Triumph Tiger 800 gebraucht: Infos, Probleme, Tipps
Gebrauchtberatung zur beliebten Reiseenduro
Die Triumph Tiger 800 zählt zu den vielseitigsten Reiseenduros ihrer Zeit. Wie steht sie als Gebrauchte da? Wir klären Stärken, Schwächen und worauf man achten sollte.

Fast 10 Jahre lang war die Triumph Tiger 800 eine interessante Reiseenduro-Option im Sortiment Triumphs. Hauptmerkmal war ihr britischer Reihen-Dreizylinder und eine gute Balance zwischen Langstreckentauglichkeit und Abenteuerlustigkeit. Im Jahr 2025 bleibt die Tiger 800 ein attraktives Gebrauchtmotorrad. Wir haben mit erfahrenen Triumph Werkstätten gesprochen und erläutern in dieser Gebrauchtberatung, was man alles zur Tiger 800 wissen muss.
Modellhistorie Triumph Tiger 800 (2010-2020)
Entwicklung & Zielsetzung (2009-2010)
Triumph entwickelte die Tiger 800 als neue Mittelklasse-Reiseenduro mit vielseitigem Einsatzspektrum. Das Ziel: eine echte Alternative zur BMW F 800 GS, allerdings mit eigenständigem Charakter - dank eines neu entwickelten 799-ccm-Dreizylindermotors. Dieser sollte eine ausgewogene Balance aus Leistung, Laufruhe und Alltagskomfort bieten.
Markteinführung (2010/2011)
Die Markteinführung erfolgte Ende 2010, Verkaufsstart war Anfang 2011. Angeboten wurden zwei Varianten: - Tiger 800 mit straßenorientierter Auslegung, 19-Zoll-Vorderrad und Gussfelgen - Tiger 800 XC mit Offroad-Fokus, 21-Zoll-Vorderrad, Speichenrädern und längerem Federweg
Die Leistung lag bei 95 PS, das maximale Drehmoment bei etwa 79 Nm. Der Rahmen war anfangs silberfarben, die Ausstattung noch überschaubar: ABS war optional und abschaltbar, Traktionskontrolle gab es nicht. Bereits im ersten Verkaufsjahr verkaufte Triumph über 10.000 Einheiten weltweit, die Tiger 800 wurde sofort zu einem der wichtigsten Modelle der Marke.
Modelljahr 2012-2014 - Etablierung & Sondermodell
Ab 2012 wurde der Rahmen von Silber auf Schwarz umgestellt - ein kleiner, aber gut erkennbarer Unterschied zum ersten Baujahr. 2013/2014 wurde eine Sonderedition (XC SE) vorgestellt mit rotem Rahmen, schwarzer Lackierung (Volcanic Black) und roten Zierstreifen - technisch aber weitgehend unverändert.
Modellpflege 2015 - Ride-by-Wire & Elektronikschub
Die erste große Überarbeitung brachte viele technische Neuerungen. Ride-by-Wire, Traktionskontrolle, neue Fahrmodi (je nach Modell), sowie überarbeitete Fahrwerksgeometrie sorgten für besseres Handling und spürbar mehr Sicherheit. Zusätzlich wurde die Modellfamilie nun differenziert in:
- Tiger 800 XR / XRx / XRT (Straßenmodelle)
- Tiger 800 XC / XCx / XCA (Offroadmodelle)
Der Motor blieb bei 799 cm³ und 95 PS, wurde jedoch sparsamer (~17 % weniger Verbrauch). Die XRx und XCx hatten u.a. serienmäßig Tempomat und Bordcomputer.
2016-2017 - Premiumausstattung & Euro 4
Mit den Modellen XRT und XCA führte Triumph High-End-Ausstattung ab Werk ein: Beheizte Griffe und Sitze, LED-Zusatzscheinwerfer, Reifendrucksensoren und höhere Lichtmaschinenleistung (650 W) für Stromverbraucher. 2017 erfüllten alle Tiger 800 Modelle die Euro 4-Norm, ohne technische Änderung der Motorleistung.
