Ducati vor Assen: Einfach weiter genießen

An die WM will Casey Stoner nach wie vor nicht denken, dafür trauert er in Assen seiner Lieblingskurve nach. Loris Capirossi sieht sich dafür im Aufwind.

Ducati vor Assen: Einfach weiter genießen

Die Ducati hat nicht nur Kraft. Auch nach dem Rennen in Donington wird Casey Stoner nicht müde, das zu betonen. Unrecht hat er damit natürlich nicht, denn er hat in diesem Jahr bislang bei allen Rennen einen guten Eindruck hinterlassen. "Die Maschine und die Reifen funktionieren gut für mich und wir sind beinahe an jeder Strecke konkurrenzfähig. Ich genieße die Rennen und ich werde so weiterarbeiten, denn wenn man auf die WM zu schauen beginnt, dann könnte man sich zu sehr darin hineinsteigern", sagt er. Wofür er sich in jedem Fall nicht mehr so begeistern kann, ist die Strecke in Assen, denn der Umbau hat ihm De Bult, seine Lieblingskurve, gekostet. "Das war eine großartige, überhöhte Linkskurve und man hat sie eingeebnet und zerstört", trauert er nach wie vor.

Trotz der fehlenden Traumkurve konnte er im Vorjahr ein ganz gutes Rennen abliefern und sich nach einer guten Aufholjagd den vierten Platz sichern. "Ich denke, in diesem Jahr können wir mit etwas höheren Erwartungen hinfahren", meint er. Auf was er dabei besonders achten will, ist das Setup, da es dabei etwas kompliziert werden kann. "Es gibt flache Kurven, überhöhte Kurven, lange Kurven und enge, kleine Kurven, also ist es wirklich schwer, herauszufinden, was man braucht, obwohl man mit so ziemlich jeder Maschine rausgehen kann und es dann funktionieren wird. Man muss auch die richtigen Reifen finden, die das Rennen über halten werden und den richtigen Grip bieten", erklärt Stoner.

Loris Capirossi kann noch ein paar Dinge anbieten, die in Assen von Bedeutung sind. "Auch wenn das neue Assen anders ist als das alte Layout, so braucht man immer noch ähnliche Motorrad-Charakteristiken: man braucht Stabilität, gute Bremsen und ein gutes Gefühl an der Front", sagt er. Trotz des neuen Layouts mag er die Strecke nach wie vor, auch wenn ihm das alte noch viel besser gefallen hat. "Das war die beste Strecke auf der Welt. Es gibt keinen Zweifel, dass sie mit dem kürzeren Layout etwas vom Charakter zerstört haben. Es sollte unserer Maschine aber trotzdem gut liegen."

Seine Erinnerungen an das Vorjahr sind allerdings nicht die besten, denn nach dem Sturz von Barcelona war Capirossi immer noch ziemlich angeschlagen, als es nach Assen ging. In diesem Jahr kommt er zwar auch nach einem Sturz in die Niederlande, aber Schmerzen hat er keine. Außerdem hat er mittlerweile wieder Vertrauen in die Maschine gefunden. "Die Dinge sehen viel besser für uns aus. Unser Setup an der Vorderseite verbessert sich, was für die ganzen Hochgeschwindigkeits-Kurveneinfahrten in Assen besonders wichtig ist. Wir können an diesem Wochenende vielleicht auch weiter an unserer neuen Motor-Spezifikation arbeiten - wir hatten in Donington wegen des wechselnden Wetters nicht die Chance dazu." Alles in Allem sieht er deswegen genau die richtigen Zutaten gegeben, um die Enttäuschung von Donington hinter sich zu lassen.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ducati

Bericht vom 27.06.2007 | 1.569 Aufrufe

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