Hard Enduro World Ranking startet 2026 als Alternative zur FIM

Katoch und Freinademetz bringen Tennis-System in den Offroad-Spor

Die Macher legendärer Events wie Red Bull Erzbergrodeo und Romaniacs gehen neue Wege: Ab 2026 etablieren sie mit dem "Hard Enduro World Ranking" ein alternatives Bewertungssystem, das nach dem Tennis-Vorbild funktioniert. Die Fahrervereinigung WERA mit Stars wie Lettenbichler und Bolt ist mit an Bord.

Hard Enduro World Ranking startet 2026 als Alternative zur FIM-Weltmeisterschaft

Die Macher des Red Bull Erzbergrodeo und der Red Bull Romaniacs gehen neue Wege: Karl Katoch und Martin Freinademetz etablieren ab 2026 das "Hard Enduro World Ranking" (HEWR) als alternatives Wertungssystem im internationalen Hard Enduro Sport. Der Schritt folgt auf ihre Entscheidung, 2025 nicht an der neu aufgestellten FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Nach den organisatorischen Turbulenzen der FIM-Weltmeisterschaft, die zunächst für 2025 abgesagt und dann kurzfristig mit neuem Promotor wiederbelebt wurde, erschien den beiden Veranstaltern der Neubeginn zu vage und nicht transparent genug. Statt ihre Events unter das FIM-Dach zu stellen, vergaben sie eigene Weltmeistertitel und begannen parallel die Entwicklung eines alternativen Formats.

Weltrangliste nach Tennis-Vorbild für globale Transparenz

Das Hard Enduro World Ranking orientiert sich am bewährten ATP/WTA-System des Tennissports. Fahrer sammeln ganzjährig Weltranglistenpunkte bei allen teilnehmenden Rennbewerben ihrer jeweiligen Kategorien. Laut den Veranstaltern ermöglicht dies eine transparente, globale Vergleichbarkeit der Leistungen über die gesamte Saison hinweg.

Vor der Punktevergabe erfolgt eine Kategorisierung der Rennveranstaltungen nach definierten Qualitätskriterien. Faktoren wie die Anzahl teilnehmender Topfahrer, der internationale Charakter des Starterfeldes, Infrastruktur, mediale Reichweite, Preisgelder und Renntage bestimmen die Einordnung von "Supreme" bis "Hobby". Die Höhe der vergebenen Weltranglistenpunkte richtet sich nach dieser Kategorisierung, wobei Veranstalter jederzeit in höhere Kategorien aufsteigen können.

Kooperation mit Fahrervereinigung und FIM angestrebt

Das neue Ranking begrüßt die kürzlich gegründete Fahrervereinigung WERA (World Enduro Riders Association), in der sich Top-Athleten wie Manuel Lettenbichler, Billy Bolt, Mario Roman, Mitch Brightmore und Alfredo Gomez organisiert haben. Katoch und Freinademetz laden die WERA-Mitglieder ein, ihre Kompetenz in die Auswahl der HEWR-Rennbewerbe einzubringen.

Gleichzeitig signalisieren die Initiatoren Kooperationsbereitschaft gegenüber der FIM. "Wir sind bemüht, eine mögliche weitere Zusammenarbeit mit der FIM aufzubauen. Das Ziel sollte ein Miteinander statt einem Gegeneinander sein", erklärt Karl Katoch. Das Hard Enduro World Ranking verstehe sich als Zusatz zur FIM-Weltmeisterschaft, nicht als Konkurrenzformat.

Die offizielle HEWR-Website mit detaillierten Informationen zur Punktevergabe wird in Kürze präsentiert. Ab 1. Januar 2026 können sich interessierte Hard und Extreme Enduro Veranstaltungen für das neue Ranking anmelden. Damit entsteht eine weitere Plattform für den global wachsenden Hard Enduro Sport, die laut Veranstaltern besonders dem Nachwuchs neue Möglichkeiten eröffnen soll.

Bericht vom 08.10.2025 | 929 Aufrufe

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