Kawasaki Ninja ZX-10R SE 2018 vs. Yamaha YZF-R6 2020
Bewertung
Kawasaki Ninja ZX-10R SE 2018 vs. Yamaha YZF-R6 2020 - Vergleich im Überblick
Der Kawasaki Ninja ZX-10R SE mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 998 Kubik steht die Yamaha YZF-R6 mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor mit 599 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der Ninja ZX-10R SE von 114 Newtonmeter bei 11.500 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 66 Nm Drehmoment bei 10.500 Umdrehungen bei der YZF-R6.
Bei der Ninja ZX-10R SE federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Showa mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein von Showa. Die YZF-R6 setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Kawasaki vorne eine Doppelscheibe mit 330 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 220 Millimeter Durchmesser und Einkolben-Zange. Die Yamaha vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 220 mm Durchmesser und verbaut.
Bei der Bereifung setzt Ninja ZX-10R SE auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 190 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der YZF-R6 Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 180/55-17 hinten.
Der Radstand der Kawasaki Ninja ZX-10R SE misst 1.440 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 835 Millimeter. Die Yamaha YZF-R6 ist von Radachse zu Radachse 1.375 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 850 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 208 kg ist die Kawasaki deutlich schwerer als die Yamaha mit 190 kg.
In den Tank der Ninja ZX-10R SE passen 17 Liter Sprit. Bei der YZF-R6 sind es ebenfalls 17 Liter Tankvolumen.
Technische Daten im Vergleich
Kawasaki Ninja ZX-10R SE 2018 |
Yamaha YZF-R6 2020 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | Reihe |
Zylinderzahl | 4 | 4 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | DOHC |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Schmierung | Druckumlauf | |
Hubraum | 998 ccm | 599 ccm |
Bohrung | 76 mm | 67 mm |
Hub | 55 mm | 42,5 mm |
Leistung | 200,1 PS | 118 PS |
U/min bei Leistung | 13000 U/min | 14500 U/min |
Drehmoment | 113,5 Nm | 65,7 Nm |
U/min bei Drehmoment | 11500 U/min | 10500 U/min |
Verdichtung | 13 | 13,1 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Drosselklappendurchmesser | 47 mm | |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Zündung | Digital | Transistor |
Antrieb | Kette | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Aluminium |
Rahmenbauart | Brücken | Deltabox |
Lenkkopfwinkel | 65 Grad | 66 Grad |
Nachlauf | 107 mm | 97 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Technologie | Big Piston | |
Marke | Showa | |
Durchmesser | 43 mm | 43 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Federweg | 120 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Aluminium | Aluminium |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Marke | Showa | |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Federweg | 120 mm | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 330 mm | 320 mm |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Aufnahme | Semi-Schwimmsattel | |
Technologie | radial | radial |
Marke | Brembo | |
Betätigung | hydraulisch | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 220 mm | 220 mm |
Kolben | Einkolben | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, elektronisch einstellbares Fahrwerk, Fahrmodi, Launch-Control, Ride by Wire, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle | ABS, Fahrmodi, Ride by Wire, Traktionskontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 190 mm | 180 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2090 mm | 2040 mm |
Breite | 740 mm | 695 mm |
Höhe | 1145 mm | 1150 mm |
Radstand | 1440 mm | 1375 mm |
Sitzhöhe von | 835 mm | 850 mm |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 208 kg | 190 kg |
Tankinhalt | 17 l | 17 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Kawasaki Ninja ZX-10R SE im Modelljahr 2018 ist gerade auf der Nordschleife ein Motorrad für finanziell gut ausgestattete Motorrad-Genießer, welche mit Fahrwerkssetup nicht viel am Hut haben. Die Maschine ist ausgereift, schafft Vertrauen, fährt zuverlässig und sauschnell. Dem elektronischen Fahrwerk kann und muss man bedenkenlos vertrauen. Dann ist die Fahrt mit dem gespenstischen Chassis ein Genuss.
Es scheint fast so, als wäre die Yamaha YZF-R6 auf der Rennstrecke geboren. Dass die R6 die kleine Schwester der YZF-R1 ist, ist unschwer zu erkennen. Ob nun das Design, die Ergonomie, de Bremserei, oder die elektronischen Helferlein - Die Renngene sind überall zu spüren! Die R6 stellt ein hervorragendes Stück Ingenieurskunst in der 600er Klasse dar und ist je nach eigenen Vorlieben, sehr wahrscheinlich sogar die aktuell beste 600er - Zumindest für die Rennstrecke. Die Yamaha vermittelt dem Fahrer eine unglaublich hohe Präzision und Feedback übers Vorderrad und das Fahrwerk und ist dabei super handlich! Der Motor ist extrem drehfreudig, möchte aber auch bei Laune gehalten werden. Schade, dass die aktuellste Version der R6 aufgrund von Euro-4 etwas an Leistung hat einbüßen müssen... Troztdem wird sie für die meisten Fahrer von uns das schnellere Rennstreckenmotorrad sein. Und wenn Bedarf besteht, kann man mit einer offenen Abgasanlage (ohne Straßenhomologation) und Mapping nochmals einige PS aus dem Supersportler herauskitzeln. Scharfes Design trifft auf noch schärfere Komponente - TOP!
- Im Sattel kommt großes Vertrauen in ein gut funktionierendes Paket auf
- Elektronisches Fahrwerk bietet überraschend großen Fahrkomfort auch bei flotten Runden auf der Nordschleife
- sehr gute Komponenten an allen Ecken und Enden
- Geometrie, Fahrwerk und Lenkungsdämpfer passen einfach richtig gut
- Im oberen Drehzahlbereich kräftig und drehfreudig
- Lange Übersetzung mit wenig Druck im Drehzahlkeller erfordert mehr Schaltvorgänge als man im Sattel einer 1000er gerne macht
- Informationen im Display in hektischen Situationen einfach nicht groß genug dargestellt
- Gesamteindruck wirkt hochwertig aber mittlerweile schon nicht mehr up-to-date
- TOP Fahrwerk - straff und sportlich
- Extrem starke Bremsen aus der YZF-R1
- Unglaublich scharfes Design!
- Moderne Beleuchtungsanlage - LED lässt grüßen!
- Ausgereiftes Elektronik-Paket an Bord
- Gut ablesbares und übersichtliches Display Interface
- Sehr drehfreudiger Motor - Ein wahres "Orgel Orchester"...
- ...der Motor könnte etwas mehr "Punch" aus der Drehzahlmitte vertragen
- Deutlicher Preisunterschied zur Kawasaki - Der aber gerechtfertigt ist!