Modellpflege 2018 - Komplettes Redesign & TFT
Die umfangreichste Überarbeitung der Modellreihe brachte über 200 Detailverbesserungen. Neue Zylinderkopfarchitektur für harmonischere Leistungsentfaltung. Neues TFT-Farbdisplay, moderne Fahrmodi, Traktionskontrolle & ABS kurvenoptimiert. Überarbeiteter Schalldämpfer für besseren Klang und geringeres Gewicht. Neue Sitzbank, ergonomisch verbesserter Lenker (10 mm näher). LED-Lichtanlage, hochwertigere Schalter und Griffgummis. Zusätzlich wurde der 1. Gang kürzer übersetzt, was Traktion im Gelände und agiles Anfahren erleichtert. Je nach Modell kamen nun Brembo-Bremsen und WP- oder Showa-Fahrwerke zum Einsatz.
Modelljahr 2019 - Abschluss der Reihe
Die 2018er Änderungen wurden übernommen, technische Neuerungen gab es nicht. Neue Farben rundeten das Angebot ab. Die Tiger 800 war zu diesem Zeitpunkt ausgereift und hochwertig ausgestattet - ein letzter Reifegrad vor dem Generationswechsel.
Produktionsende & Nachfolger (2020)
2020 wurde die Tiger 800 durch die Triumph Tiger 900 ersetzt. Diese brachte einen neuen 888-ccm-Dreizylinder mit T-Plane-Kurbelwelle, mehr Drehmoment und nochmals verbesserte Elektronik. Die Tiger 800 bleibt trotzdem ein gefragtes Gebrauchtbike - dank ausgereifter Technik, hoher Zuverlässigkeit und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Tests, Fahreindrücke & Meinungen zu Triumph Tiger 800 Modellen (XC, XRx, XCx) 2010 - 2016
Im Laufe der Jahre waren die unterschiedlichen Triumph Tiger 800 Modelle natürlich auch häufiger Gast bei 1000PS-Tests und Vergleichen. Hier sind Stimmen aus vergangenen Tests:
Produkttipps
Triumph Tiger 800 Testerfahrungen
Triumph Tiger 800 Test 2010:
Schon bei ihrer ersten Präsentation südlich von Barcelona überzeugte die Triumph Tiger 800 durch eine erstaunlich ausgewogene Kombination aus tourentauglichem Komfort, leichtem Handling und einem elastischen, drehfreudigen Dreizylindermotor. Der 799-ccm-Motor mit 95 PS liefert dank breitem nutzbaren Drehzahlband viel Schub auch bei niedrigen Drehzahlen und begeisterte selbst verwöhnte Testfahrer mit butterweichem Ansprechverhalten. Das Fahrwerk der Straßenvariante wurde als sehr harmonisch abgestimmt beschrieben - trotz fehlender Dämpfungsverstellung zeigte es keine Schwächen, weder beim Anbremsen noch in engen Kurven. Einziger Wermutstropfen war die zu Beginn etwas sanft ansprechende Bremse, die im Gesamtbild aber gut zur komfortorientierten Abstimmung passte. Besonders hervorgehoben wurde die beeindruckende Alltagstauglichkeit, etwa durch die leichtgängige Kupplung, komfortable Sitzposition und das clevere Zubehörsystem.
Tiger 800 Test 2011:
Ein Jahr später zeigte die Triumph Tiger 800 im Vergleich mit stärkerer Konkurrenz, dass sie nicht nur alltagstauglich, sondern auch dynamisch überraschend kompetent unterwegs ist. Der Dreizylinder sorgte für eine sanfte, lineare Leistungsentfaltung, die erfahrenen Fahrern volle Kontrolle und Souveränität ermöglichte - vor allem in kurvigem Terrain. Dabei wurde das Ansprechverhalten als seidenweich, die Kraftentfaltung als harmonisch beschrieben. Auch wenn das Getriebe in diesem Jahrgang als etwas hakelig empfunden wurde, war das Gesamtpaket stimmig. Die Tiger ließ sich flüssig und präzise durch Kurven dirigieren, verlangte aber bei sportlicher Fahrweise nach aktivem Input vom Piloten - ein stiller Angreifer, der sein Potenzial voll entfaltet, wenn man ihn richtig führt. Insgesamt ein elegantes, überlegtes und kraftvoll geschmeidiges Motorrad mit starkem Charakter.
