Pressekonferenz in Laguna Seca: Drei Homeboys, mehrere Favoriten und halb Texas

Während Colin Edwards etwas skeptisch auf die Reifenwahl blickte, freuten sich alle Teilnehmer der Pressekonferenz schon auf das kommende Wochenende.

Pressekonferenz in Laguna Seca: Drei Homeboys, mehrere Favoriten und halb Texas

Die große Anzahl an amerikanischen Fahrern in der MotoGP macht das Rennen in Laguna Seca natürlich zu einem Ereignis, das die Massen in den USA interessiert. Das durfte man auch bei der Pressekonferenz am Donnerstag bemerken, bei der drei Fünftel der Teilnehmer aus Einheimischen bestand. Neben Nicky Hayden, John Hopkins und Colin Edwards durften aber auch WM-Leader Casey Stoner und der zuletzt in Deutschland erfolgreiche Dani Pedrosa ein paar Fragen beantworten.

Da gerade in den USA die Nummer 1 eine große Bedeutung hat, durfte zunächst der aktuelle WM-Führende sprechen, der es auch gut verstand, die Medien und Fans auf seine Seite zu ziehen. "Laguna beginnt sich für mich wie in zweiter Heim GP anzufühlen, da wir hier wie in Australien nur ein Rennen haben. Die Atmosphäre hat mich im vorigen Jahr wirklich beeindruckt und ich fühle mich hier mehr zuhause als auf vielen europäischen Strecken", meinte er. Um das Ganze noch etwas abzurunden, erklärte er weiter, dass vor allem die US-Piloten wirklich gut in Form seien und es ein harter Kampf werden wird. Doch auch etwas allgemeiner, erwartet er ein hartes Wochenende. "Die meisten Maschinen sind recht ähnlich, also sollte es hoffentlich ein enges Rennen werden. Der erste Teil der Saison war ein wenig eine Überraschung für uns, aber jetzt entdecken wir, warum wir vor den anderen waren."

Nach der aktuellen Nummer eins durfte dann jener Fahrer zu Wort kommen, der diese noch auf der Maschine hat. Hayden ist trotz seines schlechten Saisonstarts wieder das nationale Zugpferd in den USA und seine zuletzt gezeigten Leistungen haben die Erwartungen wieder nach oben geschraubt. Er bleibt aber realistisch. "Es ist großartig, als Weltmeister nachhause zu kommen, aber das war im vorigen Jahr. Ich war in einer anderen Situation, als ich 2006 hierher kam. Wir wurden in den vergangenen Wochen aber besser. Jetzt muss ich einfach versuchen, gute Informationen für meine Crew einzufahren; es ist ziemlich offensichtlich, dass ich mich im Qualifying verbessern muss", sagte Hayden. Was er noch feststellen musste, war der Umstand, dass man bei Honda in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr nicht die beste Maschine im Feld hat. "Ich werde deswegen aber nicht weinen oder mich aufregen. Jeder ist jetzt in guter Stimmung."

Und das nicht nur bei Honda, sondern auch John Hopkins kommt einigermaßen aufgedreht zu seinem Heimrennen. Er will eine gute Show abliefern, auch deswegen, weil viele seiner Freunde und Familien-Mitglieder zugegen sein werden. "Ich weiß aber, dass ich hart werde arbeiten müssen, damit ich überhaupt meinen Teamkollegen schlage, denn das ist eine von Chris' Lieblingsstrecken, genauso, wie es eine meiner ist. Er war hier im Vorjahr gut und ich versuche jetzt, konstant zu sein, damit ich den dritten Platz in der WM erreichen kann", erklärte er.

Auch Colin Edwards erwartet sich viel Unterstützung an der Strecke, denn er meinte: "Halb Texas ist wegen mir nach Laguna gekommen und auch wenn ich hier voriges Jahr nicht so glücklich war, so war die Strecke gut zu mir." Was ihn noch vor ein paar Fragen stellt, ist der neue Belag des Kurses. "Voriges Jahr war es eher wie eine Motocross-Strecke, aber ich denke, ich habe diesmal nur eine Bodenwelle entdeckt, als ich auf dem Scooter herumgefahren bin." Ein einfacheres Wochenende erwartet er sich deswegen aber nicht, denn durch den neuen Belag, wird einiges anders. "Das wird ein echtes Spiel: neuer Belag, neue Strecke. Wie zur Hölle soll man wissen, welchen Reifen man wählen soll? Das größte Glücksspiel des Wochenendes findet gerade statt, während die Reifen ausgewählt werden", sagte er.

Dani Pedrosa kümmerten die Reifen während der Pressekonferenz noch recht wenig. Dafür zeigte er sich wie sein Teamkollege Hayden darüber erfreut, dass es wohl nicht so warm sein wird, wie im Vorjahr. Denn dadurch dürfte es mit der Kühlung der Maschine weniger Probleme geben. Ein Blick zurück brachte Pedrosa aber ohnehin in gute Stimmung für das Rennen. "Voriges Jahr lief es sehr gut für mich, auch auf dem Sachsenring", wollte er eine Wiederholung der guten Resultate aus dem Vorjahr herbeireden. "Ich weiß, dass das Rennen lang sein wird und dass es nicht so warm sein wird wie im vorigen Jahr. Ich war überrascht, dass ich 2006 so schnell sein konnte", meinte der Spanier.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ducati

Bericht vom 20.07.2007 | 1.380 Aufrufe

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