bewegen. Das Bike macht, wie von Yamaha gewohnt, einen sehr soliden Eindruck. Hier funktioniert einfach alles. Der Auspuff ist angenehm leise, ab 5000 Touren erzeugt er jedoch einen sehr ansprechenden und kernigen Sound. Das Heck ist Geschmackssache. Ich persönlich würde das Heck umbauen und die Kunststoff-Elemente entfernen. Des Weiteren finde ich die Standard-Spiegel etwas gross geraten. Hier wurde die Retrooptik nicht ganz durchgezogen. Dies lässt sich jedoch danke der vielen Zubehörteile sehr schnell und einfach ändern. Die Instrumenteneinheit ist grundsätzlich gut ablesbar. Jedoch sind viele Infos auf kleinem Raum untergebracht. Hier beissen sich Design und Funktionalität ein wenig. In einem Satz zusammengefasst: Das perfekte Bike für jede Herausforderung.
- Wirklich fesch und charismatisch
- gutmütiger, Aufsehen erregender Motor
- unkompliziertes, aber eigenständiges Fahrverhalten
- sehr gutes ABS
- schade, dass Moto Guzzi nicht 70 oder gar 80 PS eingefüllt hat
- Herrlicher Motor
- Solide Verarbeitung
- Coole Retro-Optik
- Grosses Original-Zubehör-Programm
- Toller Schaltautomat
- Sportlich straffes Fahrwerk
- Einfache Fahrbarkeit
- Freudenspender für jung und alt
- Ablesbarkeit des Displays
- Kennzeichenträger Geschmacksache
- Fehlende Konsequenz bei manchen Design-Details
- Konzeptbedingt schlechter Windschutz bei schneller Fahrt