Triumph Tiger 800 XC Testerfahrungen
Triumph Tiger 800 XC Test 2010:
Die erste Generation der Tiger 800 XC zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig eine Reiseenduro mit Offroad-Fokus sein kann. Trotz längerer Federwege, dickerer Gabel und 21-Zoll-Vorderrad erwies sich die XC auf kurvigen Landstraßen als präzise und überraschend handlich - zwar etwas schwerfälliger als die Standard-Tiger, aber stets stabil und gut kontrollierbar. Besonders beeindruckte der bekannte Dreizylindermotor: elastisch, seidenweich, kräftig im gesamten Drehzahlband - selbst im härteren Gelände stets dosierbar und souverän. Auch bei grobem Schotter, Felsen und tiefen Schlaglöchern blieb die Tiger XC spurtreu und sicher, zeigte aber bei Sprüngen und starkem Gelände den Grenzbereich des Serienfahrwerks. Im Stehendfahren offenbarten sich leichte ergonomische Einschränkungen durch die Bauweise - ein etwas höherer Lenker wäre ideal. Dennoch: Die Kombination aus Komfort, Kontrolle und echtem Abenteuergefühl macht die XC zur idealen Wahl für Fahrer, die regelmäßig den Asphalt verlassen möchten.
Triumph Tiger 800 XCx Testerfahrungen
Triumph Tiger 800 XCx Test 2015:
Mit der Einführung der XCx-Version setzte Triumph 2015 neue Maßstäbe in der Mittelklasse der Reiseenduros. Die Tiger 800 XCx wurde in der 1000PS-Redaktion als perfekter Kompromiss zwischen Nutzwert und Fahrspaß gefeiert - ausgestattet mit elektronischen Helfern wie Ride-by-Wire, Offroad-Fahrmodi, ABS-Anpassung und Traktionskontrolle, die auf losem Untergrund brillieren. Der bekannte 95-PS-Dreizylinder zeigt sich in dieser Variante ebenso spritzig wie kultiviert und macht die XCx zum idealen Alltags- und Reisebegleiter, auch mit leichtem Geländeanteil. Die komfortorientierte Ergonomie, das gute Serienfahrwerk und das Zubehörpaket überzeugten selbst skeptische Dauertester.

Triumph Tiger 800 XCx Offroad Test 2016
Ein Jahr später musste sich die Tiger 800 XCx in einem echten Offroad-Test als voll beladener Kamera-Lastesel beweisen. Und auch wenn sie im harten Gelände etwas mehr Drehzahl und Konzentration verlangt als hubraumstärkere Wettbewerber, zeigte sie sich als zuverlässig, gut kontrollierbar und stabil - insbesondere auf schnellen Schotterpassagen. Die elektronischen Assistenzsysteme helfen spürbar, doch in kniffligen Situationen verlangt sie mehr Fahrkönnen. Ein Kritikpunkt blieb die vergleichsweise geringe Durchzugskraft bei niedrigen Drehzahlen - dennoch bleibt sie ein spannendes, ausgewogenes Abenteuer-Bike, besonders für erfahrene Piloten.
Triumph Tiger 800 XRx Testerfahrungen
Triumph Tiger 800 XRx Test 2015:
Mit der XRx-Version der überarbeiteten Tiger 800 gelang Triumph 2015 ein großer Schritt in Richtung Reisekomfort und Elektronikvielfalt. Das Ride-by-Wire-System brachte neue Fahrmodi, feinfühliges ABS und Traktionskontrolle ins Spiel - alles individuell anpassbar. Der bewährte 95-PS-Dreizylinder zeigt sich weiterhin lebendig und drehfreudig, das Fahrwerk wurde als gelungener Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Langstreckentauglichkeit gelobt. Besonders die komfortable Sitzbank, das verstellbare Windschild und die sehr gute Serienausstattung machten die XRx zur ersten Wahl für Vielfahrer. Trotz kaum veränderter Optik im Vergleich zur Vorgängerin war sie funktional ein echter Fortschritt. Lediglich kleine Kritikpunkte wie früh schleifende Fußrasten bei sportlicher Fahrt oder das nicht einstellbare Fahrwerk wurden angemerkt.
