Das perfekte Wochenende?: Nur für Stoner war alles gut

Während Casey Stoner in Laguna Seca dominierte, musste Loris Capirossi mit einem Ausfall und der Verpflichtung Marco Melandris zurecht kommen.

Das perfekte Wochenende?: Nur für Stoner war alles gut

Das war es also, das beste Wochenende. Bereits in der Pressekonferenz nach dem Rennen hatte es Casey Stoner so genannt und auch einige Zeit danach war er irgendwie noch etwas benommen über die Leistung des Teams und auch sich selbst. "Ich bin von dem Rennen immer noch ganz aufgewühlt. Wir sind im Warm Up am Morgen raus, konnten niedrige 1:22er und sogar hohe 1:21er fahren, als wir schon eine halbe Renndistanz auf den Reifen hatten. Ich habe mich also zuversichtlich gefühlt", sagte Stoner nach dem Rennen.

Bereits kurz nach dem Start zeigte er dann diese Pace und fuhr gleich einmal Dani Pedrosa davon, bis Chris Vermeulen schließlich auf Platz zwei war. "Er begann aufzuholen. Ich dachte, er pushte etwas mehr, also habe ich das Tempo angezogen und habe langsam aber sicher eine Lücke aufgemacht. Chris war sehr schnell, aber ich denke, ich hatte einen etwas besseren Hinterreifen. Wir hatten einen recht harten gewählt, der gegen Ende so richtig zu arbeiten begann, also habe ich einfach das ganze Rennen gepusht", erklärte Stoner. Er gab auch zu, dass er es gar nicht erwartet hatte, dass es vorne eine Spitzengruppe geben könnte. "Ich wusste, wir hatten das Setup und es war nur eine Frage davon, dass alles nach Plan lief und wir kein Pech haben würden. Alles hat funktioniert."

Für Loris Capirossi funktionierte es nicht. Neben seinem Ausfall musste er auch erfahren, dass Marco Melandri im kommenden Jahr der zweite Pilot bei Ducati sein wird. Doch darüber konnte er gar nicht viel erzählen, weil er selbst nichts davon gewusst hatte. Er will jedenfalls weiter seine Optionen prüfen - inklusive einer dritten Werks-Ducati. Zum Rennen meinte er. "Das Wochenende lief so gut, also bin ich traurig, dass ich das Rennen nicht beenden konnte. Im Warm Up am Morgen waren wir schneller als gestern, also war ich zuversichtlich. Casey und Chris waren sehr schnell, aber ich glaube, ich hätte um das Podium kämpfen können." Doch das Getriebe verklemmte sich nach ein paar Runden und blieb im zweiten Gang stecken. "Es scheint so, als ob es nur ein kleiner Fehler war, aber solche Dinge können im Rennsport manchmal passieren."

Dass so etwas passieren kann, weiß auch Ducati MotoGP Projektmanager Livio Suppo, doch das wollte er nicht als Entschuldigung für das Team gelten lassen. "Es tut uns sehr, sehr leid für Loris. Sicher wäre er wieder ein großartiges Rennen gefahren, aber er wurde durch eine gebrochenen Ganghebel-Rückholfeder gestoppt", sagte er. Umso mehr konnte sich Suppo aber über die Leistung von Stoner freuen, dessen Sieg er als "verdient" bezeichnete. "Er war das ganze Wochenende unglaublich schnell. Wir hatten fantastische Reifen, aber es war Casey, der heute den Unterschied gemacht hat. Er war zehn Sekunden vor dem nächsten Fahrer, der auch auf Bridgestone fuhr." Mit der Führung in Fahrer- und Team-WM lässt es sich für Ducati nun natürlich gemütlich in die Sommerpause gehen und Suppo sprach sogar davon, dass man ein bisschen relaxen könne. Die anderen Teams werden das wohl nicht tun, denn es gibt etwas aufzuholen.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ducati

Bericht vom 24.07.2007 | 1.379 Aufrufe

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