Josef Faber ist neuer Obmann der Arge 2Rad
Neuer Vorstand setzt Fokus auf Mobilität und Sicherheit
Der heimische Zweiradmarkt legt zu - und bekommt nun Rückenwind: Mit Josef Faber an der Spitze der Arge 2Rad übernimmt ein Branchenkenner das Steuer. Gemeinsam mit Karin Munk und Didi Brandl will er das Zweirad nicht nur als praktisches, sondern auch als unverzichtbares Mobilitätskonzept positionieren - sicher, emissionsarm und zukunftsfähig.
Starker Neuanfang mit vertrauten Gesichtern
Der österreichische Dachverband der Zweiradimporteure und -industrie, Arge 2Rad, hat eine neue Führungsriege gewählt: Josef Faber, CEO des heimischen Piaggio-Generalimporteurs, übernimmt ab sofort die Obmannschaft. Unterstützt wird er von Generalsekretärin Karin Munk, die dieses Amt bereits seit über zwei Jahrzehnten ausfüllt, und Dietmar Brandl, dem langjährigen Ducati-Markenleiter in Österreich, der als 1. Stellvertreter fungiert.
Das neue Trio will insbesondere die gesellschaftliche und politische Akzeptanz motorisierter Zweiräder stärken. Darüber hinaus stehen die Themen Sicherheit und eine bessere Einbindung in die Mobilitätsdebatte im Fokus.
Mehr Akzeptanz, mehr Sicherheit, mehr Zweirad
"Zweiradfahren ist in Österreich ein fester Bestandteil in der individuellen Mobilität.", so Josef Faber. Laut aktuellen Zahlen sind 958.203 einspurige motorisierte Fahrzeuge auf Österreichs Straßen unterwegs - das entspricht etwa einer Besitzquote von 1:8 bei Personen über 15 Jahren. Faber sieht darin noch deutliches Potenzial für Wachstum.
Besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten sollen Motorräder und Roller als günstige Alternative zum Auto stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Faber wünscht sich ein Umdenken:
"Wenn man beobachtet, wie viele Menschen ganz alleine in Autos mit eigentlich fünf Sitzplätzen stundenlang im Stau stehen oder ihre Runden auf der Suche nach einem kostenpflichtigen Parkplatz drehen, dann fühle ich mich mehr als motiviert, diesen Menschen eine simple und günstige Lösung anzubieten und noch näher zu bringen: Der Um- und Aufstieg auf ein Zweirad"
Dietmar Brandl: Zweiräder als krisenfeste Alternative
Dietmar Brandl bringt über 30 Jahre Branchenerfahrung ein - und eine klare Analyse: "In turbulenten Jahren hat sich der Zweiradmarkt als äußerst krisenresistent erwiesen. Weder Lieferkettenprobleme noch die COVID-Krise konnten tiefgreifende Auswirkungen haben."
Neben ökologischen Vorteilen wie einem geringeren CO₂-Ausstoß und weniger Parkraumbedarf, betont Brandl auch den emotionalen Aspekt: "Die andere Seite der Medaille ist der emotionale Faktor - jeder, der das großartige Lebensgefühl auf zwei Rädern einmal erlebt hat, weiß genau, was damit gemeint ist." Gleichzeitig mahnt er zur Verantwortung: "Viele Initiativen in Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC und dem ARBÖ zielen darauf ab, die Sicherheit zu erhöhen - unabhängig davon, ob es sich um Anfänger, Neueinsteiger oder routinierte Vielfahrer handelt."
Karin Munk: Veränderung gelingt nur im Dialog
Karin Munk, seit 21 Jahren Generalsekretärin, zeigt sich optimistisch: "Es zeigt sich derzeit weltweit, wie bedeutsam der einspurige Verkehr - egal ob benzinbetrieben oder elektrisch - als eine der wichtigen Mobilitäts-Säulen im urbanen Bereich ist. Zweiräder tragen zur Stauvermeidung, zur Parkraumbeschaffung und als Beitrag zur Emissionsreduktion bei."
Ihr Appell an Politik und Gesellschaft: "Veränderung funktioniert am besten miteinander - dort wo Politik, Bevölkerung und Wirtschaft gemeinsam auf Augenhöhe diskutieren, dort kann ein optimaler Interessensausgleich erfolgen und innovative Lösungen gefunden werden."
Die Generalsekretärin betont, dass bereits der Umstieg auf einen 125er Roller eine CO₂-Reduktion von rund 75 Prozent im Vergleich zum Auto bedeuten kann.
Arge 2Rad: Interessenvertretung mit Wirkung
Die Arge 2Rad versteht sich als Bindeglied zwischen Industrie, Importeuren, Politik und Gesellschaft. Der Verband verfolgt das Ziel, den Zugang zum Zweirad attraktiver, sicherer und einfacher zu machen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Kooperationen ins Leben gerufen - mit Mobilitätsklubs, Fahrschulen, Wirtschaftskammer, Polizei und mehreren Ministerien. Mit der neuen Führung will man diesen Weg nicht nur weitergehen, sondern auch deutlich sichtbar ausbauen - für ein Österreich, in dem das Zweirad als gleichberechtigter Mobilitätspartner anerkannt wird.
Motorrad Neuheiten 2025
Bericht vom 28.05.2025 | 358 Aufrufe