Triumph Tiger 800 Modelle Gebrauchtpreis & Marktsituation
Als langjähriger Bestseller bei Triumph ist die Tiger 800 auch auf dem Gebrauchtmarkt in großer Zahl vertreten. Die Auswahl reicht von frühen Baujahren mit hoher Laufleistung bis hin zu top ausgestatteten Spätmodellen mit Vollausstattung und unter 20.000 Kilometern auf der Uhr. Auffällig: Aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit und des kultivierten Dreizylindermotors bleiben selbst ältere Modelle gefragt - echte Schnäppchen sind deshalb eher selten. Besonders beliebt sind die überarbeiteten Varianten ab 2015 mit moderner Elektronik sowie die finalen 2018er-Versionen mit TFT-Display. Im deutschsprachigen Raum bewegen sich die Durchschnittspreise aktuell auf folgendem Niveau:
- Deutschland: ca. 7.180 Euro
- Österreich: ca. 6.590 Euro
- Schweiz: ca. 8.950 CHF
Langzeit-Erfahrungen zu Triumph Tiger 800, Tiger 800 XC, XCx & XRx 2010-2020
Bei Gebrauchtmotorrädern sind Langzeiterfahrungen sehr wichtig. Alexander Jelinek hat als Geschäftsführer von IL MOTO, Vertragshändler und -Werkstätte für die Marken Triumph, Moto Guzzi, Vespa und Piaggio in Wien, schon seit vielen Jahren mit der britischen Marke zu tun. Im Laufe der Zeit haben Alex und sein Team schon unzählige Triumph Motorräder in seinen Werkstätten gehabt. Wir treffen uns beim neuen IL MOTO Standort in Parndorf und er erzählt uns im Interview, worauf es bei gebrauchten Triumph Tiger 800 Modellen zu achten gilt.

Wie beurteilst du die Triumph Tiger 800 allgemein als Gebrauchtmotorrad? Die Tiger 800 ist ein super Motorrad. Kann man gebraucht auf jeden Fall empfehlen - sie ist standfest. Wir haben einige Kunden, die mit ihren Maschinen schon über 100.000 Kilometer draufhaben. Probleme? So gut wie keine. Es gibt Fälle, da laufen die Tiger sogar über 200.000 Kilometer problemlos.
Manche Besitzer berichten von Problemen mit dem Kipphebel an der Drosselklappe durch Staub - ist das ein bekanntes Problem? Nein, das ist eher ein Einzelfall. Was wir tatsächlich öfter sehen: Wenn die Maschine schon so 80.000 bis 90.000 Kilometer drauf hat, dann werden die Ansauggummis zwischen Motor und Drosselklappenleiste porös. Dann zieht der Motor Falschluft, nimmt schlecht Gas an und hat keinen Leerlauf. Aber das ist eine ganz klassische Servicegeschichte - nichts Dramatisches.
Wie sieht es mit Radlagern, Dichtungen und Gabelservice aus? Radlager? Sehr zuverlässig - da hatten wir noch nie wirklich ein Thema. Natürlich gehören sie geprüft, aber auffällig war da bisher nichts. Was man bei mehr Laufleistung anschauen sollte, ist die Gabel - ob die Chromschicht noch in Ordnung ist. Gerade bei den XC-Modellen, die auch ins Gelände kommen, ist das ein Thema.
Worauf sollte man beim Gebrauchtkauf achten, wenn das Motorrad viel Offroad gefahren wurde? Besonders auf das Fahrwerk. Ist der Stoßdämpfer dicht? Ist die Gabel in Ordnung? Gerade Staub und Schmutz setzen der Gabel zu - da nutzt sich die Chromschicht schneller ab. Also genau hinschauen, ob die Komponenten dicht und auch nicht verzogen sind.
Wie steht es generell mit Motor, Getriebe und Elektronik bei der Tiger 800? Alles sehr zuverlässig. Bei der Elektrik hatten wir bei der Tiger 800 noch nie Probleme. Das betrifft eher ältere Bonnevilles - dort können Kabelstränge mit der Zeit brüchig werden. Aber bei der Tiger? Null Thema.
Gab es technische Unterschiede zwischen den Varianten Tiger 800, XR und XC? Nicht viel. Wichtigster Unterschied ist das Speichenrad der XC im Vergleich zur Alufelge der XR. Und genau das ist ein Punkt: Speichenräder müssen regelmäßig gewartet und zentriert werden. Viele wissen das nicht. Wenn ich bei 30.000 Kilometern einen Reifentausch mache und sehe, dass das Rad nicht mehr rund läuft, dann sage ich: Die Felge gehört neu zentriert. Bei Alufelgen ist das kein Thema - die halten auch nach einem Schlagloch stabil ihre Form. Speichen hingegen sind Schraubverbindungen - die vibrieren, dehnen sich, verziehen sich.
