Enttäuschung bei Yamaha: Die Gegner fuhren in einem anderen Rennen

Probleme mit den Reifen, Probleme mit dem Grip. Yamaha konnte in Laguna Seca mit der Konkurrenz auf Bridgestone nicht mithalten.

Enttäuschung bei Yamaha: Die Gegner fuhren in einem anderen Rennen

Wieder einmal war bei Yamaha Wundenlecken nach einem Rennen angesagt. Denn nach Valentino Rossis Sturz auf dem Sachsenring war diesmal die Konkurrenz auf Bridgestone in einer eigenen Liga unterwegs. "Das war heute unglaublich enttäuschend, denn mit der Reifensituation wie sie war, schien es, als ob unsere Gegner in einem anderen Rennen fahren würden", klagte Rossi nach seinem vierten Platz. Gearbeitet hatte das ganze Team nämlich hart, vor allem nach dem Sturz am Samstag, damit die Maschine für das Rennen wieder im bestmöglichen Zustand war. "Aber ohne Grip war es unmöglich, mit den Führenden zu kämpfen. Ich fuhr das beste Rennen, das möglich war und war sehr froh, Pedrosa überholen zu können, aber ich konnte Melandri nicht einholen; wir hatten heute einfach nicht den richtigen Rhythmus oder Grip."

Aus diesem Grund wurmte ihn die vergebene Chance auf dem Sachsenring gleich noch mehr, denn dort waren die Michelins klar im Vorteil. "Nach heute können wir sehen, wie wichtig die Punkte dort gewesen wären. Es scheint, dass die Reifen der entscheidende Faktor in dieser Saison sein werden und das ist schade für die Fans und die Show", meinte Rossi. Ans Aufgeben will er deswegen aber noch lange nicht denken, denn es sind noch sieben Rennen zu fahren. "Wir wissen, dass Michelin so hart wie möglich arbeiten wird, um die Situation in der zweiten Hälfte der Saison zu verbessern. Aber Stoner ist sehr stark und wir wissen, dass es schwer wird", erklärte er. Nun will er die freie Zeit nutzen, um auszurasten und sich auf Brünn vorzubereiten, um dann "bis zum Ende so hart zu kämpfen wie möglich."

So wie Rossi kämpfte auch Colin Edwards mit dem Grip und er hatte das ganze Wochenende probiert, dieses Problems Herr zu werden. "Wir haben die Maschine auf alle möglichen Arten verändert, aber es war leider unmöglich. Wir haben uns im Kreis gedreht, aber wir konnten das grundlegende Problem nicht abstellen und das war einfach, dass wir keinen Grip hatten. Natürlich bin ich enttäuscht, dass es bei meinem Heimrennen passiert ist, wo alle meine Freunde und die Familie dabei waren. Es ist schade, dass wir den amerikanischen Fans heute nichts zum Jubeln geben konnten", berichtete Edwards.

Für Davide Brivio war die Reifensituation ebenso unbefriedigend wie für Rossi, denn seiner Meinung nach sollte es in der WM darum gehen, dass die besten Fahrer gegeneinander kämpfen, was im Moment aber eben durch andere Faktoren nicht möglich ist. "Wir müssen jetzt einfach weiterarbeiten. Wir wissen aber, dass wir die Situation nicht einfach und auch nicht schnell ändern können. Danke an beide Fahrer, das Team und die Ingenieure, denn sie haben das ganze Wochenende unter schwierigen Bedingungen gearbeitet", sagte der Team Direktor. Nun bekommen alle Mitarbeiter eine kurze Auszeit, bevor es mit der Vorbereitung auf Brünn weitergeht. "Wir werden den gleichen Kampfgeist bewahren, wir werden nicht aufgeben", gab Brivio am Schluss noch die Parole für die restlichen Rennen vor.

©adrivo Sportpresse GmbH
Weitere MotoGP-News
Foto: ©Fiat Yamaha

Bericht vom 24.07.2007 | 1.398 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts