BMW S 1000 RR 2014 vs. Kawasaki Ninja ZX-10R 2016
Bewertung
BMW S 1000 RR 2014 vs. Kawasaki Ninja ZX-10R 2016 - Vergleich im Überblick
Der BMW S 1000 RR mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 999 Kubik steht die Kawasaki Ninja ZX-10R mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor mit 998 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der Ninja ZX-10R von 114 Newtonmeter bei 11.500 Touren bietet ähnlich viel Schub als die 112 Nm Drehmoment bei 9.750 Umdrehungen bei der S 1000 RR.
Bei der S 1000 RR federt vorne eine Telegabel konventionell. Die Ninja ZX-10R setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der BMW vorne eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe Einkolben-Zange. Die Kawasaki vertraut vorne auf eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt S 1000 RR auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 190 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Ninja ZX-10R Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 190/55-17 hinten.
Der Radstand der BMW S 1000 RR misst 1.432 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 820 Millimeter. Die Kawasaki Ninja ZX-10R ist von Radachse zu Radachse 1.415 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 813 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 204 kg ist die BMW ähnlich schwer wie die Kawasaki mit 198 kg.
In den Tank der S 1000 RR passen 17,5 Liter Sprit. Bei der Ninja ZX-10R sind es 17 Liter Tankvolumen.
Von der BMW S 1000 RR gibt es aktuell 21 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Kawasaki Ninja ZX-10R sind derzeit 9 Modelle verfügbar. Für die BMW gibt es aktuell 693 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Kawasaki wurde derzeit 245 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
BMW S 1000 RR 2014 |
Kawasaki Ninja ZX-10R 2016 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | Reihe |
Zylinderzahl | 4 | 4 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Hubraum | 999 ccm | 998 ccm |
Bohrung | 80 mm | 76 mm |
Hub | 49,7 mm | 55 mm |
Leistung | 192 PS | 200,1 PS |
U/min bei Leistung | 13000 U/min | 13000 U/min |
Drehmoment | 112 Nm | 114,3 Nm |
U/min bei Drehmoment | 9750 U/min | 11500 U/min |
Verdichtung | 13 | 13 |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad, Antihopping | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kette | Kette |
Ganganzahl | 6 | 6 |
A2-Drosselung möglich | ja | |
Kühlung | flüssig | |
Starter | Elektro | |
Zündung | Digital | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Aluminium |
Rahmenbauart | Brücken | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel konventionell | Telegabel Upside-Down |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Aluminium | |
Federbein | Monofederbein | |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Aufnahme | Festsattel | Semi-Schwimmsattel |
Betätigung | hydraulisch | |
Technologie | radial | radial, Petal |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Kolben | Einkolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | Schwimmsattel |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 190 mm | 190 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2056 mm | 2075 mm |
Breite | 826 mm | 715 mm |
Höhe | 1138 mm | 1115 mm |
Radstand | 1432 mm | 1415 mm |
Sitzhöhe von | 820 mm | 813 mm |
Gewicht trocken | 183 kg | |
Gewicht fahrbereit | 204 kg | 198 kg |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 207 kg | |
Tankinhalt | 17,5 l | 17 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Mit harten Fakten kann die BMW auch 2015 noch punkten. Wer auf Spitzenleistung steht, muss die BMW kaufen. Sie dreht oben unglaublich kraftvoll aus und fährt den Rest des Feldes ab 200 davon. Große und schwere Piloten werden davon noch mehr profitieren können. BMW hat es sich bei der Maschine nicht leicht gemacht und ein sehr universelles Motorrad auf die Beine gestellt. Würde man einen Vergleichstest mit 50 verschiedenen Piloten (vom Rookie bis zum Profi) machen, dann wird die BMW den besten Schnitt von allen 1000er Bikes hinlegen. Das elektronische Fahrwerk, aber auch die Fahrhilfen machen die Profis schnell und die Einsteiger sind sicher unterwegs. Eine Top Empfehlung für eine sehr breite Zielgruppe. Sehr schnelle Hobbypiloten werden mit dem Serienfahrwerk nicht 100% zufrieden sein. Wer das Fahrwerk nicht umbauen möchte, der sollte eher zu einer R1M, einer Panigale S oder auch einer RSV RF greifen. Wer ohnehin umbaut, der findet mit der S 1000 RR die stärkste und universellste Basis vor. Überraschenderweise fährt die bärenstarke Maschine auch auf der Landstraße sehr gut. Sieht insgesamt nach einem Kompromiss aus der sich aber in der Praxis niemals so anfühlt.
Die ZX-10R Ninja hat eine gewisse Erhabenheit, beim ersten Rollout wirkt sie sehr stabil, man muss sie ein wenig in den Radius zwingen. Nach einigen Runden wird dieser Effekt aber in eine unglaubliche Präzision umgewandelt, die eine zielgenaue Linie erlaubt. Der Motor ist nun wirklich spürbar stärker geworden und macht aus der Kawa ein enorm gutes Gesamtpaket, das nicht nur eingefleischten Kawasaki-Fans gefallen kann. Die Traktionskontrolle fällt auf der Kawa besonders positiv auf, regelt sehr sensibel. Man kann sogar die Motorbremse einstellen - an elektronischen Features mangelt es ihr also bestimmt nicht. Als einziges Superbike ist die ZX-10R schon 2016 Euro4-tauglich!
- grandioser Schaltassistent
- unglaublich starker und drehfreudiger Motor
- tolles Zubehörprogramm
- renntaugliches Datalogging Tool und Kalibrationstool verfügbar
- Fahrwerk in der Hand von Profis schnell am Limit
- tolle Chassisgeometrie
- hochwertige Fahrwerkskomponenten
- sehr gute Bremsen
- viel Elektronik an Bord
- Cockpit nicht ganz optimal ablesbar