Wie oft muss ein Speichenrad zentriert werden? Wenn viel Gelände gefahren wurde, kann das schon zwischen 20.000 und 40.000 Kilometern nötig sein. Aber das hängt natürlich vom Einsatz ab. Zentrieren ist allerdings kein einfacher Werkstattjob - wir geben das außer Haus zu Spezialfirmen in Österreich. Wir haben zwar einen eigenen Drehmomentschlüssel für die großen 1200er Tiger, aber wenn die Felge verzogen ist oder eiert, dann bringt das alles nichts. Dann geht sie zum Profi, kostet rund 200 Euro - dafür läuft sie danach wieder sauber. Es gibt auch Umbauten auf dickere Speichen, wie früher bei alten Moto Guzzis - das hält dann länger.
Ist die Tiger 800 grundsätzlich servicefreundlich? Gibt es knifflige Stellen beim Schrauben? Die Tiger ist sehr servicefreundlich aufgebaut. Ölwechsel, Filter, Zündkerzen - alles gut zugänglich. Einzig wenn jemand Sturzbügel montiert hat, die auch bis zum Tank hochgehen, kann das den Arbeitsaufwand beim Service deutlich erhöhen. Dann kommt schnell eine Stunde Mehrarbeit dazu - das muss man vorher wissen.
Hast du ein bevorzugtes Baujahr oder eine Lieblingsvariante wie z. B. XC oder XR? Persönlich fahre ich lieber die XC, weil ich groß bin und die längeren Federwege einfach besser passen. Aber ehrlich gesagt - alle Baujahre und Varianten der Tiger 800 sind gut. Es gibt kein spezielles Modell, das man unbedingt bevorzugen müsste.
Welches Zubehör hältst du für sinnvoll bei der Tiger 800? Die typischen Schutzteile wie Sturzbügel machen auf jeden Fall Sinn - vor allem, wenn man in den Bergen unterwegs ist oder das Motorrad öfter mal auf den Anhänger stellt. Wenn es mal umkippt, schützt das ordentlich. Ob man Originalteile nimmt oder Zubehör, ist modellspezifisch. Ich würde da immer den Mechaniker fragen, welche Lösung am besten zum Fahrzeug passt.
Reifentipp für Triumph Tiger 800 Motorräder
Wer mit der Triumph Tiger 800 nicht nur über Landstraßen cruisen, sondern auch regelmäßig Schotter unter die Stollen nehmen möchte, ist mit dem Metzeler Karoo 4 bestens beraten. Der moderne 50/50-Stollenreifen bietet eine überraschend hohe Performance auf Asphalt, kombiniert mit echter Geländetauglichkeit für lose Untergründe - ideal für Abenteurer, die sich nicht festlegen wollen. Besonders auf längeren Touren mit wechselnden Bedingungen sorgt der Karoo 4 für Vielseitigkeit, ohne auf Fahrkomfort verzichten zu müssen.
Je nach Tiger-Modell kommen unterschiedliche Dimensionen zum Einsatz: Bei der Tiger 800 und XR-Modellen liegt vorne ein 100/90 - 19 M/C 57S M+S TL Karoo 4 an, hinten ein 150/70 R 17 M/C 69V M+S TL Karoo 4. Die XC-Modelle mit dem 21-Zoll-Vorderrad nutzen vorne einen 90/90 - 21 M/C Reifen. Der Karoo 4 zeigt sich dabei auf allen Varianten als robuste, vielseitige und optisch passende Wahl - vom Reiseenduro-Einsatz bis zum Wochenend-Schotterausflug. Mehr zum Reifen gibt es hier: Metzeler Karroo 4.
YUASA Motorrad-Batterien - die 1000PS Empfehlung für dein gebrauchtes Bike
Gerade bei gebrauchten Motorrädern lohnt sich der Griff zur hochwertigen Batterie: YUASA liefert mit seinen AGM- und Gel-Batterien wartungsfreie, auslaufsichere Kraftpakete "Made in Japan", die mit hoher Startkraft, Vibrationsfestigkeit und langer Lebensdauer überzeugen. Weniger Wartung, mehr Leistung - ideal für alle, die ihr Motorrad zuverlässig auf Touren bringen wollen. Hier findest du die richtige YUASA-Batterie für dein Bike.
Alternativen zur Triumph Tiger 800 - diese Reiseenduros lohnen den Vergleich
BMW F 800 GS
Die F 800 GS war der direkte Hauptkonkurrent der Tiger 800 und setzte von Beginn an auf ein klares Adventure-Profil: 21-Zoll-Vorderrad, robuster Paralleltwin mit 85 PS und ein sehr stabiler Auftritt im Gelände. Wer den Fokus auf Traktion, schlankes Handling und solide Technik legt, findet hier eine verlässliche Enduro mit guter Ersatzteillage und riesigem Zubehörangebot. Besonders die Modelle ab 2013 mit Ride-by-Wire und elektronischen Helfern gelten als besonders begehrt im Gebrauchtmarkt.
Suzuki V-Strom 650 XT
Die XT-Version der bewährten V-Strom 650 ist der Inbegriff der Vernunft: 70 PS starker V2, Speichenräder, ordentliche Federwege und eine auffällig gute Ergonomie. Zwar fehlt ihr der typische Adventure-Charme der Tiger, doch dafür punktet sie mit maximaler Alltagstauglichkeit und sehr günstigen Unterhaltskosten. Wer vor allem auf Straße unterwegs ist und nur gelegentlich einen Schotterabstecher plant, wird mit der V-Strom 650 XT glücklich.
KTM 790 Adventure
Die KTM 790 Adventure ist ein deutlich sportlicherer Ansatz im Adventure-Segment. Mit 95 PS, moderner Elektronik und langem Federweg ist sie deutlich stärker Offroad fokussiert als die Tiger 800 - aber auch kompromissloser im Handling. Für ambitionierte Fahrer mit Geländeambitionen bietet sie enorm viel Potenzial, fordert jedoch mehr Fahrkönnen. Besonders spannend: das agile Chassis, das selbst beladen noch spielerisch bleibt.
Honda CRF1000L Africa Twin (ab 2016)
Die "echte" Africa Twin kehrte 2016 mit 1000 cm³ zurück und etablierte sich sofort als Adventure-Tourer mit Charakter. 95 PS, breite Sitzbank, 21-Zoll-Vorderrad und das optionale DCT-Getriebe machen sie zu einer hervorragenden Wahl für Reiselustige mit Offroad-Ambitionen. Im Vergleich zur Tiger 800 ist sie schwerer, aber nochmals tourenorientierter und besonders in der DCT-Version für entspannte Langstreckenfahrer eine Empfehlung.
Suzuki V-Strom 1000
Die große Schwester der V-Strom 650 bietet mit ihrem 1037-ccm-V2 deutlich mehr Drehmoment und souveräne Langstreckentauglichkeit. Sie bleibt dabei zugänglich im Handling und bietet ein sehr angenehmes Preis-Leistungs-Verhältnis - sowohl neu als auch gebraucht. Zwar fehlt ihr die Elektronikvielfalt der KTM oder Tiger, dafür glänzt sie mit robuster Mechanik und einem sehr komfortablen Fahrgefühl auf der Straße.
Fazit: Triumph Tiger 800 Gebrauchtberatung
Die Triumph Tiger 800 ist ein ausgereifter Dauerbrenner im Reiseenduro-Segment, der mit seinem seidenweichen Dreizylindermotor, der komfortablen Ergonomie und der Vielseitigkeit zwischen Straße und Schotter voll überzeugt. Sie bietet in allen Baujahren ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, Fahrfreude und Langstreckentauglichkeit - selbst bei Laufleistungen jenseits der 100.000 Kilometer-Marke. Besonders die überarbeiteten Modelle ab 2015 mit Ride-by-Wire, Traktionskontrolle und unterschiedlichen Fahrmodi werten das Fahrerlebnis spürbar auf, während die letzten Baujahre mit TFT-Display, Brembo-Bremsen und umfangreicher Elektronik das Komplettpaket abrunden. Wer ein gebrauchtes Adventure-Bike sucht, das auch nach Jahren technisch robust, gut ausgestattet und angenehm im Unterhalt bleibt, liegt mit der Tiger 800 goldrichtig. Voraussetzung ist lediglich ein gepflegter Zustand - besonders bei XC-Modellen sollte man auf Fahrwerk und Speichenräder achten. Wer sich darauf einlässt, bekommt ein Motorrad, das zuverlässig durch dick und dünn begleitet.
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Bericht vom 10.07.2025 | 681 Aufrufe